Durch innovative Partnerschaften die soziale Absicherung für alle fördern

Globalvorhaben Innovation und Lernen in der Sozialen Sicherung

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  • Auftraggeber

    Deutsches Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ)

  • Kofinanzierer

    Schweizer Direktion für Entwicklung und Zusammenarbeit

  • Land
  • Gesamtlaufzeit

    2020 bis 2023

Ausgangssituation

Soziale Sicherheit ist ein Menschenrecht und ein wesentlicher Baustein für nachhaltige und inklusive soziale Entwicklung. Jeder kann im Laufe seines Lebens von Krankheit, Arbeitslosigkeit, Naturkatastrophen oder anderen Gefahren getroffen werden. Dennoch hat mehr als die Hälfte der Menschheit keinen Zugang zu einer Form von sozialer Absicherung. In jüngster Zeit haben die Covid-19-Pandemie, die sich ausweitende Klimakrise und die zunehmende Lebensmittelunsicherheit die Bedeutung von allgemein zugänglicher sozialer Absicherung (Universal Social Protection, USP) verdeutlicht. Festgeschrieben wurde sie im Unterziel 1.3 der Ziele für nachhaltige Entwicklung. Wenn es darum geht, sie weltweit in den Partnerländern zu fördern, nimmt Deutschland eine führende Rolle ein, so wie das Land bei der Entwicklung von sozialer Sicherheit ein Vorreiter war.

Ziel

Ausgewählte Länder setzen innovative Herangehensweisen zur Schaffung von Sozialer Absicherung um.

Vorgehensweise

Das Globalvorhaben „Innovation und Lernen in der Sozialen Sicherung“ ist mit einem dreizügigen Ansatz aktiv:

  1. Es bringt die Entwicklung und weitere Verbreitung der gemeinnützigen Software openIMIS voran. Hiervon profitieren mehr als zehn Millionen Menschen in sieben Ländern beim Umgang mit ihrer Kranken- und Arbeitslosenversicherung, bei Bargeldüberweisungen oder der Nutzung von Gutscheinen. Die von der GIZ betreute Koordinationsstelle unterstützt die openIMIS-Initiative, indem sie die Nutzung der Software fördert, sie fortlaufend weiterentwickelt und in andere digitale Systeme integriert.
     
  2. Mit Koordinationsstellen auf drei Kontinenten vereinfacht das Vorhaben den Wissensaustausch und Erkenntnisgewinn zu adaptiver sozialer Sicherung (Adaptive Social Protection, ASP) über Grenzen hinweg, um soziale Absicherungssysteme resilienter gegen Katastrophen und Krisen zu machen, von denen viele Menschen betroffen sind. Hochkarätige gemeinsame öffentliche Veranstaltungen tragen zum weltweiten Wissensaustausch bei, organisieren Expertenworkshops, um die konzeptionellen Grenzen der adaptiven sozialen Sicherung weiter zu fassen und stellen Beratungsleistungen zur Verfügung, die auf konkrete Situationen zugeschnitten sind, sodass die adaptive soziale Sicherung in einzelnen Ländern umgesetzt werden kann.
     
  3. In Zusammenarbeit mit der Weltbank bietet das Globalvorhaben „Innovation und Lernen in der Sozialen Sicherung“ technische Unterstützung an, durch die die soziale Absicherung in ausgewählten Ländern, unter anderem Ruanda und Usbekistan, verbessert werden kann. Landesregierungen und die Kommunalverwaltungen erhalten Unterstützung bei der Planung, Leitung und Umsetzung von Systemen zur sozialen Absicherung. Hierzu gehört die Entwicklung einer wirkungsvollen digitalen Infrastruktur.

Stand: Januar 2023

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