Unterstützung von Ausbildungszentren in Eritrea

Projektkurzbeschreibung

Bezeichnung: Verbesserung informeller Berufsmöglichkeiten
Auftraggeber: Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ)
Land: Eritrea
Politischer Träger: Ministerium für nationale Entwicklung 
Gesamtlaufzeit: 2017 bis 2020

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Ausgangssituation

Eritreas Wirtschaft stützt sich hauptsächlich auf Landwirtschaft, die Leichtindustrie und den Bereich Dienstleistung. Ungefähr 80 Prozent der Eritreer*innen leben im ländlichen Raum und verdienen ihren Lebensunterhalt mit Ackerbau und Tierhaltung. In den Städten ist die Arbeitslosigkeit hoch. Vor allem hilfsbedürftige Bevölkerungsgruppen haben nur begrenzte Möglichkeiten, einer Beschäftigung nachzugehen. Dazu zählen zum Beispiel alleinerziehende junge Mütter, Menschen mit geringfügiger körperlicher Behinderungen und Jugendliche, die bereits Haushaltsvorstände sind. Viele dieser jungen Menschen haben die Schule vorzeitig verlassen. Dadurch fehlen ihnen die Zugangsvoraussetzungen für den Besuch von weiterführenden berufsbildenden Institutionen. Auch im informellen Bereich haben sie wenig Chancen, praktische Kenntnisse zu erwerben, um sich eine Existenz aufzubauen. 

Ziel

Die Voraussetzungen für den Aufbau einer Existenz und zur Schaffung eines Einkommens sind bei hilfsbedürftigen Bevölkerungsgruppen verbessert. 

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Vorgehensweise

Das Vorhaben arbeiten eng mit den Lokalverwaltungen, dem norwegischen Flüchtlingsrat (Norwegian Refugee Council, NRC) und kirchlichen Trägern (zum Beispiel Don Bosco) zusammen. Dabei arbeitet das Projekt schwerpunktmäßig  an der Instandsetzung der Ausbildungszentren (Skills Development Centre) und deren Ausstattung mit Maschinen, Werkzeugen und Arbeitsmaterialien. Weiterhin unterstützt es bei der Erstellung von Lehrplänen, bei der Bereitstellung von Unterrichtsmaterialien sowie der Ausbildung von Lehrkräften. 

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Wirkung

  • Bis Juli 2019 haben zirka 1.400 Jugendliche eine Ausbildung abgeschlossen. 41 Prozent der Absolvent*innen waren Männer und 59 Prozent waren Frauen. 
  • Von den 1.400 Jugendlichen haben etwa 700 einen Ausbildungskurs in „Basiswissen für Existenzgründung“ abgeschlossen und ein „Startup-kit“ erhalten.
  • Weitere 160 Jugendliche konnten bis Oktober 2019 einen Abschluss erzielen.
  • Abgänger*innen des Bereichs „Fischerei und Reparatur von Fischnetzen“ des Ausbildungszentrums in Massawa erhalten Unterstützung durch das Fischerei Ministerium bei der Existenzgründung.