Energiewende bei Stromverteilunternehmen

Projektbeschreibung 

Bezeichnung: Energiewende bei Stromverteilunternehmen
Auftraggeber: Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ)
Land: Indien
Politischer Träger: Ministry of Power, Government of India
Gesamtlaufzeit: 2020 bis 2023

Ausgangssituation

Die indische Regierung hat sich zum Ziel gesetzt, die CO2-Emissionen des Landes gemäß dem 2015 abgeschlossenen Klimaschutzabkommen von Paris zu verringern. Dazu ist vorgesehen, die Stromerzeugungskapazitäten aus nicht-fossilen Energieträgern auf 40 Prozent auszubauen und die Emissionsintensität pro Einheit des Bruttosozialprodukts bis 2030 um 30 bis 35 Prozent gegenüber dem Bezugsjahr 2005 zu senken. Die Stromverteilunternehmen, die in Indien als DISCOMs bezeichnet werden, sind für die Erreichung dieser Einsparziele sowie für die Umsetzung der Energiewende unverzichtbar. Der Grund: Die DISCOMs entscheiden, aus welchen Quellen sie ihren Strom beziehen; gleichzeitig bilden sie die Schnittstelle zu den Stromverbrauchern. Daher gilt es, die operative Leistungsfähigkeit der DISCOMs zu steigern, damit sie sich besser an die anstehenden Herausforderungen anpassen können.

Ziel

Die Rahmenbedingungen, unter denen die indischen Stromverteilunternehmen die Energiewende vollziehen müssen, sind verbessert.

Vorgehensweise

Das Vorhaben hat das Ziel, den Umbau der indischen Energieversorgung weiter voranzutreiben und bindet zu diesem Zweck die öffentlichen Stromversorger in den einzelnen indischen Bundesstaaten ein. Ein zentrales Element besteht darin, bei ausgewählten DISCOMs die technischen und organisatorischen Kompetenzen in den Bereichen Datenanalyse und -verarbeitung sowie Betrieb und Wartung von Stromverteilnetzen zu verbessern. Dazu ist vorgesehen, erfolgreiche Maßnahmen landesweit zu verbreiten. Die gesammelten Lernerfahrungen sollen in die national geltenden Regelungen und eine Roadmap für den landesweiten Kapazitätsaufbau einfließen. Output 1 zielt unter anderem auf eine Verbesserung der Voraussetzungen für die Weiterentwicklung des ordnungspolitischen Rahmens in den Bereichen Datenanalyse und -verarbeitung sowie Betrieb und Wartung von Stromverteilnetzen. So soll gewährleistet werden, dass künftig mehr Strom aus erneuerbaren Energien in das Stromnetz eingespeist werden kann. In Output 2 geht es darum, die Voraussetzungen dafür zu schaffen, dass durch geeignete Geschäftsmodelle Anreize für eine Lastverlagerung durch die Stromverbraucher gesetzt werden. In Output 3 werden ausgewählte DISCOMs im Rahmen von Pilotprojekten in die Lage versetzt, einen stetig steigenden Anteil an Strom aus dezentralen erneuerbaren Energien zu beziehen, ohne dadurch den sicheren Netzbetrieb zu gefährden oder die technischen und organisatorischen Herausforderungen aus den Augen zu verlieren. Output 4 umfasst die Entwicklung einer Capacity-Building-Roadmap sowie die Verbesserung der Bedingungen für die Ausbildung von Fachkräften der DISCOMs in den vier oben genannten Bereichen.