Programm für Energieeffizienz in Gebäuden (PEEB)

Projektkurzbeschreibung

Bezeichnung: Programm für Energieeffizienz in Gebäuden (PEEB)
Auftraggeber: Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit (BMU)
Land:  Mexiko, Marokko, Senegal, Tunesien, Vietnam
Politischer Träger: Marokko: Ministerium für nationale Raumordnung, Stadtplanung, Wohnungswesen und Stadtpolitik (MHPV), Mexiko: Ministerium für Energie (SENER), Senegal: Ministerium für Umwelt und nachhaltige Entwicklung – (MEDD), Tunesien: Nationale Agentur für Energiemanagement (ANME), Vietnam: Ministerium für natürliche Ressourcen und Umwelt (MoNRE)
Gesamtlaufzeit: 2018 bis 2020

Ausgangssituation

Zur Eindämmung des Klimawandels muss auch in der Baubranche ein Wandel stattfinden. Prognosen zufolge wird sich die weltweit bebaute Fläche bis 2060 verdoppeln. Die meisten Neubauten entstehen in wärmeren und tropischen Klimazonen mit hohem Kühlbedarf. Der Bau und Betrieb von Gebäuden ist für 40 Prozent aller energiebedingten Kohlendioxidemissionen verantwortlich und verbraucht 36 Prozent der globalen Endenergie. Daher ist eine rasche Dekarbonisierung der Baubranche erforderlich, wenn das im Pariser Abkommen festgelegte Zwei-Grad-Ziel erreicht werden soll.

Ziel

In der Baubranche wird durch die Förderung einer nachhaltigen Planung und Errichtung von Gebäuden ein grundlegender Wandel herbeigeführt. Dadurch gelingt es, den Energiebedarf in Gebäuden kostengünstig zu senken und die Treibhausgasemissionen zu verringern.

Vorgehensweise

Das Programm für Energieeffizienz in Gebäuden (PEEB) setzt sich für eine Verbesserung der Bedingungen zur Finanzierung von großen Energiesparprojekten in der Baubranche ein. PEEB unterstützt anspruchsvolle Energiesparstrategien und Klimaziele (NDCs) für die Baubranche und mobilisiert private Investitionen. Das PEEB begleitet Energieeffizienzprojekte durch eine aktive Projektvorbereitung. Durch diese Unterstützung können öffentliche Projektentwickler und private Akteure anspruchsvolle energieeffiziente Bauprojekte entwickeln und umsetzen. In Zusammenarbeit mit Entwicklungsbanken und anderen Finanzinstituten, etwa der französische Entwicklungsagentur (Agence Française de Développement, AFD), fördert das PEEB umfangreiche Finanzierungsmaßnahmen für Energiesparprojekte in der Baubranche.

Das PEEB wird von der GIZ in Zusammenarbeit mit der Agence Française de Développement und der Agence de l'Environnement et de la Maîtrise de l'Energie umgesetzt.

Wirkungen

•    Analyse der Baubranche und Identifizierung von Möglichkeiten zur Erreichung der Klimaziele und der Umsetzung von Energiesparprojekten in allen Partnerländern
•    Aufbau wechselseitiger Beziehungen zwischen der Privatwirtschaft und dem öffentlichen Sektor (z. B. Krankenhäuser, Schulen); Gründung von nationalen Verbänden für Gebäude und Bauwesen in Mexiko und Tunesien zusammen mit der Global Alliance for Buildings and Construction (GlobalABC)
•    Beratung zu Fragen der Energieeffizienz, d. h. Einhaltung der Leitlinien für Energieeffizienz in Gebäuden in Marokko und Tunesien; Unterstützung bei der Ausarbeitung einer Verordnung im Senegal.
•    Festlegung von Klimazielen für die Baubranche, d. h. einer NDC-Roadmap für Gebäude in Mexiko und Einrichtung einer NDC-Koordinationsplattform für Gebäude in Vietnam.
•    Unterstützung der Privatwirtschaft durch Beratung von Projektentwicklern z. B. im mexikanischen Hotelgewerbe; Erstellung von Handbüchern.
•    Schulungen zur Finanzierung von Energiesparmaßnahmen in Marokko, Mexiko, Tunesien und im Senegal; Sensibilisierung der Akteure im Gesundheits- und Bildungssektor; Studienreise einer vietnamesischen Regierungsdelegation nach Deutschland, Thema: Finanzierungsmechanismen.
•    Finanzierungspipeline in Höhe von 600 Mio. EUR, die mit der Agence Française de Développement für Schulen, Krankenhäuser und Gewerbegebäude ermittelt wurde; Ermittlung von neuen Bauprojekten in der Privatwirtschaft und Vorschlag für die NAMA-Fazilität mit Finanzierungspartnern in Marokko.
•    Internationale Mobilisierung zusammen mit der GlobalABC, z. B. bei den UN-Klimagipfeln, der International Conference on Climate Action (ICCA2019) und im Rahmen von regionalen Workshops für den Nahen Osten und Nordafrika

Weitere Informationen