Ökosystembasierte Anpassung in Flusseinzugsgebieten

Projektkurzbeschreibung

Bezeichnung: Ökosystemorientiertes Management und Ökosystembewertung in zwei Flusseinzugsgebieten auf den Philippinen
Auftraggeber: Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit (BMU) über die Internationale Klimaschutzinitiative (IKI)
Land: Philippinen
Politischer Träger: Ministerium für Umwelt und natürliche Ressourcen
Gesamtlaufzeit: 2018 to 2023

Ausgangssituation

Flusseinzugsgebiete bieten Lebensräume und Ressourcen für bedrohte Arten und bilden gleichzeitig die Lebensgrundlage für die Bevölkerung der Region und darüber hinaus. Dabei beeinflussen die Gebiete verschiedene Sektoren wie die häusliche Wasserversorgung, die Landwirtschaft, die Energieversorgung sowie Umwelt und Gesundheit. Das Bevölkerungswachstum sowie die nicht nachhaltige Bewirtschaftung der natürlichen Ressourcen haben jedoch dazu geführt, dass die Flusseinzugsgebiete unkontrolliert und im Übermaß ausgebeutet und dadurch in ihren natürlichen Funktionen beeinträchtigt werden. Daraus ergeben sich Gefahren für die Wirtschaft des Landes, das soziale und menschliche Wohlergehen sowie die Umwelt. Die Entwaldung und die großflächige Umwidmung von Flächen mit einer ursprünglichen Vegetationsdecke zu Gunsten von nichtwaldwirtschaftlich genutzten Flächen sowie eine unsachgemäße Landnutzung bedrohen die biologische Vielfalt. Gleichzeitig werden dadurch die hydrologischen Gegebenheiten in den Wassereinzugsgebieten verändert, was zu Sturzfluten und langen Trockenperioden führen kann. Weitere nachteilige Folgen sind eine beschleunigte Bodenerosion, die Verlandung von Gewässern und Stauseen sowie eine sinkende Wasserqualität. So hat die Ablagerung von Sedimenten die Wasserspeicherkapazität von verschiedenen großen Stauseen sinken lassen. All diese Beeinträchtigungen führen dazu, dass die Produktivität von Wäldern, Agrarflächen und für die Fischerei genutzten Gewässern erheblich gesunken ist. Darüber hinaus haben sich auch die Erträge aus großen Investitionen in Wasserkraftwerke und Bewässerungssysteme rückläufig entwickelt.

Die Nutzung der Biodiversität sowie der natürlichen Ökosystemdienstleistungen im Rahmen einer umfassenden Klimaanpassungsstrategie wird auch als ökosystembasierte Anpassung (EbA) bezeichnet. Zusammen mit einer effektiven Regierungsführung und einem integrierten ökosystembasierten Management von Wassereinzugsgebieten und deren Ressourcen bietet das Konzept der ökosystembasierten Anpassung eine grundlegende Lösung für die oben skizzierten Probleme. Vor diesem Hintergrund ist es wichtig, dass die Philippinen ihre nationalen Strategien für die Bewirtschaftung von Wassereinzugsgebieten und den Schutz der Biodiversität verbessern.

Biodiversity Symposium VSU 2019 05

Ziel

Im Rahmen des Vorhabens wurden die Ökosystemdienstleistungen und der Schutz der Biodiversität gestärkt. Durch integrierte Bewirtschaftungskonzepte und ökosystembasierte Anpassungsmaßnahmen hat das Projekt dazu beigetragen, dass die Bedrohung durch Klimawandelfolgen und Naturkatastrophen in zwei Flusseinzugsgebieten gemindert werden konnte.

Vorgehensweise

Das Projekt unterstützt die politischen Strategien auf nationaler Ebene und trägt dazu bei, die Koordination und Integration der verschiedenen Sektoren durch eine ökosystembasierte Herangehensweise zu verbessern. Als wichtigste Ergebnisse strebt das Projekt an, die Anzahl an gefährdeten Haushalten zu verringern, für eine bessere Verfügbarkeit und Qualität von Wasser zu sorgen sowie für einen besseren Schutz der Biodiversität in den Flusseinzugsgebieten Ilog-Hilabangan (Region Visayas) und Tagum-Libugananan (Mindanao) zu sorgen. Das Projekt soll Impulse für die Verbesserung des derzeit noch fragmentierten Wasserwirtschaftssystems geben und zielt darauf ab, die Bewertung von Ökosystemdienstleistungen gezielt zur Einbeziehung des Privatsektors zu nutzen. Auf diese Weise sollen Finanzmittel für die Erhaltung von Ökosystemdienstleistungen und Schutzgebieten mobilisiert und dadurch die Vulnerabilität gegenüber Katastrophen und Klimawandelfolgen gemindert werden.

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