Das kamerunische Personenstandswesen modernisieren

Projektkurzbeschreibung

Titel: Modernisierung des Personenstandswesens in Kamerun
Auftraggeber: Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ)​​​​​​​
Kofinanziert von​​​​​​​: Korea International Cooperation Agency (KOICA)
Land: Kamerun
Politischer Träger: Ministry of Decentralisation and Local Development (MINDDEVEL)
Gesamtlaufzeit: 2021 bis 2024

Ausgangssituation

Kamerun modernisiert seit 2009 das Personenstandswesen und das System zur Erfassung von statistischen Daten und reformiert den gesetzlichen und institutionellen Rahmen in entsprechender Weise. Der Vorgang fällt in den Aufgabenbereich des Ministeriums für Dezentralisierung und lokale Entwicklung (Ministry of Decentralisation and Local Development, MINDDEVEL). Die Nationale Behörde für das Personenstandswesen (National Civil Status Registration Office, BUNEC) unterstützt die landesweiten Reformen.

In Kamerun werden Personenstandsmeldungen auf lokaler Ebene vorgenommen und die Verzeichnisse werden per Hand geführt. Dabei ist die Qualität der Dokumente nicht besonders gut. Oft werden sie nur schlecht gepflegt, falsch abgelegt oder gehen gar verloren. Im Ergebnis werden nur 40 Prozent der Geburten und nur 10 Prozent der Todesfälle registriert.

Dies bedeutet, dass die Vorgaben der Vereinten Nationen für Erhebungen zum Personenstand nicht erreicht werden. Empfohlen wird darin, dass Meldedaten fortdauernd, verpflichtend und allgemein erfasst werden und permanent zur Verfügung stehen. Eine weitere Hürde ist ein Mangel an Digitalisierung.

Als Antwort auf diese Situation wird die zweite Phase des Programms Modernisierung des Personenstandswesens in Kamerun (Modernisation of the Civil Registration System, PAMEC) von Juli 2021 bis Juni 2024 umgesetzt.

Ziel

Ein bürgerorientiertes Personenstandswesen in Kamerun ist verbessert und führt zu einer besseren und effizientieren Dokumentation.

Vorgehensweise

Das Vorhaben arbeitet mit den landesweit und vor Ort tätigen relevanten Akteuren daran, die Zusammenarbeit und die Qualität des Personenstandswesens zu verbessern. Es entwickelt Tools und leitet so an, dass die Umsetzung der Reformen vereinfacht wird. Pilot-Verfahrensweisen im Bereich der Digitalisierung zielen darauf ab, Wissen durch praktische Anwendung zu sammeln. Dabei wird angestrebt, bewährte Verfahrensweisen zu verbreiten.

Die Programmintervention reflektiert diese Herangehensweise in drei Outputs:

  • Die Kenntnisse relevanter Akteure und Institutionen verbessern, um die Bedingungen für eine wirkungsvolle Koordination der Maßnahmen und Initiativen zu schaffen, die in Zusammenhang mit dem Personenstandswesen stehen
  • Ausgewählte Aspekte des Personenstandswesens in Pilot-Gemeinden digitalisieren. Dabei werden die Bedingungen vor Ort berücksichtigt
  • Den Zugang zum Personenstandswesen für die Bevölkerung, insbesondere Frauen und Mädchen, durch eine Förderung der zivilgesellschaftlichen Kontrollfunktion verbessern

Stand: November 2022

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