Eine Frau arbeitet an einer Drohne.

Evaluierungsbericht 2022 – Digitalisierung für Entwicklung

Wissen, was wirkt: Schwerpunkt des neuen Evaluierungsberichts der Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) GmbH ist „Digitalisierung für Entwicklung“. Denn die Digitalisierung spielt auch in der internationalen Zusammenarbeit eine wesentliche Rolle. Der Bericht fasst zudem die Ergebnisse von über 200 Projektevaluierungen der vergangenen Jahre zusammen.

Den Evaluierungsbericht 2022 finden Sie hier.

Digitale Lösungen in der internationalen Zusammenarbeit

Die GIZ setzt mittlerweile in mehr als 500 Projekten digitale Komponenten, zum Beispiel Apps oder E-Learning Plattformen, ein. Digitalisierung macht Prozesse effizienter, schneller und transparenter – auch in der Entwicklungszusammenarbeit.  Daher werden bei Planung und Konzipierung von Projekten die Chancen digitaler Komponenten zum Beispiel digitale Plattformen, die Vernetzung ermöglichen, mitgedacht und wenn sinnvoll und möglich, umgesetzt. Klare Orientierung geben die neun „Prinzipien digitaler Entwicklungszusammenarbeit“. 

Die Evaluierung „Wirkungserfassung digitaler Lösungen“ zeigt, dass Digitalisierung die Wirksamkeit unserer Arbeit steigert. Denn mehr Menschen profitieren von den angebotenen Dienstleistungen. Zum Beispiel in Malawi, wo Bürger*innen in entlegenen Gebieten ohne Gesundheitsversorgung über Telefon-Hotlines und SMS-Dienste Informationen zu Ernährung und Gesundheit erhalten. Auch während der Corona-Pandemie konnten sie so ad hoc mit korrekten Informationen zum Coronavirus sensibilisiert werden. Digitalisierung steigert zudem die Effizienz in vielen Bereichen. Landwirte und Landwirtinnen in Indien beispielsweise können sich mittlerweile online beraten lassen. Statt wochenlang auf einen Vor-Ort-Termin warten zu müssen, finden die meisten Beratungen nun innerhalb von 24 Stunden virtuell statt.

Der Evaluierung zufolge, muss die GIZ die digitalen Rahmenbedingungen in den Ländern deutlich berücksichtigen. Denn nicht immer ist die notwendige Infrastruktur vorhanden. Oft fehlen Internetanbindungen auf dem Land oder eine stabile Stromversorgung, die Hardware ist mangelhaft, oder das Wissen den Partnern nicht ausreichend vorhanden. Diese Faktoren müssen noch stärker in die Planung von Vorhaben einfließen. Außerdem hat die Untersuchung gezeigt, dass die GIZ digitale Ansätze von Beginn an in die nationalen Strategien der Partner einbetten muss. Somit könne sie einen digitalen Wandel nachhaltig vorantreiben.

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