Sektorvorhaben Nachhaltige Sanitärsysteme

Projektdetails

  • Projektnummer:2015.2049.3
  • Status:Projekt beendet
  • Zuständige Organisationseinheit: G310 Energie, Wasser, Verkehr
  • Ansprechpartner: Transparenzteam 
  • Partnerländer: Globale Vorhaben, Konventions-/Sektor-/Pilotvorh., Brasilien, Indien, Senegal, Uganda

Zusammenfassung

  • Ziele:

    International werden zunehmend Sanitärversorgungssysteme breitenwirksam implentiert und genutzt, die den fünf Nachhaltigkeitskriterien (nach Definition der SuSanA) genügen und auf Gesundheitswirkungen der ärmeren Bevölkerungsschichten ausgerichtet sind.

  • Auftraggeber:

    Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit u. Entwicklung

  • Projektpartner:

    Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ)

  • Finanzier:

    nicht verfügbar

 

Auftragsvolumen

  • Gesamtvorhaben:
    (inklusive aller vorangegangenen, aktuellen und nachfolgenden Projektphasen, soweit vorhanden)
    20 822 525 Euro
  • Aktuelles Projekt:5 523 224 Euro

Kombifinanzierung

  • Bill & Melinda Gates Foundation: 2 071 586Euro

 

Vorgänger-Projekt

  • 2012.2123.3

    OEKOSAN-Ökologisch und Ökonomisch nachhaltige Systeme zur Abwasser-Sanitärentsorgung

Nachfolger-Projekt

  • 2018.2041.4

    Sektorvorhaben Nachhaltige Sanitärversorgung

 

Laufzeit

  • Gesamtvorhaben:
    (inklusive aller vorangegangenen, aktuellen und nachfolgenden Projektphasen, soweit vorhanden)
    03.05.2001 - 30.11.2021
  • Aktuelles Projekt:01.11.2015 - 31.10.2018

Sonstige Beteiligte

  • nicht verfügbar

 

Weitere Informationen

  • Projekt-Webseitenicht verfügbar

 

Entwicklungspolitische Kennungen

  • Gleichberechtigung der Geschlechter

    Signifikantes Nebenziel

  • Anpassung an den Klimawandel

    Signifikantes Nebenziel

  • Klimawandel, Minderung von Treibhausgasen

    Signifikantes Nebenziel

CRS-Schlüssel

    14032 Grundlegende Versorgung Sanitärversorgung , Abwasser

 

Projektbeschreibung (DE)

Ausgangssituation
Weltweit haben mehr als 2,4 Milliarden Menschen keinen Zugang zu adäquater Sanitärversorgung. Nach Schätzungen des Kinderhilfswerks der Vereinten Nationen sterben täglich etwa 1.000 Kinder unter 5 Jahren an den Folgen von Durchfallerkrankungen, die durch verschmutztes Trinkwasser oder mangelnde Sanitärversorgung und Hygiene verursacht werden. Die größten Gesundheitsrisiken aufgrund mangelnder Sanitärversorgung treffen in der Regel Menschen unterhalb der Armutsgrenze, die auf engstem Raum in informellen Siedlungen schnell wachsender Städte zusammenleben.
Um für diese Menschen Zugang zu adäquater Sanitärversorgung zu schaffen, muss die internationale Gemeinschaft nachhaltige Ansätze für die Sanitärversorgung breitenwirksam umzusetzen. Zahlreiche politische, soziale und ökonomische Hindernisse müssen dabei überwunden werden. Immer noch verhindert unzureichende Armutsorientierung in Sektorstrategien vieler betroffener Länder, dass die Investitionen im Sanitärsektor allen Teilen der Bevölkerung zugutekommen. Trotz erheblicher Fortschritte sind Maßnahmen der Entwicklungszusammenarbeit (EZ) in der Sanitärversorgung noch nicht ausreichend breitenwirksam. In vielen Partnerländern sowie in der deutschen und internationalen EZ sind die Rahmenbedingungen dafür noch unzureichend.

Ziel
Die Rahmenbedingungen sind verbessert, um Ansätze zur nachhaltigen Sanitärversorgung in Partnerländern sowie in der deutschen und internationalen EZ breitenwirksam umzusetzen.

Vorgehensweise
Das Sektorvorhaben unterstützt Vorhaben der Entwicklungszusammenarbeit bei der breitenwirksamen Umsetzung von Ansätzen für nachhaltige Sanitärversorgung. Es stellt der deutschen und internationalen EZ dafür Erfahrungen mit der Umsetzung zur Verfügung und unterstützt bei der Übertragung von Innovationen und Leuchtturmprojekten in den lokalen Kontext.
Um die Integration nachhaltiger Sanitärversorgung in die Stadtentwicklungsprozesse zu fördern, entwickelt das Sektorvorhaben Instrumente und Weiterbildungsformate, um die Kompetenzen und Gestaltungsfähigkeiten von kommunalen Planern und Verantwortlichen für die Umsetzung zu stärken. Es unterstützt sie dabei, geeignete Ansätze in der Stadtentwicklungsplanung zu erproben.
Das Vorhaben übersetzt Fachwissen in politikfähige Formate und bringt sie in nationale und internationale Politikprozesse ein. Durch den internationalen Austausch in der Allianz für nachhaltige Sanitärversorgung (SuSanA) werden breitenwirksame Ansätze für die Sanitärversorgung sektorübergreifend diskutiert und strukturiertes Fachwissen gezielt verbreitet.
Das Sektorvorhaben arbeitet mit Vorhaben der deutschen EZ zu Sanitärversorgung und Abwassermanagement ebenso eng zusammen wie mit anderen Sektorvorhaben, insbesondere „Internationale Wasserpolitik". Darüber hinaus fungiert das Vorhaben als Sekretariat der Allianz für nachhaltige Sanitärversorgung (SuSanA) und kooperiert dabei eng mit deren Partnerorganisationen, wie dem Wasserprogramm der Weltbank, dem Wasserforschungsinstitut der Schweizerischen Eidgenossenschaft, der Hochschule ETH-EAWAG, oder der GERMAN TOILET ORGANISATION (GTO).

Wirkungen
Der globale Diskurs und die Vernetzung zum Thema Sanitärversorgung haben sich positiv verändert. Aspekte einer nachhaltigeren und kreislauforientierten Sanitärversorgung wurden in die Ausgestaltung der Ziele der Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung der Vereinten Nationen prominent aufgenommen. In zahlreichen Pilotvorhaben wurden, in Zusammenarbeit mit EZ-Vorhaben, neue Ansätze nachhaltiger Sanitärversorgung erprobt, ausgewertet und über Wissensnetzwerke verbreitet.
Das SuSanA-Netzwerk ist als international anerkannte Plattform für den Erfahrungsaustausch über mehr Nachhaltigkeit in der Sanitärversorgung etabliert. Infolge der Beratung von deutschen EZ-Vorhaben in Indien, Kenia, Tansania und auf den Philippinen stehen Lernerfahrungen mit der breitenwirksamen Umsetzung von Ansätzen für nachhaltige Sanitärversorgung zur Verfügung. 

 

Projektbeschreibung (EN)

Context
More than 2.4 billion people worldwide lack access to adequate sanitation. According to estimates by the United Nations International Children’s Emergency Fund (UNICEF), every day around 1,000 children under five years of age die as a result of diarrhoeal diseases caused by contaminated drinking water or insufficient sanitation and poor hygiene. The gravest health risks associated with unsatisfactory sanitation generally affect people living below the poverty line who reside in cramped quarters within the informal settlements found in rapidly growing cities around the world.
In order to provide these people with access to adequate sanitation services, the international community must implement inclusive, sustainable measures in this sector. Achieving this entails overcoming numerous political, social and economic barriers. The absence of pro-poor approaches within the sector strategies of many of the countries affected continues to prevent investments in the sanitation sector from benefiting all segments of the population. Despite significant advances to date, development cooperation work in this field must become more inclusive. The basic conditions needed to remedy this situation are still not fully in place in many partner countries or within German and international development cooperation.

Objective
The basic conditions for implementing sustainable sanitation strategies in an inclusive manner in partner countries and within both German and international development cooperation are improved.

Approach
This sector programme supports development cooperation projects in realising sustainable sanitation strategies in an inclusive manner. To this end, it makes relevant practical experience available to German and international development cooperation activities and also facilitates the transfer of innovations and flagship projects to local contexts.
With the aim of integrating sustainable sanitation within processes of urban development, the sector programme develops instruments and training formats to strengthen the skills and implementation capacities of municipal planners and officials. Additionally, it assists them in trying and testing appropriate strategies for urban development planning.
The programme translates expert knowledge into policy-oriented formats and contributes these to national and international policy-making processes. International exchange fostered by the Sustainable Sanitation Alliance (SuSanA) allows stakeholders to discuss inclusive sanitation strategies on a cross-sectoral basis and to disseminate structured expert knowledge to specific target groups.
The sector programme works closely with German development cooperation projects concerned with sanitation and wastewater management as well as with other sector programmes, in particular the International Water Stewardship Programme (IWaSP). In addition, the programme serves as a secretariat for the Sustainable Sanitation Alliance (SuSanA), closely cooperating with the alliance’s partner organisations. These include the World Bank Water and Sanitation Program, the Swiss Federal Institute of Aquatic Science and Technology of the ETH Domain (eawag) and the German Toilet Organization (GTO) .

Results
Both the global discourse and networking on the issue of sanitation have undergone positive developments. A number of aspects related to more sustainable and integrated sanitation management have been incorporated prominently within the goals set out in the United Nations 2030 Agenda for Sustainable Development. Through numerous pilot projects, and in cooperation with development cooperation projects, new strategies for sustainable sanitation have been tested, evaluated and disseminated by way of knowledge networks.
The SuSanA network has established itself as an internationally recognised platform and community of practice for increased sustainability in the sanitation sector. As a result of advisory inputs geared to the inclusive implementation of sustainable sanitation strategies, lessons learned in German development cooperation projects in India, Kenya, Tanzania and the Philippines have been made accessible.