Niger Flussbehörde (ABN)

Projektdetails

  • Projektnummer:2012.2514.3
  • Status:Projekt beendet
  • Zuständige Organisationseinheit: 1100 Westafrika 1
  • Ansprechpartner: Transparenzteam 
  • Partnerländer: Niger Flussbehörde, Niger

Zusammenfassung

  • Ziele:

    Die Steuerung einer nachhaltigen Bewirtschaftung und Entwicklung der grenzüberschreitenden Wasserressourcen des Nigerbeckens durch die ABN auf der Grundlage gemeinsamer Prinzipien und Strategien ist verbessert.

  • Auftraggeber:

    Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit u. Entwicklung

  • Projektpartner:

    Niger Basin Authority (NBA) / Autorité du Bassin du Niger (ABN)

  • Finanzier:

    nicht verfügbar

 

Auftragsvolumen

  • Gesamtvorhaben:
    (inklusive aller vorangegangenen, aktuellen und nachfolgenden Projektphasen, soweit vorhanden)
    13 002 414 Euro
  • Aktuelles Projekt:3 300 000 Euro

Kombifinanzierung

  • nicht verfügbar

 

Vorgänger-Projekt

  • 2009.2461.3

    Niger Flussbehörde (ABN) II

Nachfolger-Projekt

  • 2015.2107.9

    Unterstützung der Niger-Flussgebietsorganisation ABN

 

Laufzeit

  • Gesamtvorhaben:
    (inklusive aller vorangegangenen, aktuellen und nachfolgenden Projektphasen, soweit vorhanden)
    03.11.2006 - 30.01.2023
  • Aktuelles Projekt:11.04.2013 - 29.11.2016

Sonstige Beteiligte

  • Arge RODECO-NIRAS A/S

 

Weitere Informationen

  • Projekt-Webseitenicht verfügbar

 

Entwicklungspolitische Kennungen

  • Gleichberechtigung der Geschlechter

    Signifikantes Nebenziel

  • Anpassung an den Klimawandel

    Signifikantes Nebenziel

CRS-Schlüssel

    14040 Flussgebietsentwicklung und -regulierung

 

Projektbeschreibung (DE)

Ausgangssituation
Die Nigerbeckenbehörde, Autorité du Bassin du Niger (ABN), hat das Mandat, eine abgestimmte, kooperative Bewirtschaftung des Nigerbeckens zu ermöglichen. Mitgliedsländer der Flussgebietsorganisation sind Benin, Burkina Faso, Kamerun, Côte d’Ivoire, Guinea, Mali, Niger, Nigeria und Tschad.

Mit einer gemeinsamen Vision hat die ABN begonnen, einen institutionellen Rahmen für die Nutzung der Wasserressourcen zu entwickeln. Grundlagendokument ist die Wassercharta, die 2008 von den Staatschefs angenommen und nachfolgend ratifiziert wurde. Verbindlich vereinbarte Grundsätze, abgeleitete Strategien und zwischen den Mitgliedsländern abgestimmte Investitionsplanungen bilden mittlerweile eine gute Grundlage, um eine kooperative Entwicklung der grenzüberschreitenden Wasserressourcen zu verwirklichen.

Die Prinzipien, denen sich die Anrainer in der gemeinsamen Vision und in der Wassercharta verpflichtet haben, sind jedoch noch immer im politischen Abstimmungsprozess. Für eine wirkungsvolle Steuerung der Bewirtschaftung und Entwicklung der Wasserressourcen durch die Autorité du Bassin du Niger (ABN) müssen die Steuerungsinstrumente mit den Mitgliedsstaaten weiter ausgebaut und optimiert werden.

Ziel
Die nachhaltige Bewirtschaftung und Entwicklung der grenzüberschreitenden Wasserressourcen des Nigerbeckens, auf der Grundlage gemeinsamer Prinzipien und Strategien der Anrainer, wird von der Autorité du Bassin du Niger (ABN) wirkungsvoller gesteuert.

Vorgehensweise
Das Vorhaben berät die Autorité du Bassin du Niger (ABN) zu mehreren Themen:
• Aufbau eines funktionsfähigen institutionellen Rahmens für die Abstimmung großer Infrastrukturvorhaben mit grenzüberschreitender Wirkung zwischen den Ländern
• Harmonisierung der nationalen Gesetzgebungen mit den Anforderungen der Wassercharta
• Überwachung der Einhaltung vereinbarter Umwelt- und Sozialstandards beim Bau großer Infrastrukturmaßnahmen
• Aufbau von Kompetenzen und Leistungsfähigkeit für die Anpassung der Wasserressourcenbewirtschaftung an den Klimawandel, insbesondere für eine verbesserte Hochwasservorsorge
Das Projekt berät die ABN außerdem dabei, ihre Organisationsstruktur an die Erfordernisse ihres Mandats und die verfügbaren Ressourcen anzupassen sowie eine regelmäßige Finanzierung der Kernfunktionen durch die Mitgliedsländer sicherzustellen.

Das Vorhaben unterstützt ausgewählte Prozesse der ABN, die unmittelbar dazu beitragen, zentrale vereinbarte Prinzipien für die gemeinsame Bewirtschaftung des Nigers umzusetzen. Dafür werden die Akteure innerhalb der ABN gestärkt – das Technische Komitee, die Teileinzugsgebietskommissionen, das Exekutivsekretariat, die nationalen Verbindungsbüros (SFN) sowie ausgewählte nationale und kommunale Akteure. Die Erfordernisse, die sich aus der Umsetzung der zentralen Prozesse ergeben, bestimmen das Maß der Unterstützung.

Wirkung – Was bisher erreicht wurde
Die Prinzipien des integrierten Wasserressourcenmanagements sind in der Wassercharta und den Strategiepapieren der ABN verankert. Die Entwicklung von integrierten Wasserbewirtschaftungsplänen, aber auch die erfolgte Einigung auf erste große Infrastrukturmaßnahmen mit grenzüberschreitenden Wirkungen, ist als Erfolg für die Vermeidung wasserbezogener Konflikte zu werten. Für neue Staudämme sind zwischen den Nachbarstaaten Kooperationsvereinbarungen unterschrieben worden, die eine gemeinsame, regionale Nutzung der erzeugten Energie ermöglichen. Die ABN trägt, in Zusammenarbeit mit dem GIZ-Vorhaben, so zur regionalen Integration bei. Die Grundlagen eines rechtlichen Rahmens für das grenzüberschreitende Wasserressourcenmanagement sind gelegt.

Das Projekt trägt dazu bei, dass die Nigerbeckenbehörde (NBA) ihre Rolle als Beraterin und Moderatorin bei regionalen wasserwirtschaftlichen Fragen und als Koordinatorin von Investitionsmaßnahmen mit überregionaler Bedeutung stärker als bisher wahrnehmen kann. So konnte das Vertrauen zwischen den Mitgliedsstaaten und der ABN gestärkt werden, was sich in der Zahlung der Mitgliedsbeiträge praktisch widerspiegelt und zur finanziellen Stabilität der Institution beiträgt.
Die Fachkompetenz der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter nationaler Ministerien und anderer Behörden wurde gestärkt, die Harmonisierung der nationalen Wasserpolitiken der Nigeranrainer verbessert – zentrale Voraussetzungen für ein nachhaltiges Wassermanagement im gesamten Nigerbecken.
 

 

Projektbeschreibung (EN)

Context
The NBA’s mandate is to facilitate the coordinated and cooperative management of the Niger Basin. The member states of the river basin organisation are Benin, Burkina Faso, Cameroon, Chad, Côte d’Ivoire, Guinea, Mali, Niger and Nigeria.

In line with the shared vision of the member states, the NBA has begun developing an institutional framework for the use of water resources based on the Water Charter, which was adopted by the Head of State in 2008 and subsequently ratified. Binding principles, shared strategies and investment plans that are coordinated among member states provide a solid foundation for the cooperative development of cross-border water resources.

The principles agreed by riparian states in their shared vision and Water Charter are, however, still the subject of debate at political level. To enable the NBA to effectively manage the utilisation and development of water resources, the steering instruments must be refined and optimised in cooperation with the member states.

Objective
The NBA plays a more effective role in managing the sustainable utilisation and development of the Niger Basin’s cross-border water resources based on the shared principles and strategies of riparian states.

Approach
The project advises the NBA in several areas:
• Establishing a functional institutional framework to enable states to coordinate major infrastructure projects with cross-border effects
• Harmonising national legislation with the requirements of the Water Charter
• Monitoring compliance with agreed environmental and social standards during major infrastructure construction projects
• Enhancing competencies and capabilities with the aim of ensuring the management of water resources is adapted to climate change, with particular emphasis on better flood prevention
The project also advises the NBA on adapting its organisational structure to the requirements of its mandate and available resources, and ensuring regular funding of core functions by member states.
The project supports selected NBA processes which contribute directly to the implementation of the key principles agreed for the joint management of the Niger Basin. To this end, support is provided to actors within the NBA, including the Technical Committee, the sub-drainage basin committees, the Executive Secretariat, the national liaison offices and selected national and municipal actors. The requirements which arise from the implementation of the core processes determine the extent of the support.

Results achieved so far
The principles of integrated water resource management are anchored in the Water Charter and the strategy papers of the NBA. The development of integrated water management plans and agreement of the first major cross-border infrastructure measures can be considered to have been successful in preventing water-related conflicts. Neighbouring states have signed cooperation agreements for new dams which enable shared regional use of the generated energy. In cooperation with the GIZ project, the NBA is thus promoting regional integration. The legal framework has been established for the cross-border management of water resources.

The project helps the NBA to be more effective in fulfilling its role an advisor and facilitator on regional water management issues, and to coordinate investment measures of supraregional importance. The relationship of trust between the member states and the NBA has been reinforced, which is reflected, in practical terms, in the payment of membership fees. These fees, in turn, contribute to the institution’s financial stability.

The technical expertise of staff members from national ministries and other authorities has been strengthened, and the national water policies of riparian states are now more harmonised – both of which are key factors in ensuring sustainable water management throughout the Niger Basin.