Wirtschaftspolitik und Privatwirtschaftsförderung

Projektkurzbeschreibung

Bezeichnung: Sektorvorhaben Nachhaltige Wirtschaftspolitik und Privatwirtschaftsförderung
Auftraggeber: Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ)
Land: Deutschland, überregional
Gesamtlaufzeit: 2017 bis 2019

Ausgangssituation

Nach wie vor steht die internationale Gemeinschaft vor großen Herausforderungen: 700 Millionen Menschen leben in absoluter Armut und 200 Millionen Menschen haben keine Beschäftigung. Mit der Verabschiedung der Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung und ihren Zielen strebt die internationale Gemeinschaft eine ökonomisch, sozial und ökologisch dauerhafte Entwicklung an. Sie soll den Wohlstand fördern, Armut beseitigen, Ungleichheit verringern sowie die Umwelt erhalten und schützen. Diese Ziele sind ohne ein privatwirtschaftliches Engagement und eine dynamische Wirtschaft nicht erreichbar. Viele Entwicklungs- und Schwellenländer benötigen Unterstützung in der Wirtschaftspolitik und Privatwirtschaftsförderung. Zwar leistet die deutsche und internationale Entwicklungszusammenarbeit (EZ) hier bereits einen Beitrag, jedoch nicht in dem Umfang und in der Tiefe, die angesichts der wachsenden Herausforderungen erforderlich wären. Die Ansätze der Wirtschaftspolitik und Privatwirtschaftsförderung sind noch nicht ausreichend in Maßnahmen der deutschen und internationalen EZ verankert. 

Ziel

Die Ansätze der Wirtschaftspolitik und Privatwirtschaftsförderung sind in den Maßnahmen der deutschen und internationalen EZ besser verankert. 

Vorgehensweise

Das Sekorvorhaben (SV) ist überregional tätig. Die inhaltlichen Schwerpunkte liegen auf  grünem und inklusivem Wirtschaftswachstum, wirtschaftlicher Entwicklung im Kontext von Flucht und Fragilität sowie struktureller Transformation in Entwicklungsländern.

Das Vorhaben berät das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) fachlich dabei, Ansätze der Wirtschaftspolitik und Privatwirtschaftsförderung in nationale und internationale Politikprozesse und in die Gestaltung des entwicklungspolitischen Portfolios zu verankern. Beispielsweise in die Agenda 2030, das Pariser Klimaabkommen, G20, G7 und in Afrikainitiativen. 

Darüber hinaus entwickelt das überregionale Vorhaben angepasste Ansätze der Wirtschaftspolitik und Privatwirtschaftsförderung und pilotiert diese beispielhaft in der Arbeit der deutschen und internationalen EZ. Es stärkt nationale und internationale Netzwerke zu Fragen der Wirtschaftspolitik und Privatwirtschaftsförderung und macht deren Beiträge für die Entwicklungspraxis nutzbar. Zudem bereitet das Vorhaben Erfahrungs- und Faktenwissen für verschiedene Nutzergruppen auf und ermöglicht so die Anwendung und Verbreitung von erfolgreichen Ansätzen der Wirtschaftspolitik und Privatwirtschaftsförderung.

Wirkung

Das Vorhaben unterstützt die Umsetzung der Ziele für nachhaltige Entwicklung (Sustainable Development Goals, SDG) 1, 5, 8, 9, 10, 12 und 13 der Agenda 2030. Es hat vor allem Bezug zu SDG 8 „Dauerhaftes, inklusives und nachhaltiges Wirtschaftswachstum, produktive Vollbeschäftigung und menschenwürdige Arbeit für alle fördern“. Darüber hinaus leistet es Beiträge zur Armutsbekämpfung, zu nachhaltiger Industrialisierung, Innovation und Infrastruktur, zur Verringerung von Ungleichheit, nachhaltigen Konsum- und Produktionsmuster und Bekämpfung des Klimawandels. Die entwicklungspolitischen Wirkungen des Vorhabens betreffen auch Geschlechtergerechtigkeit und (wirtschaftliche) Selbstbestimmung von Frauen und Mädchen.