Verbesserung der Energieeffizienz und Integration von erneuerbaren Energien in Gebäuden

Projektkurzbeschreibung

Bezeichnung: Projekt Energieeffizienz in Kosovo
Auftraggeber: Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ)
Land: Kosovo
Politischer Träger: Ministerium für wirtschaftliche Entwicklung
Gesamtlaufzeit: 2021 bis 2023

Ausgangssituation

Als Mitglied der Europäischen Energiegemeinschaft hat sich Kosovo dazu verpflichtet, die für Energieeffizienz und erneuerbare Energien relevanten EU-Richtlinien in nationales Recht zu überführen und dieses anzuwenden. Hierzu müssen Ziele festgelegt und der Fortschritt bei der Umsetzung der Ziele überwacht werden. Diese Verpflichtung spiegelt sich auch in dem Stabilisierungs- und Assoziierungsabkommen zwischen der EU und Kosovo wider. Ab 2021 muss Kosovo den integrierten nationalen Energie- und Klimaplan (NEKP) für den Zeitraum 2021 bis 2030 konzipieren bzw. anpassen. In dem Plan werden neue Ziele für Energieeffizienz, erneuerbare Energien und Treibhausgasemissionen festgelegt, die bis 2030 erreicht werden sollen.

Eine der Herausforderungen des kommenden Jahrzehnts besteht darin, die Gebäude im Kosovo energieeffizienter zu machen. Rund 40 Prozent des gesamten Energieverbrauchs des Landes entfallen auf Gebäude. Schätzungen zufolge können in diesem Bereich 30 bis 40 Prozent der Energie eingespart werden. Zu den ersten dafür notwendigen Schritten zählt die Förderung von erneuerbaren Energien für den Eigenverbrauch in Gebäuden. Dadurch werden die Energiekosten deutlich gesenkt und die CO2-Emissionen reduziert, die durch die Verbrennung von fossilen Energieträgern zur Stromerzeugung und zur Beheizung von Gebäuden entstehen. So steigt nicht nur die Energieeffizienz im Land, sondern auch der Wohnkomfort.

Die Umsetzung des NEKP im Gebäudesektor erfordert eine Änderung der rechtlichen Rahmenbedingungen, eine Stärkung der Kompetenzen in der Verwaltung sowie die Einrichtung von Finanzierungsmechanismen.

Das Programm unterstützt dazu entsprechende Partnerinstitutionen und wirkt darüber hinaus auf eine breitere Nutzung von digitalen Tools hin, um die kommunalen Energie- und Klimapläne (KEKP) widerspruchsfrei auf den NEKP abzustimmen.

Ziel

Die Regierung des Kosovo setzt den NEKP für Gebäude erfolgreich um. Für Energieaudits, die Ausstellung von Energieausweisen und für das Energie-Monitoring wird ein integriertes digitales System eingesetzt. Die lokalen Institutionen richten ihre KEKP am NEKP aus.

Vorgehensweise

Das Projekt ist in den folgenden Handlungsfeldern tätig:

  • Unterstützung des Ministeriums für wirtschaftliche Entwicklung, der Energieeffizienzagentur sowie des Ministeriums für Umwelt, Raumplanung und Infrastruktur. Dabei wird das Ziel verfolgt, den rechtlichen und regulatorischen Rahmen für die Umsetzung des NEKP im Gebäudebereich zu verbessern. Ein besonderer Schwerpunkt liegt auf der Steigerung der Energieeffizienz und der verstärkten Nutzung von erneuerbaren Energien für den Eigenverbrauch.
  • Entwicklung von integrierten digitalen Tools für die Datenverarbeitung, die für das Energiemanagement sowie Monitoring und Prüfprozesse auf lokaler Ebene eingesetzt werden. Dazu gehören Energieausweise, Energieaudits sowie die Inspektion von Heizungs-, Lüftungs- und Klimaanlagen.
  • Anpassung der KEKP an den NEKP
  • Stärkung des politischen Dialogs zur Energiewende durch einen regelmäßigen Austausch zwischen Politik, Zivilgesellschaft, Forschung und Privatwirtschaft.

Stand: Mai 2021

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