20.04.2023
Sichere und saubere Energie für 30.000 Menschen in Nepal
Lücken im Stromnetz betreffen tausende Menschen in dem südasiatischen Staat. Erneuerbare Energien helfen, dies zu ändern.
Jeder zehnte Mensch in Nepal hat keinen Zugang zu einer gesicherten Stromversorgung. Besonders in ländlichen Gebieten herrscht Energiemangel. Rund drei Millionen Menschen spüren die Folgen: Licht und Internet sind nur eingeschränkt nutzbar und anstatt mit Strom oder Gas wird mit Holz und Biomasse geheizt. Das erschwert den Alltag und birgt gesundheitliche Risiken: Beim Kochen mit traditionellen Öfen entsteht giftiges Rauchgas.
Um die Stromversorgung landesweit zu sichern, unterstützt die Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) GmbH die nepalesische Agentur zur Förderung Erneuerbarer Energien (Alternative Energy Promotion Centre, AEPC). Da die bergige Landschaft Nepals den Ausbau eines zentralen Versorgungsnetzes erschwert, setzt sich die GIZ im Auftrag des Bundesentwicklungsministeriums für eine dezentrale Versorgung mit erneuerbaren Energien ein. Schon über 30.000 Menschen profitieren von zuverlässiger, sauberer Energie produziert etwa von häuslichen Solaranlagen, Photovoltaik und Biogasanlagen.
Digitale Verwaltung für schnelle Umsetzung
Um die Versorgung mit erneuerbaren Energien weiter auszubauen, entwickelte die GIZ eine digitale Plattform, die die Kommunen in Nepal bei ihrer Energie- und Haushaltsplanung unterstützt. Mit dem Smartphone können die Kommunen Energiedaten, also etwa den Bedarf und Verbrauch von Energie, sammeln und in die Plattform einspeisen. Dort werden sie ausgewertet, wodurch Defizite in der Stromversorgung erkannt werden können. Das verbessert die Versorgung, da Kommunen die Energieversorgung ihrer Bürger bedarfsgerechter ausbauen und Erneuerbare-Energie-Technologien gezielter fördern.
Das Projekt wird im aktuellen Evaluierungsbericht der GIZ vorgestellt, der am 29. März erschienen ist. Der diesjährige Bericht umfasst die Ergebnisse von über 200 Projektevaluierungen der vergangenen Jahre. Veröffentlicht wird der Evaluierungsbericht alle zwei Jahre.