Agri-Business Facility for Africa: Investitionen ländlicher Kleinunternehmer*innen fördern

Projektkurzbeschreibung

Bezeichnung: Breitenwirksame Förderung von Investitionen ländlicher KKMU Agri-Business Facility for Africa (ABF/KKMU)
Auftraggeber: Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ)
Land: Afrika
Gesamtlaufzeit: 2020 bis 2023

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Ausgangssituation

Millionen von ländlichen kleinsten, kleinen und mittleren Unternehmen (KKMU) dominieren die afrikanische Agrarwirtschaft. Um ihr Potenzial als Zulieferer, Investoren und Arbeitgeber zu entfalten und Risiken zu managen, brauchen sie  unternehmerisches Wissen und Fähigkeiten. Breitenwirksame und kostengünstige Beratung und Schulungen zu  Betriebswirtschaft und Geschäftsmodellen für Bauern, Bäuerinnen und andere ländliche Kleinst- und Kleinunternehmer*innen sind jedoch rar.

Das Vorgängerprojekt Nachhaltige kleinbäuerliche Kakao- und Nahrungswirtschaft, West- und Zentralafrika (SSAB) hat gemeinsam mit öffentlichen und privaten Partnern unter anderem die Farmer Business School (FBS) entwickelt und angefangen, die genannten Defizite erfolgreich zu beheben. 

Ziele

Die Breitenwirksamkeit von privaten und öffentlichen agrarwirtschaftlichen Fördermaßnahmen und -einrichtungen für KKMU in Afrika ist verbessert.

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Vorgehensweise

Die Agri-Business Facility (ABF) berät nachfragende Organisationen, Entwicklungsprogramme und Netzwerke dabei, Agribusiness-Trainings in Afrika anzupassen und breitenwirksam durchzuführen. Dazu gehören die FBS, die Cooperative Business School (CBS) und die Processor Business School (PBS). 

ABF unterstützt ausgewählte Landwirtschaftsschulen und Ausbildungszentren, Studierende und junge Fachleute zu Multiplikator*innen für diese und weitere bewährten Ansätze zu qualifizieren. Schwerpunkte sind dabei auch Geschäftsmodelle für die Selbstfinanzierung von Trainings.

Zusätzlich entwickelt das Vorhaben auf Nachfrage innovative Trainings, Netzwerke, digitale Kurse, Medien und Anwendungen für Smartphones. Es unterstützt auch bei Wirtschaftlichkeitsanalysen von Produktionszweigen, Technologien und Investitionen.

ABF kooperiert mit der African Union Development Agency (AUDA-NEPAD) für nachhaltiges Wirtschaftswachstum und Beschäftigung in der Agrarwirtschaft Afrikas.

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Wirkung

Das Vorgängervorhaben hat 480.000 Kakaoerzeuger*innen gefördert: 74 Prozent planen die Produktion und praktizieren Gewinn-Verlust-Rechnung. Sie investieren in Gute Anbaupraxis und Betriebsmittel. Ihre Produktion und Einkommen haben sie diversifiziert: 2017 hatten sie trotz niedriger Kakaopreise im Durchschnitt 314 Euro mehr Realeinkommen. Hochgerechnet sind dies über 100 Millionen Euro Mehreinkommen. 85 Prozent nutzen dies auch, um die Ernährung ihrer Familien zu verbessern. Außerdem haben 50 Prozent Sparkonten angelegt.

Daher haben 24 Entwicklungsprogramme, vier nationale Organisationen, sowie sieben Unternehmen seit 2012 FBS mit Unterstützung an 34 Wertschöpfungsketten angepasst. Bis Mitte 2020 wurden über 1,4 Millionen Kleinbauern und Kleinbäuerinnen in FBS, über 600 Kooperativen in CBS und über 55.000 Verarbeiter*innen in PBS trainiert. Der Anteil der trainierten Frauen liegt bei jeweils 33 Prozent, 20 Prozent und 90 Prozent. Zu Beginn hat das Vorhaben 20 Beratungsprozesse von SSAB übernommen. Mittlerweile betreut es mehr als 40 Einführungs- und Innovationsprozesse zu 25 Wertschöpfungsketten in 20 Ländern Afrikas. Dabei werden neben FBS zunehmend CBS, PBS, digitale Ansätze und Medien nachgefragt. 

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