Privatwirtschaft und Beschäftigung fördern
Projektkurzbeschreibung
Bezeichnung: Förderung von Privatwirtschaft und Beschäftigung
Auftraggeber: Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ)
Land: Jemen
Gesamtlaufzeit: 2019 bis 2024
Ausgangssituation
Jemen ist weltweit eines der am wenigsten entwickelten Länder. Der seit 2014 andauernde Bürgerkrieg führte dazu, dass sich die schon zuvor fragile wirtschaftliche und soziale Situation weiter verschlechterte. Die Einfuhren in den Jemen und die Energieversorgung kollabierten fast vollständig. Viele Unternehmen mussten schließen.
Dennoch wächst die Solarenergie seit 2015. Sie leistet einen wichtigen Beitrag für Landwirtschaft sowie den Betrieb von kleinsten und kleinen Unternehmen. Allerdings ist die Qualität der eingesetzten Systeme ausbaufähig.
Die IT-Branche bietet Einkommensmöglichkeiten für junge Menschen und ist gerade für Frauen attraktiver als andere Wirtschaftsbereiche.
Gleichzeitig haben kleinste und kleine Unternehmen Zugangsschwierigkeiten zu innovativen Finanzdienstleistungen. Für Frauen ist das Problem besonders akut, da sie oft keine Kreditsicherheiten haben und ihnen häufig finanzielles Grundwissen fehlt.
Ziel
Im Jemen sind die Einkommensmöglichkeiten und Beschäftigungsfähigkeit in ausgewählten Wertschöpfungsketten, insbesondere im Solarbereich, verbessert.
Vorgehensweise
Das Projekt arbeitet mit kleinsten und kleinen Unternehmen sowie mit Arbeitssuchenden. Es unterstützt privatwirtschaftliche Akteur*innen durch Trainings und Beratungsleistungen, insbesondere in den Bereichen Solar und IT. Der Fokus liegt auf den Städten Sana’a und Aden sowie in Zukunft auch Hadramaut.
Das Vorhaben arbeitet in drei Handlungsfeldern:
Erstens geht es darum die Unterstützungsangebote sowie die Geschäftsperspektiven für Existenzgründer*innen und lokale Kleinst- und Kleinunternehmer*innen zu verbessern.
Zweitens unterstützt das Vorhaben Mikrofinanzinstitutionen dabei, Dienstleistungen zu entwickeln, welche besonders an den Bedarfen von Frauen ausgerichtet sind. Parallel dazu werden Trainings zu den Grundlagen der Finanzkompetenz weiterentwickelt und durchgeführt.
Drittens erhalten Jugendliche Qualifizierungsangebote, die sich nach den Bedarfen von Kleinst- und Kleinunternehmer*innen richten. Die Angebote orientieren sich verstärkt am Ausbildungs- und Arbeitsmarkt.
Stand: Februar 2022