Programm zur Förderung der Wettbewerbsfähigkeit der namibischen Wirtschaft

Projektdetails

  • Projektnummer:2013.2181.9
  • Status:Projekt beendet
  • Zuständige Organisationseinheit: 1300 Südliches Afrika
  • Ansprechpartner: Transparenzteam 
  • Partnerländer: Namibia, Namibia

Zusammenfassung

  • Ziele:

    Die Wettbewerbsfähigkeit der namibischen Wirtschaft ist verbessert

  • Auftraggeber:

    Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit u. Entwicklung

  • Projektpartner:

    Ministry of Trade and Industry

  • Finanzier:

    nicht verfügbar

 

Auftragsvolumen

  • Gesamtvorhaben:
    (inklusive aller vorangegangenen, aktuellen und nachfolgenden Projektphasen, soweit vorhanden)
    25 500 000 Euro
  • Aktuelles Projekt:6 000 000 Euro

Kombifinanzierung

  • nicht verfügbar

 

Vorgänger-Projekt

  • nicht verfügbar

Nachfolger-Projekt

  • 2017.2063.0

    Förderung von Unternehmens- und Finanzdienstleistungen

 

Laufzeit

  • Gesamtvorhaben:
    (inklusive aller vorangegangenen, aktuellen und nachfolgenden Projektphasen, soweit vorhanden)
    24.02.2014 - 31.12.2025
  • Aktuelles Projekt:01.04.2015 - 31.03.2018

Sonstige Beteiligte

  • nicht verfügbar

 

Weitere Informationen

  • Projekt-Webseitehttps://www.giz.de/de/weltweit/32048.html

 

Entwicklungspolitische Kennungen

  • Partizipative Entwicklung und Gute Regierungsführung:Projektergebnis-Ebene: Projektkomponente zielt auf PD/GG
  • Umwelt- und Ressourcenschutz, ökologische NachhaltigkeitProjekt nicht auf Umwelt-/Ressourcenschutz gerichtet bzw. (noch) nicht zu kennzeichnen
  • Gleichberechtigung der GeschlechterProjekt hat nachweislich positive Wirkung auf Gleichberechtigung
  • ArmutsorientierungÜbergreifende Armutsbekämpfung auf Makro- und Sektorebene

CRS-Schlüssel

    25010 Geschäftspolitik und -verwaltung

 

Projektbeschreibung (DE)

Ausgangssituation

Namibia gehört mit einem Pro-Kopf-Einkommen von 5.840 US-Dollar (2013) gemäß Weltbank-Klassifizierung zu den Ländern mit mittlerem Einkommen im oberen Bereich, hat aber nach wie vor mit großen Problemen zu kämpfen. Dazu gehören hohe Arbeitslosigkeit, weit verbreitete Armut und große soziale Ungleichheiten, die das Land aus der Zeit vor der Unabhängigkeit 1990 geerbt hat und für deren Beseitigung das zurzeit nur mäßige Wirtschaftswachstum nicht ausreicht. Zur Überwindung dieser Herausforderungen muss das Land dringend weitere Arbeitsplätze schaffen, damit die Menschen mehr Einkommen erzielen können.
In ihrem übergeordneten Strategiepapier ‚Vision 2030‘ skizziert die Regierung das Bild eines wohlhabenden, industrialisierten Namibia, in dem Frieden, Harmonie und politische Stabilität herrschen. Der Fokus liegt dabei auf der Förderung von Wohlstand und menschlicher Entwicklung, gerechtem Wachstum, der Stärkung der Industrie sowie einer modernen Landwirtschaft. Für ein wirtschaftliches und politisches Umfeld, das die Verwirklichung der ‚Vision 2030‘ erlaubt, hat die Regierung Strategien für die wirtschaftliche Entwicklung vorgelegt. Dazu gehören die Industriepolitik, die Strategie für den Finanzsektor und der aktuelle nationale Entwicklungsplan für den Zeitraum 2012-2017 (NDP4). Hauptziele des nationalen Entwicklungsplans sind ein dauerhaft hohes Wirtschaftswachstum, Arbeitsplätze und die Verbesserung der Einkommensgleichheit.
Die Strategie zur Umsetzung der Industriepolitik „Growth at Home" wurde vom namibischen Ministerium für Industrialisierung, Handel und KMU-Entwicklung (MITSD) entwickelt und vom Kabinett 2014 beschlossen. Die drei Interventionsbereiche von „Growth at Home" sind Unterstützung der Wertschöpfung in der Produktion, Sicherung des Marktzugangs und Verbesserung des Investitionsklimas.

Ziel

Neue namibische Firmen sind entstanden und vorhandene Unternehmen wachsen. Die Wertschöpfung ist gestiegen, die Beschäftigungs- und die Einkommenssituation haben sich verbessert.

Vorgehensweise

Das deutsch-namibische Projekt unterstützt die Regierung Namibias bei der Umsetzung der beschriebenen Strategien. Dabei konzentriert es sich auf Wachstumsstrategien für ausgewählte Wirtschaftszweige, die Entwicklung des Finanzsystems sowie die Förderung der Leistungsfähigkeit der beteiligten Institutionen. Ergänzt wird das Vorhaben durch das Projekt zur Förderung der beruflichen Bildung.

Unter Leitung des Ministeriums für Industrialisierung, Handel und KMU-Entwicklung (MITSD) analysiert das Projekt ausgewählte Wertschöpfungsketten der namibischen Volkswirtschaft mit hohem Wachstumspotenzial. Auf Grundlage der Ergebnisse und orientiert an der erwarteten Nachfrage der Märkte nach den Produkten werden anschließend Maßnahmen initiiert, um das Potenzial zu nutzen. Die Unterstützung zielt hauptsächlich auf kleine und mittlere Unternehmen (KMU) in allen Regionen des Landes. Um die positive Wirkung der Maßnahmen zu gewährleisten, werden Stakeholder aus dem öffentlichen und privaten Sektor in den Prozess einbezogen, darunter die namibische Industrie- und Handelskammer (NCCI), der namibische Produzentenverband, die Nichtregierungsorgansation Team Namibia, der namibische Arbeitgeberverband, die Behörde für Unternehmen und geistiges Eigentum, das namibische Amt für Statistik und die Organisation für lokale wirtschaftliche Entwicklung.

Die Projektmaßnahmen umfassen Schulungen für die Führungskräfte von Unternehmen, Unterstützung bei der Produktentwicklung und die Einführung neuer Technologien. Das namibische Investitionszentrum (NIC) wird bei der Erarbeitung von Strategien zur Förderung von ausländischen Direktinvestitionen unterstützt, mit denen Unternehmensneugründungen sowie das Wachstum vorhandener Unternehmen begünstigt werden sollen. Gleichzeitig trägt das Projekt zur Schaffung eines verbesserten Geschäftsumfelds bei – beispielsweise durch vereinfachte Prozesse, Anreizsysteme sowie die Förderung des Zugangs zu lokalen und regionalen Märkten. Die Maßnahmen kommen allen Unternehmen und Sektoren des Landes zugute. Ähnlich bedeutsam ist der öffentlich-private Dialog. Das Projekt unterstützt deshalb die Industrie- und Handelskammer (NCCI) bei der Kommunikation und der Lobbyarbeit für die Privatwirtschaft.

Der eingeschränkte Zugang zu Finanzierungslösungen ist für die Wirtschaft eine große Hürde, insbesondere für KMU. Die Strategie zur Förderung des Finanzsektors (NFSS) sieht deshalb eine Reihe von Reformen und Maßnahmen vor, die den Zugang zu Finanzierungslösungen für namibische Unternehmen verbessern. Zur Unterstützung dieser Bemühungen arbeitet das Projekt mit der namibischen Zentralbank, der Finanzaufsicht, der Entwicklungsbank und anderen Akteuren an der Anpassung der rechtlichen Rahmenbedingungen, beispielsweise am Gesetz über Kreditverträge und am Gesetz über Kreditinstitute. Geprüft wird, inwieweit neue Finanzierungsinstrumente, wie Wagniskapital, Kreditbürgschaften und ein Fonds mit Erstrisikokomponente, realisierbar sind. Inzwischen hat die beim Finanzministerium angesiedelte Initiative zur Förderung des finanziellen Grundwissens mit Unterstützung des Projekts damit begonnen, notwendiges Wissen zu vermitteln, um den Zugang zu Finanzierungslösungen zu verbessern. Die Initiative umfasst Schulungen, in denen kaufmännisches und finanzielles Fachwissen vermittelt werden sowie allgemein für Finanzdienstleistungen sensibilisiert wird.
 

 

Projektbeschreibung (EN)

Context

While Namibia's per capita income of USD 5,840 (2013) makes it an upper-middle income country in the World Bank’s classification, it still faces problems of high unemployment and poverty, and great social inequality, which it inherited at independence in 1990, and cannot be solved by the current moderate economic growth. To overcome these challenges, the country needs urgently to create more jobs in order to provide people with better incomes.

Namibia’s overarching policy document, Vision 2030, foresees 'a prosperous and industrialised Namibia [that enjoys] peace, harmony and political stability.' It emphasises welfare and human development, equitable growth, a stronger industrial sector and modernised agriculture. For a more conducive economic and political environment based on Vision 2030, the government has formulated policies for economic development including an Industrial Policy, the Namibia Financial Sector Strategy and the current National Development Plan 2012 to 2017 (NDP4). The main goals of the plan are to achieve sustained high economic growth rate, job creation and increased income equality.

The strategy for executing the Industrial Policy, known as ‘Growth at Home’, was developed by the Ministry of Industrialisation, Trade and SME Development (MITSD) and adopted by the national Cabinet in 2014. The three intervention areas of ‘Growth at Home’ are: supporting value addition in production, securing market access and improving the investment climate.

Objective

New Namibian firms have been established and existing ones are growing. Local value addition, employment and income opportunities are increased.

Approach

This Namibian–German project supports the Government of Namibia in implementing the policies described above. It focuses on growth strategies for selected economic sectors, as well as financial systems development and capacity development in the institutions involved. It is complemented by the related GIZ project for the promotion of vocational education and training.

Led by the Ministry of Industrialisation, Trade and SME Development (MITSD), the project analyses selected value chains within the economy that demonstrate high growth potential. Based on the results, and guided by the expected market interest in products, measures are then implemented which tap into that potential. The main target of this support are small and medium-sized enterprises (SMEs) in all regions of Namibia. To ensure the beneficial impact of the measures, the process involves public and private sector stakeholders, including the Namibia Chamber of Commerce and Industry (NCCI), the Namibia Manufacturers Association, Team Namibia and the Namibian Employers Federation, as well as the Business and Intellectual Property Authority, the Namibia Statistic Agency and the Local Economic Development Agency.

Project activities include business management training, assistance with product development and the introduction of new technologies. The Namibia Investment Center (NIC) receives support in devising strategies to increase foreign direct investments that encourage new enterprises and business growth. At the same time, the project is encouraging a more conducive business environment, for instance through the simplification of processes, incentive schemes and access to local and regional markets. These measures benefit all businesses and sectors in the country. Public-private dialogue is similarly important, so the project supports NCCI in its communications and advocacy efforts on behalf of the private sector.

Access to finance is a key constraint for businesses, especially SMEs. To improve that access for Namibian enterprises, a number of reforms and specific measures are foreseen in the Namibia Financial Sector Strategy (NFSS). To support these efforts, the project is cooperating with the Bank of Namibia, the Namibian Financial Institutions Supervisory Authority, the Development Bank of Namibia and others in adapting regulations (e.g. the Credit Agreements Act and the Banking Institutions Act) and in assessing the viability of new financing instruments, such as venture capital, credit guarantee schemes and a fund with a first-loss component. Meanwhile, with support from the project, the Financial Literacy Initiative hosted by the Ministry of Finance is communicating important knowledge to enhance access to finance. The initiative includes professional-level training in business and financial management, as well as more general awareness raising with respect to financial services.