Klimasichere und emissionsneutrale Entwicklung fördern
Projektkurzbeschreibung
Bezeichnung: SV Klima
Auftraggeber: Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ)
Land: Weltweit
Gesamtlaufzeit: 2019 bis 2022
Ausgangssituation
Dürren, Überschwemmungen, Stürme, Hitzewellen – der Klimawandel hat bereits heute spürbare Auswirkungen. Entwicklungs- und Schwellenländer sind davon besonders stark betroffen: Die Folgen des Klimawandels gefährden ihr wirtschaftliches Wachstum und bedrohen die errungenen wirtschaftlichen und sozialen Fortschritte im Kampf gegen Armut, Hunger und Krankheiten.
Der Klimawandel spielt eine große Rolle für die Partnerländer der deutschen Entwicklungszusammenarbeit (EZ). Daher hat Deutschland den Klimaschutz und die Anpassung an den Klimawandel zu einem der Schwerpunkte in der Entwicklungspolitik gemacht.
2015 hat sich die Staatengemeinschaft mit dem Pariser Abkommen ambitionierte Ziele in der Klimapolitik gesetzt. Zentral für die Umsetzung des Abkommens sind die national festgelegten Klimaschutzbeiträge (Nationally Determined Contributions, NDCs). Die in den Ländern verfolgten Strategien und Handlungsansätze sind dabei jedoch häufig nicht ausreichend auf einen grundlegenden Wandel ausgerichtet, der in wichtigen Wirtschaftsbereichen notwendig ist – vor allem in Energiepolitik, Land- und Forstwirtschaft, Wasserwirtschaft, Verkehr und Entwicklungsplanung. Auch in der deutschen und internationalen Entwicklungszusammenarbeit sind transformative Ansätze noch nicht ausreichend integriert.
Ziel
Die deutsche und die internationale Entwicklungszusammenarbeit nutzen Ansätze für den Übergang zu einer emissionsneutralen und klimasicheren Entwicklung, die im Einklang mit dem Pariser Klimaabkommen ist.
Vorgehensweise
Das Vorhaben ist überregional ausgerichtet. Es arbeitet an der Schnittstelle von internationaler Klimapolitik und nationalen Entwicklungsprozessen in Partnerländern des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ). Das Projekt nutzt strategische Netzwerke und Partnerschaften, entwickelt praxisorientierte Ansätze und setzt diese in ausgewählten Partnerländern, speziell in der pazifischen Inselregion, um. Darüber hinaus unterstützt es das BMZ dabei, seine Aufgaben zur Klimapolitik wahrzunehmen.
- Beratung des BMZ. Das BMZ erhält Beratung in den Bereichen Anpassung an den Klimawandel, Minderung von Treibhausgasen und Klimafinanzierung. Weiterhin wird das BMZ bei den Verhandlungen zur Klimarahmenkonvention der Vereinten Nationen (UNFCCC) unterstützt.
- Globale Umsetzung und Fachöffentlichkeitsarbeit. Das Vorhaben unterstützt ausgewählte Partnerländer und Initiativen dabei, Maßnahmen für einen grundlegenden Wandel umzusetzen. Dies geschieht im Rahmen der NDCs oder anderer Prozesse für eine emissionsneutrale und klimasichere Entwicklung, wie beispielsweise Nationale Anpassungspläne. Es trägt dazu bei, das Thema in der Fachöffentlichkeit und in der deutschen und internationalen Entwicklungszusammenarbeit zu verankern.
- Regionaler Pazifischer Hub. Zusammen mit der NDC-Partnerschaft (NDCP) unterstützt das Vorhaben pazifische Inselstaaten dabei, ihre ambitionierten Klimaziele umzusetzen.
- Wissensaufbereitung und -transport. Das Vorhaben unterstützt das BMZ dabei, klimapolitisch wichtige Zukunftsthemen zu erschließen. Dies geschieht auch in Zusammenarbeit mit Kooperationspartnern aus der Wissenschaft oder Think Tanks, wie dem Potsdamer Institut für Klimafolgenforschung, dem Deutschen Institut für Entwicklungspolitik, der United Nations University und der Frankfurt School of Finance and Management.
Wirkungen
Die deutsche EZ hat sich als zentraler Akteur dafür etabliert, Klimaaspekte in nationale Entwicklungsprozesse zu integrieren. Das gelang auch, weil das Vorgängervorhaben die Partnerländer dabei unterstütze, ihre Klimaschutzziele zu erstellen und für den Pariser Gipfel vorzubereiten.
- Bisher wurden klimarelevante Maßnahmen in 15 Entwicklungsländern unterstützt. Die daraus gewonnenen Erfahrungen wurden in internationale Diskussionen eingebracht.
- Die internationale Initiative National Action Plan (NAP) Global Network wurde strategisch mitgestaltet und fachlich bei der Unterstützung von Partnerländern beraten.
- Das Vorhaben hat das deutsche Engagement in der klimabezogenen EZ sichtbar gemacht. Dies geschah auf hochrangigen Veranstaltungen, wie den Weltklimakonferenzen und den Zwischenkonferenzen sowie durch verschiedene Veröffentlichungen.