Frieden und Entwicklung: Förderung von staatlich und zivilgesellschaftlicher Zusammenarbeit

Projektkurzbeschreibung

Bezeichnung: Unterstützung der Arbeitsgemeinschaft Frieden und Entwicklung (FriEnt)
Auftraggeber: Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ)
Land: Global
Politischer Träger: Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ)
Gesamtlaufzeit: 2018 bis 2024

Ausgangssituation

Derzeit lebt etwa ein Viertel der Weltbevölkerung in fragilen und von bewaffneten Konflikten betroffenen Staaten. Krisenprävention und Friedensförderung werden deswegen zu immer wichtigeren Handlungsfeldern deutscher und internationaler Entwicklungszusammenarbeit. Die Förderung friedlicher, gerechter und inklusiver Gesellschaften ist in der Agenda 2030 als eigenständiges Entwicklungsziel (Sustainable Development Goal, SDG 16) und als Voraussetzung für nachhaltige Entwicklung verankert. Auch die Bundesregierung hat mit den Leitlinien „Krisen verhindern, Konflikte bewältigen, Frieden fördern“ ein umfassendes Leitbild für ihr friedenspolitisches Engagement vorgelegt. All diese Agenden und Leitlinien betonen die Relevanz übergreifender Partnerschaften. 

Ziel

Strategien und Ansätzen der Friedensförderung im deutschen wie im internationalen Kontext sind weiterentwickelt. Die Mitglieder der Arbeitsgemeinschaft Frieden und Entwicklung tauschen sich politikfeldübergreifend über friedenspolitische Themen aus und sind stark vernetzt.

Vorgehensweise

Das Vorhaben unterstützt das Netzwerkmanagement und die Kommunikationsarbeit der Arbeitsgemeinschaft Frieden und Entwicklung (FriEnt). Es berät die Mitglieder zu aktuellen Trends und Herausforderungen der Friedensförderungen und stellt Programmmittel zu Verfügung.

Ein Lenkungsausschuss ist für die politische Steuerung verantwortlich. Dieser setzt strategische Ziele und Schwerpunkte. Das Projektteam fungiert als Wissens- und Lernplattform. Das Team arbeitet aktuell zu internationalen Prozessen wie der Agenda 2030, den Leitlinien der Bundesregierung, dabei vor allem Vergangenheitsarbeit (Transitional Justice) und Sicherheitsreform, sowie zu Land und Prävention. 

FriEnt gehören derzeit folgende Mitglieder an: das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ), Brot für die Welt, die Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) GmbH, die Friedrich-Ebert-Stiftung (FES), die Katholische Zentralstelle für Entwicklungshilfe (KZE)/Misereor, das Konsortium Ziviler Friedensdienst (ZFD) und die Plattform Zivile Konfliktbearbeitung (PZKB)/Berghof Foundation. Die Arbeitsgemeinschaft arbeitet eng mit weiteren nationalen und internationalen Organisationen und Netzwerken und ist Mitglied im Steering Committee der „Civil Society Platform on Peacebuilding and Statebuilding“. Weiterhin arbeitet sie mit der Stiftung „Erinnerung, Verantwortung, Zukunft“. Alle Mitgliedsorganisationen zeichnet aus, dass sie langjährige Partnerbeziehungen und Arbeitserfahrungen in fragilen und von Konflikten betroffenen Gesellschaften haben. 

Wirkung

  • Durch Veranstaltungen, Publikationen und Vernetzungsarbeit mit deutschen und internationalen Akteuren hat das Vorhaben den fachlichen Diskurs zum Thema Frieden gestärkt. Entwicklungs- und friedenspolitische Positionen wurden in Leitlinien, vor allem zu langfristigen und partnerschaftlichen Ansätzen der Friedensförderung sowie zu Vergangenheitsarbeit und Versöhnung, verankert. 
  • Ressortübergreifend ist die Strategie „Vergangenheitsarbeit und Versöhnung“ entstanden. Das Vorhaben hat durch Beratung Vermittlung von Fachwissen dazu beigetragen. 
  • Beispielsweise durch das internationale FriEnt Peacebuilding Forum hat das Vorhaben eine bessere Vernetzung der Mitgliedsorganisationen und ihrer Partner*innen aus dem globalen Süden mit internationalen Akteuren und Prozessen sichergestellt. Die Sichtbarkeit von deutschen Akteuren, Ansätzen und Instrumenten im Bereich Frieden und Sicherheit im internationalen Kontext wurde ebenfalls erhöht.