KV Grenzüberschreitendes Wassermanagement in SADC

Projektdetails

  • Projektnummer:2010.2207.8
  • Status:Projekt beendet
  • Zuständige Organisationseinheit: 1300 Südliches Afrika
  • Ansprechpartner: Transparenzteam 
  • Partnerländer: SADC, Botsuana, Lesotho, Mosambik, Namibia, Südafrika

Zusammenfassung

  • Ziele:

    Die personellen, institutionellen und organisatorischen Kapazitäten der SADC Wasserabteilung sowie von ausgewählten Flussgebietsorganisationan und nationalen und kommunalen Institutionen zur kohärenten Umsetzung von grenzüberschreitender Kooperation im Wassermanagement sind gestärkt.

  • Auftraggeber:

    BMZ

  • Projektpartner:

    Southern African Development Community (SADC)-Sekretariat

  • Finanzier:

    nicht verfügbar

 

Auftragsvolumen

  • Gesamtvorhaben:
    (inklusive aller vorangegangenen, aktuellen und nachfolgenden Projektphasen, soweit vorhanden)
    102 681 062 Euro
  • Aktuelles Projekt:36 370 871 Euro

Kombifinanzierung

  • AusAID - alt bis 31.12.2011: 13 069 100Euro

  • Dep. for International Development (DFID)/ehem.ODA-alt 31.12.2011: 18 551 771Euro

 

Vorgänger-Projekt

  • 2008.2115.7

    Grenzüberschreitendes Wassermanagement in SADC

Nachfolger-Projekt

  • 2015.2076.6

    Grenzüberschreitendes Wassermanagement in der SADC-Region

 

Laufzeit

  • Gesamtvorhaben:
    (inklusive aller vorangegangenen, aktuellen und nachfolgenden Projektphasen, soweit vorhanden)
    04.03.2005 - 31.03.2025
  • Aktuelles Projekt:01.04.2011 - 30.09.2016

Sonstige Beteiligte

  • Arge GFA / Gender
  • Arge GOPA / GWC / Wetland
  • Arge RODECO / GOPA
  • HYDROPLAN

 

Weitere Informationen

  • Projekt-Webseitenicht verfügbar

 

Entwicklungspolitische Kennungen

  • Biodiversitätskonvention

    Signifikantes Nebenziel

  • Gleichberechtigung der Geschlechter

    Signifikantes Nebenziel

  • Anpassung an den Klimawandel

    Signifikantes Nebenziel

CRS-Schlüssel

    14040 Flussgebietsentwicklung und -regulierung

 

Projektbeschreibung (DE)

Ausgangssituation
Praktisch alle großen Flussgebiete des südlichen Afrika sind grenzüberschreitend sowie saisonal und geografisch ungleich verteilt. Gleichzeitig ist die sozioökonomische Entwicklung der einzelnen SADC-Mitgliedstaaten sehr unterschiedlich. Grenzüberschreitendes Wassermanagement ist für die Region deshalb eine besondere Herausforderung.
Kontinuierlich steigende Nachfrage und zunehmende Wasserverschmutzung erhöhen den Druck auf die gemeinsamen Wasserressourcen enorm. Dies gilt insbesondere in grenzüberschreitenden Einzugsgebieten, in denen die Bewirtschaftung der Wasserressourcen in der Vergangenheit oftmals wenig koordiniert wurde.
Die Infrastruktur zur Sicherung der Wasserversorgung in der Region ist in den einzelnen Ländern sehr unterschiedlich entwickelt, zudem wird sie durch eine Reihe weiterer Faktoren negativ beeinflusst.
Während Südafrika die Grenzen seiner Speicherkapazität für Wasser beinahe erreicht hat, bleibt in der DR Kongo ein enormes Potenzial für Wasserkraft nach wie vor ungenutzt. Namibia hat erst kürzlich begonnen, Entwicklungen bei Wasserrecycling und Entsalzung voranzutreiben. Gleichzeitig wird die kontinuierliche Ausweitung landwirtschaftlicher Bodennutzung im Quellgebiet verschiedener Flüsse Angolas mittel- bis langfristig die Wasserverfügbarkeit in benachbarten Ländern beeinflussen. Insgesamt bestehen zwischen den Ländern der SADC-Region weiterhin große Unterschiede bei der Wasserqualität und bei der Fähigkeit, den privaten, gewerblichen und landwirtschaftlichen Wasserbedarf zu decken.

Ziel
Personelle, institutionelle und organisatorische Ressourcen und Leistungsfähigkeit des SADC-Wassersektors sind gestärkt; Integrierte Wasserressourcen-Managementpläne wurden für die Einzugsgebiete entwickelt. Die Wasserinfrastruktur in verschiedenen Regionen hat sich verbessert. Maßgeschneiderte Fortbildungsprogramme sowie Informations-und Wissensmanagementsysteme, einschließlich Sensibilisierungsmaßnahmen, wurden eingeführt.

Vorgehensweise
Im Auftrag des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) führt die GIZ das Programm durch. Die Australian Agency for International Development (AusAID) und das UK Department for International Development (DFID) beteiligen sich als Kofinanziers mit erheblichen Beiträgen. In einem mehrdimensionalen Ansatz werden die Partnerorganisationen auf drei Ebenen unterstützt:

1. in der gesamten SADC-Region
2. in grenzüberschreitenden Flussgebieten und ihren Organisationen
3. in lokalen Gemeinden und Wasserversorgern.
Die GIZ berät und unterstützt ihre Partner jeweils in den drei strategischen Bereichen Wassergovernance, Wasserwirtschaft und Infrastrukturentwicklung.
Auf allen Ebenen und in jedem Bereich führt die GIZ Maßnahmen zum personellen, institutionellen und organisatorischen Capacity Develoment durch. Dazu gehören unter anderem maßgeschneiderte Fortbildungen, die Förderung von Politikformulierung auf regionaler Ebene und der grenzüberschreitende Austausch der Parlamente. Die GIZ berät das SADC-Sekretariat bei der Entwicklung und Nutzung von Wissens- und Informationssystemen und der Durchführung von Sensibilisierungskampagnen. Der strukturierte, ganzheitliche Zugang wird durch eine Reihe von Entwicklungspartnerschaften ergänzt, sowohl mit der Privatwirtschaft als auch mit zivilgesellschaftlichen Organisationen.
Der mehrdimensionale Ansatz trägt dazu bei die nachhaltige, gerechte Nutzung der gemeinsamen Wasserressourcen in der SADC-Region zu sichern. Er wirkt Konflikten entgegen und fördert Transparenz und Vertrauen zwischen den SADC-Mitgliedsländern in grenzüberschreitenden Verhandlungen und Kooperationsvereinbarungen. Gleichzeitig wird der Ansatz dazu genutzt, die Grundlagen zu schaffen, für einen erfolgreichen Umgang mit den Auswirkungen des Klimawandels und den sich abzeichnenden Herausforderungen durch Wasserknappheit.
Beim regionalen Wassermanagement wurde die deutsche Regierung zusätzlich gebeten, das SADC-Sekretariat bei der Koordinierung der Zusammenarbeit mit anderen internationalen Kooperationspartnern zu unterstützen.

Wirkung – Was bisher erreicht wurde
Die bisheriger Unterstützung Deutschlands hat wesentlich dazu beigetragen, die institutionellen und organisatorischen Strukturen der SADC-Wasserabteilung zu stärken, um nachfrageorientierte Dienstleistungen für ihre Mitgliedsstaaten anzubieten. Durch die Kooperation mit Australien und Großbritannien hat die deutsche Regierung zudem dazu beigetragen, die Harmonisierung der Beiträge der internationalen Entwicklungszusammenarbeit voranzutreiben.
Bei der Einrichtung und Stärkung der Flussgebietsorganisationen in der Region wurden wesentliche Fortschritte erzielt. Insbesonder die Orange-Senqu River Commission (ORASECOM) und die Limpopo River Comission (LIMCOM) sowie ihre Mitgliedsländer konnten bisher davon profitieren. So wurde ORASECOM in ihren Bemühungen unterstützt, die Koordinierung der unterschiedlichen Beiträge internationaler Kooperationspartner zu formalisieren und zu optimieren. Dies war ein entscheidender Erfolg für die Sicherung einer gemeinsamen, koordinierten Verwaltung des gesamten Flussgebiets.
Das Engagement der GIZ für lokale Entwicklungspartnerschaften mit privatwirtschaftlichen Unternehmen umfasst unter anderem die Förderung der Zusammenarbeit zwischen der Stadtverwaltung in Polokwane und der Brauerei SABMiller zur Sicherung von Wasserlieferketten und zur Verbesserung der Wasserqualität. Eine weitere Partnerschaft für Wassersparmaßnahmen und zum effektiven Wasserbedarfsmanagement konnte mit Sasol New Energy und der Stadtverwaltung in Emfuleni eingegangen werden. Weitere Partnerschaften sind bereits in Planung.
Durch ein Kooperationsprojekt zwischen der GIZ und der KfW Entwicklungsbank unterstützt die deutsche Bundesregierung die SADC bei der Pilotierung grenzüberschreitender Infrastrukturmaßnahmen. Das „Kunene Transbounday Water Supply Project" will den Süden Angolas und den Norden Namibias in ein grenzüberschreitendes Versorgungssystem integrieren. Dieses Projekt trägt einerseits dazu bei, den Weg für zukünftige Entwicklungen im Projektgebiet zu ebnen. Andererseits dient es als Pilotprojekt, um Regeln und Richtlinien der bilateralen und multilateralen Zusammenarbeit zu testen.
Deutschland arbeitet mit den australischen und britischen Partnern auch daran, unabhängige Flussgebietsorganisationen für die Flusseinzugsgebiete Kunene und Cuvelai zu schaffen. Die Organisationen wurden von den verantwortlichen Ministern Angolas und Namibias genehmigt und werden sich an den Bestimmungen regionaler Richtlinien für die Bewirtschaftung grenzüberschreitender Flussgebiete ausrichten.
2011 hat die GIZ das SADC-Sekretariat und die SADC-Mitgliedstaaten bei der Ermittlung von Investitionsmöglichkeiten in regionale Wasserinfrastrukturprojekte unterstützt. Die Umsetzung einiger dieser Projekte wurde bereits 2012 eingeleitet. Ebenso wurde das SADC-Sekretariat 2011 zur Entwicklung des dritten Regionalen Aktionsplans für integriertes Wasserressourcenmanagement beraten, sowie zur Entwicklung einer regionalen Strategie für die Anpassung des Wassersektors an den Klimawandel.
 

 

Projektbeschreibung (EN)

Context
Southern Africa’s water resources are unevenly distributed, both seasonally and geographically. At the same time, the socio-economic development of the SADC Member States varies widely. It is little wonder, therefore, that transboundary water management presents a unique challenge in the region. Constantly rising demand and increasing levels of water pollution place the shared water resources under tremendous pressure. This is particularly true for transboundary river basins, where the management of water resources has not always been well coordinated.
Infrastructural developments intended to safeguard water supplies have become unbalanced across the region, and a number of other factors now influence the situation. While South Africa is approaching the limits of its water storage capacity, in the DR Congo a tremendous potential for hydropower remains untapped and Namibia has recently turned its attention to water recycling and desalination. Meanwhile, the steady expansion of agricultural land use in the headwaters of various rivers in Angola is set to affect downstream water availability in the medium to long term. Overall, the quality of water and the capacity to deliver water for domestic, industrial and agricultural purposes varies greatly from country to country.

Objective
Human, institutional and organisational capacities have been strengthened in the SADC water sector. Basin-wide integrated water resources management plans have been developed; water infrastructure in different regions has improved, and tailor-made training programmes and information and knowledge management systems have been established, including awareness-raising measures.

Approach
GIZ is implementing the programme on behalf of the German Federal Ministry for Economic Cooperation and Development (BMZ). In their roles as cofinancing agencies, the Australian Agency for International Development (AusAID) and the UK Department for International Development (DFID) are making significant contributions. It takes a multi-dimensional approach, operating at three levels of intervention:
1. the entire SADC region,
2. transboundary river basins and their organisations,
3. local municipalities and water utilities.
At each level, GIZ advises and assists its partners in the three strategic areas of water governance, water management and infrastructure development.
At all levels and in each area, GIZ’s carries out human, institutional and organisational capacity development measures. These include tailor-made collective training measures, the promotion of legislative processes and cross-border parliamentary dialogues. GIZ also advises the SADC Secretariat on developing and using knowledge and information-management systems, and on conducting awareness-raising campaigns. This well structured, holistic approach is complemented by a range of development partnerships, both with the private sector and with civil society organisations.
The multidimensional approach encourages the sustainable and equitable use of the shared water resources in the SADC region. It counteracts conflicts and achieves peace dividends by promoting transparency and trust in the transboundary cooperation arrangements. At the same time, it is also providing a basis on which to deal successfully with the impacts of climate change and the looming challenges of water scarcity.
The German Government has also been asked to assist the SADC Secretariat with the coordination of support provided by other international cooperating partners in the water sector at the regional level.

Results achieved so far
The assistance so far provided by Germany has done much to strengthen the institutional and organizational capacity of the SADC Water Division to deliver demand-driven services to its member states. At the same time, through the delegated cooperation with Australia and the UK, the German Government is putting into practice the requirements of the international harmonisation agenda.
Substantial progress has been made in establishing and reinforcing river-basin organisations in the region, with essential support provided to the Orange-Senqu River Commission (ORASECOM) and the Limpopo Watercourse Commission (LIMCOM). For example, in an effort initiated and still supported by GIZ, ORASECOM has established a special committee to streamline the assistance it receives from various international partners. This is a crucial step for the coordinated and collective management of the entire basin.
GIZ’s local level involvement in development partnerships with the private sector includes one collaboration with the brewer SABMiller to safeguard water supply chains and improve water quality, and another with Sasol New Energy to help conserve water and manage water demand effectively. Further such partnerships are already being planned.
Through GIZ and KfW Entwicklungsbank, the German Government assists SADC with a model infrastructure project, the ‘Kunene Transbounday Water Supply Project’, which involves both Angola and Namibia in a cross-border supply scheme. While paving the way for future developments, the project is also a test case for rules and guidelines of bilateral and multilateral cooperation. Germany is also working with its Australian and the UK partners to support the creation of independent river-basin organisations for both the Kunene and Cuvelai river basins. These organisations – to be approved by the respective ministers in Angola and Namibia – will adhere to the provisions set out in the ‘Revised SADC Protocol on Shared Waters’.
In 2011, GIZ provided the SADC Secretariat and the SADC Member States with assistance in identifying regional investment opportunities related to water infrastructure. A number of schemes were planned for implementation from 2012 onwards. Likewise in 2011, GIZ also advised the SADC Secretariat on the development of the third Regional Strategic Action Plan for Integrated Water Resources Management, and on the development of a regional strategy for climate change adaption in the water sector.