Verbesserung der Ernährungssicherung und des Katastrophenrisikomanagments zur Stärkung der Resilienz in Afar, Äthiopien

Projektdetails

  • Projektnummer:2016.0123.6
  • Status:Projekt beendet
  • Zuständige Organisationseinheit: G260 Übergangshilfe
  • Ansprechpartner: Transparenzteam 
  • Partnerländer: Äthiopien

Zusammenfassung

  • Ziele:

    Die Kapazitäten der Bevölkerung und involvierter Institutionen Lebensgrundlagen und Ernährung, auch bei Eintritt wetterbedingter Extremereignisse nachhaltig zu sichern, sind erhöht.

  • Auftraggeber:

    Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit u. Entwicklung

  • Projektpartner:

    Ministry of Livestock and Fisheries (MoLF)

  • Finanzier:

    nicht verfügbar

 

Auftragsvolumen

  • Gesamtvorhaben:
    (inklusive aller vorangegangenen, aktuellen und nachfolgenden Projektphasen, soweit vorhanden)
    5 550 000 Euro
  • Aktuelles Projekt:5 550 000 Euro

Kombifinanzierung

  • nicht verfügbar

 

Vorgänger-Projekt

  • nicht verfügbar

Nachfolger-Projekt

  • nicht verfügbar

 

Laufzeit

  • Gesamtvorhaben:
    (inklusive aller vorangegangenen, aktuellen und nachfolgenden Projektphasen, soweit vorhanden)
    07.09.2016 - 30.10.2021
  • Aktuelles Projekt:07.09.2016 - 30.10.2021

Sonstige Beteiligte

  • nicht verfügbar

 

Weitere Informationen

  • Projekt-Webseitenicht verfügbar

 

Entwicklungspolitische Kennungen

  • Desertifikationsbekämpfung

    Signifikantes Nebenziel

  • Gleichberechtigung der Geschlechter

    Signifikantes Nebenziel

  • Demokratische und inklusive Regierungsführung

    Signifikantes Nebenziel

  • Anpassung an den Klimawandel

    Signifikantes Nebenziel

CRS-Schlüssel

    52010 Entwicklungsorientierte Nahrungsmittelhilfe

Evaluierung

nicht verfügbar

 

Projektbeschreibung (DE)

Ausgangssituation
Die Tieflandregion Afar ist eines der am wenigsten entwickelten Gebiete Äthiopiens. Rund die Hälfte der Region ist durch Grenzertragsböden gekennzeichnet, der Rest besteht zum Großteil aus trockenen Savannengebieten. Die Jahrestemperaturen liegen zwischen 25°und 50°C. Die jährliche Nieder-schlagsmenge überschreitet selten 300 mm und variiert stark, und zwar sowohl in der Menge als auch in der Verteilung. Mehr als die Hälfte der rund 1,5 Millionen Einwohner leben unterhalb der absoluten Armutsgrenze. Afar weist einige der niedrigsten Entwicklungsindikatoren des Landes auf und verzeich-net neben einer hohen Säuglingssterblichkeitsrate und Wachstumsstörungen bei Kindern den höchsten Anteil untergewichtiger Kinder in Äthiopien (36 Prozent). Die Existenzgrundlage der Menschen in der Region ist entweder reine Viehwirtschaft oder eine Mischung aus Ackerbau und Viehwirtschaft. Durch den Bevölkerungszuwachs und den Klimawandel geraten die traditionellen Landwirtschaftssysteme jedoch zunehmend unter Druck. Die Zunahme von klimabedingten Extremwetterereignissen wie Dürre-perioden, Überschwemmungen und ähnlichen Naturkatastrophen hat immer häufiger negative Auswir-kungen auf Ernährungssicherheit, Hygiene und Gesundheit in der Region.

Ziel
Der Bevölkerung und ausgewählten Einrichtungen in Afar kommen verbesserte Kapazitäten zugute. So kann die Bevölkerung ihren Lebensunterhalt produktiv bestreiten, während langfristig ihre Ernährungs-sicherheit gewährleistet und ihre Resilienz gegen klimabedingte Wetterextreme verbessert ist.

Vorgehensweise
Das Projekt ist Teil des Programms Stärkung der Dürreresilienz in Trocken- und Halbtrockengebieten im äthiopischen Tiefland. Es ist in acht Distrikten, auch Woredas genannt, in Afar tätig und konzentriert sich auf drei verschiedene Handlungsfelder:
- Wasser und Hygiene: Das Projekt hat das Ziel, den Zugang der Bevölkerung zu Wasser sowie die Wasserqualität durch die Einführung gemeinsam genutzter Filtersysteme zu verbessern. Zusätzlich zu den baulichen Maßnahmen schaffen Sensibilisierungskampagnen zur Bedeutung von sauberem Was-ser und Hygiene die Grundlage für den sicheren Umgang mit Nahrungsmitteln und deren sichere Zube-reitung sowie Lagerung.
- Nahrungsmittel- und Ernährungssicherheit: Durch den Aufbau und die Verwaltung gemeinschaftlicher Baumschulen und Baumschutzgebiete sowie durch die Förderung des Verkaufs lokaler Produkte (Obst von Bäumen, Futtergräser, Fleisch usw.) zielt das Projekt darauf ab, den Zugang zu Nahrungs-mitteln und Tierfutter zu verbessern. Das Projekt arbeitet auch daran, durch die Bereitstellung von In-formationen über die Themen Ernährung und Kleinkindversorgung sowie die Durchführung entspre-chender Fortbildungen den Umgang mit Nahrungsmitteln zu verbessern.
- Katastrophenvorsorge: Neben der Beratung des regionalen Disaster Preparedness and Prevention Committee (DPPC) hilft das Projekt dabei, durch funktechnikbasierte Warnsysteme und Handlungs-empfehlungen bessere Mechanismen zum Schutz vor Gefahren wie Dürreperioden, Überschwemmun-gen und Tierseuchen einzuführen.


Wirkungen
85.000 Menschen haben einen verbesserten Zugang zu Trinkwasser, 43.600 Menschen (davon 25.600 Frauen) wurden mit verbesserten Sanitärmaßnahmen und WaSH-Schulungen erreicht. Die Ernährungs-vielfalt von 3.500 Menschen wurde gesteigert und zum Schutz von Infrastrukturbauten wie Straßen und Brücken wurden vier Wasserverteilungswehre errichtet. Vier Bohrlöcher wurden rehabilitiert und mit Solarpumpen ausgestattet, was 10.000 Menschen (davon 45 Prozent Frauen) zugutekommt. 14 Birkats (Zisternen) wurden rehabilitiert, dabei wurden für jeden Standort Wassernutzergruppen organisiert. Zudem erhielten 2017 weitere 45.000 Menschen durch eine Notversorgung Zugang zu Wasser. Es wur-den vier gemeinschaftliche Baumschulen eingerichtet, die Pflanzmaterial für etablierte Gemeindegrup-pen produzieren. Das DPPC wurde mit Risikobewertungen für Katastrophen unterstützt. 

 

Projektbeschreibung (EN)

Context
The lowlands of Ethiopia’s Afar Regional State are one of the least developed parts of the country. 48 per cent of the region’s land consists of marginal soils; the rest is largely dry savannah. Annual temperatures range from 25° to 50° Celsius, while rainfall rarely exceeds 300 millimetres and is highly variable, both in quantity and geographical distribution. The Afar Region has a population of almost 1.5 million people, over half of whom live below the absolute poverty line. The region has some of the lowest development indicators in the country, including high infant mortality rates, child stunting and the highest proportion of underweight children in Ethiopia (36 per cent). Afar people derive their livelihood either entirely from pastoral livestock farming or from a combination of crop and livestock farming. However, traditional pastoral and agro-pastoral systems are under increasing pressure, due mainly to population growth and climate change. The increasing frequency of extreme, climate related weather events such as droughts, floods and related disasters have an increasingly adverse impact on food security, hygiene and health.

Objective
The capacity of the population and the stakeholder institutions to secure productive livelihoods and food for the long term is increased. Resistance to climate-induced weather extremes is improved.

Approach
The Transitional Aid Measure: Improving Food Security and Disaster Risk Management to Enhance Resilience in Afar (IFTAR) project is part of the programme for Strengthening Drought Resilience in Arid and Semi-Arid Lowlands of Ethiopia (SDR-ASAL). It operates in eight woredas (districts) of Afar and focuses on three fields of activity:
- Water and Hygiene: IFTAR aims to improve access to water as well as water quality by introducing collective filter systems. Campaigns to raise awareness of the importance of clean water and hygiene supplement the construction measures and encourage safer food preparation, storage and utilisation.
- Food and Nutrition Security: IFTAR aims to improve access to food and fodder by creating and managing tree nurseries and tree protection zones, as well as by promoting the sale of local products such as fruit from trees, forage grasses and meat. The project also aims to improve food utilisation by providing information and training on nutrition and care practices.
- Disaster Risk Management: In addition to advising the regional Disaster Preparedness and Prevention Committee (DPPC), the project helps to ensure that the population is better protected against drought, flood, livestock disease and other threats through radio-based warnings and recommendations for action.

Results
85,000 people have improved access to drinking water, 43,600 people (25,600 women) have been reached with improved sanitation measures and WaSH trainings, 3,500 people have improved nutrition diversity, four water spreading weirs constructed to protect infrastructure such as roads and bridges, four boreholes are rehabilitated and equipped with solar pumps, benefitting 10,000 people (45 per cent women) 14 birkats (cisterns) have been rehabilitated, including the creation of water user groups for each location. In addition, in 2017 another 45,000 people have been supplied with emergency water provision. Four community-based nurseries have been established producing planting material for established Community groups. DPPC has been supported with disaster related assessments.