Natürliche Ressourcen klimaangepasst bewirtschaften

Projektkurzbeschreibung

Bezeichnung: Klimaresilienz und Management Natürlicher Ressourcen in der SADC Region
Auftraggeber: Bundesministerium für Wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ)
Land: Regional SADC Länder
Politischer Träger: Sekretariat der Entwicklungsgemeinschaft des Südlichen Afrika (SADC) 
Gesamtlaufzeit: 2021 bis 2023

Ausgangssituation

Prognosen sagen für das südliche Afrika bis 2100 deutlich höhere Temperaturen und geringere Niederschläge voraus. Extreme Wetterereignisse werden häufiger und intensiver. Das führt zu weniger verfügbarem Wasser für Acker- und Viehwirtschaft, Wildtiere und Vegetation sowie zu einer verringerten Produktivität. Die Bevölkerung wächst, landwirtschaftliche Flächen weiten sich aus: der Nutzungsdruck auf Naturflächen steigt. Dies sowie umweltschädigende Praktiken beeinträchtigen die Ökosysteme. Frauen im ländlichen Raum sind davon besonders betroffen, da sie häufig stärker von Naturressourcen abhängig sind. 

Grenzübergreifende, umweltschonende Nutzungs- und Ökosysteme erhalten die Biodiversität. Sie sichern die Lebensgrundlagen ländlicher Gemeinschaften und verbessern die Widerstandkraft gegenüber einem veränderten Klima. Deshalb unterstützt die Entwicklungsgemeinschaft des Südlichen Afrika (Southern African Development Community, SADC) die Einrichtung grenzübergreifender Schutzgebiete (Transfrontier Conservation Areas, TFCA). Bisher sind 18 TFCA registriert, die insgesamt etwa zehn Prozent der Landfläche der SADC-Mitgliedstaaten umfassen. 

In TFCAs wird das Land so genutzt, dass die Biodiversität geschützt ist und sich der Lebensunterhalt der lokalen Bevölkerung verbessert. Zudem profitiert der ökonomisch wichtige Naturtourismus. Gute Praktiken des Managements natürlicher Ressourcen und der klimaintelligenten Landwirtschaft sind zwar verfügbar, werden jedoch noch nicht systematisch umgesetzt. In TFCAs sind Lehrangebote und Austausch darüber, wie man sich an den Klimawandel anpasst und diesen mindert, begrenzt. Ausbildungs- und Forschungsinstitutionen kooperieren regional wenig. Im Kontext von COVID-19 fehlen zudem notwendige virtuelle Lehrangebote. Der für TFCAs wichtige Tourismusbereich ist durch die COVID-19-Pandemie stark geschädigt. Er benötigt Unterstützung beim klimafreundlichen Wiederaufbau. 

Ziel

Klimawandel ist im grenzüberschreitenden Management natürlicher Ressourcen in der SADC-Region systematisch berücksichtigt.

Vorgehensweise

Die Strategie des Vorhabens umfasst vier Arbeitsfelder, die es international, regional, national und lokal umsetzt:
Regional verbessert das Projekt den strategischen Planungsrahmen für die Berücksichtigung von Klimawandel im grenzüberschreitenden Management natürlicher Ressourcen. Es analysiert die Risiken des Klimawandels sowie von Abhilfemaßnahmen und unterstützt den Zugang zu Finanzierungen. 

Das Vorhaben fördert Wissensverbreitung zu klimasensiblem Ressourcenmanagement und klimasmarter Landwirtschaft lokal, regional und national. Dabei kommen Wissensplattformen und Netzwerke zum Einsatz, wobei verstärkt digitale Formate genutzt werden. Mehr regionale Lehrangebote an Ausbildungsstätten sowie in e-Learning-Formaten erleichtern den Zugang zu Wissen. Zudem stärken sie die regionale Zusammenarbeit im Bildungsbereich. 

Das Vorhaben unterstützt den Tourismusbereich gegen Auswirkungen der COVID-19-Pandemie in der Region und in internationalen Foren. Es harmonisiert COVID-19-Standards, stärkt das Marketing und erleichtert grenzüberschreitende Reisen.

Lokal setzt das Projekt in ausgewählten TFCAs zusammen mit Gemeinden Maßnahmen der klimaintelligenten Landwirtschaft und des Ressourcenmanagements um. Es fördert darüber hinaus die grenzüberschreitende Zusammenarbeit der Bevölkerung. 

Stand: April 2021