Erwerbsmöglichkeiten in Baidoa verbessern
Resilienzstärkung für Binnenvertriebene (IDP), Rückkehrende und aufnehmende Gemeinden in Baidoa Distrikt, Somalia
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Auftraggeber
Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ)
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Land
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Politische Träger
Mehrere
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Gesamtlaufzeit
2021 bis 2025
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Produkte und Fachexpertise
Wirtschaft und Beschäftigung
Ausgangssituation
Der drei Jahrzehnte andauernde Konflikt hat in Somalia die politischen, wirtschaftlichen und sozialen Strukturen zerrüttet. Angriffe durch die Terrormiliz Al Shabaab, häufig auftretende Umweltkatastrophen, die Covid-19-Pandemie und der Russland-Ukraine-Krieg tragen dazu bei, dass sich die humanitäre Situation verschlimmert. Zudem lassen sich immer mehr Binnenvertriebene sowie Rückkehrende in städtischen Gebieten wie Baidoa nieder.
Die Ansiedlung erhöht den Druck auf bereits knappe Ressourcen und das Risiko, dass Konflikte mit aufnehmenden Gemeinden entstehen.
Ziel
Die Erwerbsmöglichkeiten von Binnenvertriebenen, Rückkehrenden und der lokalen Bevölkerung – besonders von Jugendlichen und Frauen – sind in Baidoa verbessert.
Vorgehensweise
Das Vorhaben schafft bessere Rahmenbedingungen für Beschäftigung und Einkommen. Dabei fördert es die individuellen Voraussetzungen, besonders die berufliche Qualifizierung und psychosoziale Situation der Zielgruppe. Das Vorhaben arbeitet in drei Bereichen:
- Es versetzt privatwirtschaftliche und staatliche Handlungsträger*innen in die Lage, die Zielgruppe zu beraten und ihre Einkommen zu fördern. So unterstützt das Vorhaben zum Beispiel das Planungsministerium in Baidoa (Ministry of Planning, Investment and Economic Development, MoPIED) und das Arbeitsministerium in Baidoa mit Personal und Schulungen.
- Es erhöht zudem die individuellen Fähigkeiten der Zielgruppe, um selbstständig, als Unternehmer*in oder in einer abhängigen Beschäftigung zu arbeiten. Dafür bekommen diese Schulungen zu grundlegenden Fähigkeiten und werden im (Kleinst-)Unternehmertum sowie bei Geschäftsmodellen unterstützt.
- Ferner bietet das Vorhaben niedrigschwellige psychosoziale Maßnahmen an. Dazu gehört unter anderem die Schulungen von Hebammen, damit diese Eltern bei Depressionen nach der Geburt unterstützen können. Die Angebote fördern das Selbstbewusstsein, sich wirtschaftlich zu betätigen und schaffen mehr Möglichkeiten, dass Binnenvertriebene, Rückkehrende und die lokale Bevölkerung gemeinsam wirtschaftlich handeln.
Stand: Mai 2023