Perspektiven schaffen – für Geflüchtete und Aufnahmeländer
Sektorvorhaben Flucht
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Auftraggeber
Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ)
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Land
Weltweit
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Gesamtlaufzeit
2014 bis 2023 (Verlängerung ab 2023 bis 2026)
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Produkte und Fachexpertise
Sicherheit, Wiederaufbau, Frieden
Ausgangssituation
Im Juni 2022 waren 103 Millionen Menschen weltweit auf der Flucht – mehr als jemals zuvor. Sie flohen vor Krieg, Konflikten, Verfolgung oder schweren Menschenrechtsverletzungen und überschritten dabei Ländergrenzen.
Eine große Zahl von Menschen auf der Flucht aufzunehmen, stellt Aufnahmeländer vor große Herausforderungen: Unterkünfte, Arbeits- und Schulplätze, Wasser, Nahrungsmittel und Gesundheitsversorgung sind knappe Ressourcen. In Ergänzung zur klassischen Entwicklungszusammenarbeit reagiert die Sonderinitiative „Geflüchtete/Aufnahmeländer“ (SIGA) als flexibles Kriseninstrument weltweit gezielt auf die Herausforderungen vor Ort. Die Projekte orientieren sich an den Bedarfen von Menschen auf der Flucht sowie der ansässigen Bevölkerung.
Seit 2016 ist die Beschäftigungsoffensive Nahost (BONO) ein Teil der Sonderinitiative. Sie schafft Jobs am lokalen Arbeitsmarkt und fördert längerfristige Perspektiven durch Aus- und Weiterbildung.
Ziel
Der entwicklungspolitische Ansatz zu Flucht und Vertreibung ist national und international umgesetzt.
Vorgehensweise
Das Vorhaben berät das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) dabei, die Inhalte der Sonderinitiative weiterzuentwickeln und ihre Wirksamkeit darzustellen. Themen wie soziale Sicherung und Infrastruktur, Beschäftigung und Bildung, Gesundheit, psychosoziale Unterstützung, Klima, Gleichberechtigung der Geschlechter, Friedensförderung sowie Inklusion von Menschen auf der Flucht in nationale Systeme stehen im Fokus. Bei der feministischen Entwicklungspolitik wird ein besonderes Augenmerk auf die Potenziale von Frauen und Mädchen auf der Flucht gelegt.
Neben fachlicher Beratung unterstützt das Vorhaben das BMZ dabei, die Zusammenarbeit mit relevanten Akteur*innen und Partner*innen zu gestalten. Dazu zählen nationale und internationale Gremien wie das Flüchtlingshilfswerk der Vereinten Nationen (United Nations High Commissioner for Refugees, UNHCR), weitere UN-Organisationen, Think Tanks, Forschungsinstitute und die Zivilgesellschaft.
Stand: März 2023