Agrarpolitischer Beratungsfonds

Agricultural Policy Advisory Fund

Projektdetails

  • Projektnummer:2017.0123.4
  • Status:laufendes Projekt
  • Zuständige Organisationseinheit: G530 Globale Agenden für Ernährungssicherung
  • Ansprechpartner:Dr. Matthias Bickel 
  • Partnerländer: Globale Vorhaben, Konventions-/Sektor-/Pilotvorh.

Zusammenfassung

  • Ziele:

    Ausgewählte afrikanische Länder oder Ländergruppen haben verbesserte Instrumente zur Gestaltung nachhaltiger Agrar- bzw. Handelspolitik genutzt.

  • Auftraggeber:

    Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit u. Entwicklung

  • Projektpartner:

    Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ)

  • Finanzier:

    nicht verfügbar

 

Projektwert

  • Gesamtvorhaben :20 300 000 Euro
  • Aktuelles Projekt:20 300 000 Euro

Kombifinanzierung

  • nicht verfügbar

 

Vorgänger-Projekte

  • nicht verfügbar

Nachfolger-Projekte

  • nicht verfügbar

 

Laufzeit

  • Gesamtvorhaben :07.12.2017 - 30.09.2023
  • Aktuelles Projekt:01.01.2018 - 30.09.2023

Sonstige Beteiligte

  • ARGE ADT-GFA
  • DLG International GmbH
  • Humboldt-Innovation GmbH

 

Kontakt

  • Projekt-Webseitenicht verfügbar

 

Entwicklungspolitische Kennungen

  • Partizipative Entwicklung und Gute Regierungsführung:Projektergebnis-Ebene: Projektkomponente zielt auf PD/GG
  • Umwelt- und Ressourcenschutz, ökologische NachhaltigkeitProjekt nicht auf Umwelt-/Ressourcenschutz gerichtet bzw. (noch) nicht zu kennzeichnen
  • Gleichberechtigung der GeschlechterProjekt hat nachweislich positive Wirkung auf Gleichberechtigung
  • Armutsorientierungnicht verfügbar

CRS-Schlüssel

  • Landwirtschaftspolitik und -verwaltung

Evaluierung

nicht verfügbar

 

Projektbeschreibung (DE)

Ausgangssituation
Die Entwicklung der Agrar- und Ernährungswirtschaft ist von zentraler Bedeutung, um den zunehmenden weltweiten Bedarf an landwirtschaftlichen Erzeugnissen zu befriedigen und Arbeitsplätze im ländlichen Raum zu schaffen. Ein besonderes Potenzial hierbei bieten der innerafrikanische Handel sowie die Förderung von Innovationen in den Bereichen Landwirtschaft und Ernährung.

Regionaler Handel kann die Knappheit von Nahrungsmitteln ausgleichen und die Ernährungssicherheit steigern; zudem werden Arbeitsplätze und Einkommen geschaffen. Derzeit ist der innerafrikanische Handel jedoch nur schwach ausgeprägt.

Die weltweite Förderung von Innovationen kann Prozesse in der Agrar- und Ernährungswirtschaft verbessern. Dadurch wird die Produktion langfristig und fortwährend gesteigert. Bisher fehlt es jedoch oft an Förderung bestehender Innovationen sowie an deren Verbreitung.

Ziel
Ausgewählte afrikanische Länder und Ländergruppen gestalten ihre Agrar- und Agrarhandelspolitik partizipativ, nachhaltig und auf Basis wissenschaftlicher Erkenntnisse.

Umsetzungsreife Innovationen in den Bereichen Landwirtschaft und Ernährung werden genutzt und verbreitet.

Dadurch verbessern sich Beschäftigungs- und Einkommensmöglichkeiten für den ländlichen Raum.

Vorgehensweise
Das Vorhaben besteht aus zwei Fonds: Der Agrarpolitische Beratungsfonds (ABF) berät Partnerländer zu Agrar- und Handelspolitik; und der Agrarinnovationsfonds (AIF) fördert Innovationen zu Landwirtschaft und Ernährung. Dazu arbeiten die beiden Projektkomponenten mit unterschiedlichen methodischen Ansätzen.

Der ABF trägt dazu bei, die Grundlagen für Agrarpolitik und Agrarhandelspolitik in Afrika zu verbessern. Diese sollte auf wissenschaftlichen Erkenntnissen beruhen sowie relevante Akteure einbeziehen. Dazu arbeitet das Vorhaben mit Landesregierungen zusammen, zum Beispiel in Benin, Namibia, Kenia. Es ist außerdem regional aktiv, zum Beispiel in Ostafrika und Westafrika, sowie kontinental, beispielsweise mit der panafrikanischen Agribusiness-Kammer. Dabei arbeitet es zu es zu verschiedenen Wertschöpfungsketten, zum Beispiel Reis, Soja, Geflügel oder Saatkartoffel und arbeitet mit verschiedenen Akteuren, wie Bauernorganisationen, Agribusiness und Regierungsbehörden. Partner hierbei sind unter anderem die Andreas-Hermes-Akademie im Bildungswerk der Deutschen Landwirtschaft e.V., der Afrikaverein der Deutschen Wirtschaft sowie der Think Tank European Centre for Development Policy Management (ECDPM).

Der AIF identifiziert und fördert landwirtschaftliche Innovationen in Partnerländern weltweit. Diese sollen zu einer langfristigen Steigerung der Produktion in den Bereichen Landwirtschaft und Ernährung beitragen. Über Innovationsplattformen werden umsetzungsreife Innovationen verbreitet.

Wirkungen
Bisher wurden 94 Bäuerinnen und Bauern, davon 30 Prozent Frauen, darin gestärkt, ihre Bedarfe und Positionen in agrarpolitische Entscheidungsprozesse einzubringen. Dazu wurden Schulungen von der Andreas-Hermes-Akademie mit regionalen und nationalen Bauernverbänden in Ost-, West- und im südlichen Afrika durchgeführt.

Die aktuelle nationale Agrarstrategie von Benin wurde bewertet, um Anpassungsbedarf zu ermitteln. Das Vorhaben ist dabei dem Wunsch des Partners gefolgt. Darauf basierend wurde das Landwirtschaftsministerium bei der Entwicklung einer neuen und sozial inklusiven Agrarstrategie beraten. Zudem wurden Kompetenzen zu Politikanalyse und ökonomischer Modellierung aufgebaut.

Der AIF organisierte 2020 eine erste Innovation Challenge. Ziel des Wettbewerbs war es, innovative lokale Ideen zu finden und zu fördern, die zu einer umweltverträglicheren und produktiveren Landwirtschaft beitragen. Mehr als 1.000 Menschen aus Afrika und Südostasien reichten ihre Ideen ein. 2021 erhalten die neun Gewinner*innen Förderpakete, um ihre Innovationen weiterzuentwickeln. Dazu gehören unter anderem innovative Drohnentechnologien, Finanzierungslösungen und Kühllagersysteme.

Stand: Januar 2021​ 

 

Projektbeschreibung (EN)

Context
The development of the agriculture and food sector is of key importance in meeting the growing worldwide demand for agricultural products and creating jobs in rural regions. Intra-African trade and the promotion of innovation in the agri-food sector have the potential to contribute considerably in this regard.

Regional trade can compensate for food shortages and improve food security as well as creating jobs and generating income. However, the opportunities presented by intra-African trade currently remain underutilized.

Promoting innovation around the world can improve processes in agribusiness and the food industry. This leads to sustainable, long-term increases in production. However, support for existing innovations and their dissemination has often been lacking to date.

Objective
Selected African countries and country groups shape their agricultural (trade) policies in a participatory, sustainable and evidence-based way.

Innovations that are ready for implementation in the agri-food sector are used and upscaled.

As a result, opportunities for employment and for generating income in rural areas are improved.

Approach
The project consists of two funds: The Agricultural Policy Advisory Fund (ABF) provides advisory services for partner countries in the field of agriculture and trade policy; the Agricultural Innovation Fund (AIF) promotes innovation in the agri-food sector. To this end, the two project components use different methodological approaches.

The ABF helps improve the evidence base for agricultural policy and agricultural trade policy in Africa. Policymaking needs to be based on scientific findings and should involve relevant players. To this end, the project cooperates with national governments, for instance in Benin, Namibia and Kenya. The project also operates on a regional level – in East and West Africa, for example – and on the continental level, for instance with the Pan-African Agribusiness Apex Chamber. It works on a range of different commodities, such as rice, soy, poultry and seed potatoes, and cooperates with various partners, including farmers’ organisations, agribusiness and government agencies. Implementation partners include the Andreas Hermes Academy in the Bildungswerk der Deutschen Landwirtschaft e.V., the German-African Business Association and the European Centre for Development Policy Management (ECDPM) think tank.

The AIF identifies and promotes agricultural innovations in partner countries worldwide. These should contribute to a long-term increase in production in the agri-food sector. Innovations that are ready for implementation are upscaled through innovation platforms.

Impact
To date, a total of 94 farmers, of whom 30 per cent are women, have been trained in advocating for their needs and positions in decision-making processes on agricultural policy. The Andreas Hermes Academy conducted training for this purpose with regional and national farmers’ associations in East, West and Southern Africa.

Benin's current national agricultural strategy was evaluated to determine the need for adaptations. In doing so, the project responded to a request by the partner. Subsequently, the Ministry of Agriculture was advised on developing a new, socially inclusive agricultural strategy. Local capacities for policy analysis and economic modelling were also strengthened.

The AIF organised a first Innovation Challenge in 2020. The competition was designed to identify and promote innovative local ideas that contribute to a more environmentally friendly and productive agriculture. More than 1,000 people from Africa and Southeast Asia submitted their ideas. In 2021 the nine winners will receive funding packages to further develop their innovations. These top innovations include, among others, innovative drone technologies, financing solutions and cold storage systems.

Last update: January 2021​