Förderung eines klimafreundlichen Strommarktes in der ECOWAS-Region

Projektkurzbeschreibung

Bezeichnung: Förderung eines klimafreundlichen Strommarktes in der ECOWAS-Region
Auftraggeber: Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ)
Land: Benin, Burkina Faso, Cabo Verde, Côte d‘Ivoire, Gambia, Ghana, Guinea, Guinea-Bissau, Liberia, Mali, Niger, Nigeria, Senegal, Sierra Leone und Togo
Politischer Träger: ECOWAS-Kommission
Gesamtlaufzeit: 2022 bis 2024

Zeichnung einer Menschenmenge vor einem Strommast.

Ausgangssituation

Eine bessere Strommarktintegration, einschließlich der Förderung von erneuerbaren Energien und Energieeffizienz, sind politische Prioritäten der ECOWAS. Ein gemeinsamer Strommarkt würde eine stärkere grenzüberschreitende Nutzung erneuerbarer Energien und anderer Ressourcen ermöglichen. Dies wiederum würde die Qualität der Energieversorgung verbessern, die Kosten senken und die Investitionsrisiken verringern.

Trotz erheblicher Verbesserungen werden bislang nur geringe Mengen Strom über die Grenzen hinweg gehandelt. Der Energiesektor ist für den Stromhandel aufgrund struktureller Defizite, wirtschaftlicher Schwächen und mangelnder operativer Leistungsfähigkeit schlecht gerüstet. Die jeweilige bestehende regionale Politik, sowie die Vorschriften und Verfahren müssen zudem konsequenter umgesetzt und das hohe Potenzial erneuerbarer Energien muss besser genutzt werden.

Die institutionellen, technischen, rechtlichen und regulatorischen Rahmenbedingungen für einen klimafreundlichen regionalen Strommarkt sind noch unzureichend. Aufbauend auf das Vorgängervorhaben (ProCEM) strebt ProCEM II daher die Operationalisierung des regionalen Strommarktes und die Intensivierung des Stromhandels zwischen den ECOWAS-Mitgliedstaaten an.

Ziel

Die institutionellen, technischen, rechtlichen und regulatorischen Rahmenbedingungen im Energiesektor der ECOWAS verbessern sich und ermöglichen einen funktionsfähigen, klimafreundlichen regionalen Strommarkt.

Illustration zur eLearning-Strategie

Vorgehensweise

Das Programm setzt in vier Handlungsfeldern an:

  • Operationalisierung des regionalen Strommarktes: Instrumente und Prozesse zur Operationalisierung des regionalen Strommarktes werden weiterentwickelt.
  • Steigerung der operativen Leistungsfähigkeit der Energieversorgungsunternehmen: Die Energieversorgungsunternehmen in der Region optimieren ihre Leistungsfähigkeit und können sich aktiv am regionalen Strommarkt beteiligen.
  • Verbesserung der Rahmenbedingungen für den Ausbau erneuerbarer Energien einschließlich Batterie-Energiespeichersystemen (BESS): Instrumente zur Verbesserung der technischen, rechtlichen und regulatorischen Rahmenbedingungen für den Ausbau regenerativer Kraftwerke und netzgekoppelter BESS werden in Übereinstimmung mit internationalen Standards entwickelt, eingeführt und angewendet.
  • Erweiterung des Angebots zum Kompetenzaufbau von Schlüsselakteur*innen in der Subregion: Das Bildungsangebot für einen klimafreundlichen regionalen Strommarkt in der ECOWAS-Region wird unter Berücksichtigung von Genderaspekten verbessert. Die Kompetenzen von Lehrkräften und Expert*innen des Netzwerks regionaler Weiterbildungszentren des westafrikanischen Stromverbunds (West African Power Pool, WAPP) sowie anderer regionaler Institutionen werden durch Train-the-Trainer-Kurse gezielt gestärkt. . Dabei werden auch digitale Bildungsangebote anhand eines partizipativen Ansatzes erarbeitet und eingesetzt.
PV-Installateurin während einer praktischen Prüfung an der ESP Dakar ©ProCEM II

Stand: Mai 2022