Fluchtursachen mindern – Aufnahmeregionen stärken

Projektkurzbeschreibung

Bezeichnung: Wirtschaftliche Teilhabe von Flüchtlingen und Bewohnern/innen angrenzender Gemeinden in Ruanda
Auftraggeber: Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) und Europäische Union (EU)
Politischer Träger: Ministry in Charge of Emergency Management (MINEMA)
Land: Republik Ruanda
Gesamtlaufzeit: 2018 bis 2023

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Ausgangssituation

Ruanda ist seit Jahrzehnten Zufluchtsort für Menschen auf der Flucht. Viele werden in absehbarer Zeit nicht in ihre Herkunftsländer zurückkehren können. Dadurch entsteht die Herausforderung, sie wirtschaftlich und sozial in die ruandische Gesellschaft zu integrieren.

Derzeit fehlt es noch an Angeboten zur wirtschaftlichen Teilhabe, weshalb Investitionen in den folgenden Bereichen nötig sind: berufliche Qualifizierung, Existenzgründungen, unternehmerische Fortbildung und Beratung, Integration in den Arbeitsmarkt.

Ziel

Die wirtschaftliche Teilhabe von Menschen auf der Flucht und Bewohner*innen von ausgewählten angrenzenden Gemeinden in Ruanda ist verbessert.

Vorgehensweise

Das Vorhaben verbessert die Rahmenbedingungen für Menschen auf der Flucht und stärkt das Ministerium für Nothilfemanagement fachlich und personell. Es sensibilisiert auch weitere Ministerien und Institutionen, um die wirtschaftliche Teilhabe von Menschen auf der Flucht zu erhöhen. Außerdem unterstützt es lokale Verwaltungen dabei, Maßnahmen zur Wirtschaftsentwicklung in und um die Flüchtlingslager zu identifizieren und umzusetzen.

Darüber hinaus fördert das Vorhaben Existenzgründungen und Unternehmenserweiterungen in Flüchtlingslagern und umgebenden Regionen. Hierzu finden Aus- und Fortbildungen, Coachings und Beratungen, sowie die Vermittlung von Finanzdienstleistungen statt.

Um die berufliche Qualifizierung von jugendlichen Flüchtlingen und jungen Frauen und Männern der angrenzenden Gemeinden zu fördern, bietet das Vorhaben Kurzausbildungen an.

Parallel finden Begleitmaßnahmen zur psychosozialen Unterstützung, Konfliktbearbeitung und Dialogförderung statt. Arbeitgeber*innen und Berufsschullehrer*innen werden dabei für die psychosozialen Auswirkungen von Flucht- und Gewalterfahrung sensibilisiert. Außerdem gibt es Angebote zum konstruktiven Umgang mit Konflikten oder Belastungen in der Arbeitswelt.

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Stand: März 2023

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