SICA: Gute finanzielle Regierungsführung in Zentralamerika
Good Financial Governance für eine grüne und inklusive wirtschaftliche Erholung in den Ländern des Zentralamerikanischen Integrationssystems (SICA)
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Auftraggeber
Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ)
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Kofinanzierer
Europäische Union (EU)
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Land
Costa Rica, Dominikanische Republik, Guatemala, Honduras, Nicaragua, Panama, El Salvador
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Politische Träger
Mehrere
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Gesamtlaufzeit
2022 bis 2026
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Produkte und Fachexpertise
Staat und Demokratie
Ausgangssituation
Die Mitgliedsstaaten des Zentralamerikanischen Integrationssystems (Sistema de la Integración Centroamericana, SICA) standen bereits vor der Covid-19-Pandemie vor großen Herausforderungen. Die wirtschaftlichen Auswirkungen der Covid-19-Pandemie haben die öffentlichen Finanzsysteme der SICA-Mitgliedsstaaten weiter geschwächt und zu einer wachsenden Staatsverschuldung geführt. Durch diese Entwicklungen steigt das Risiko sozialer Ungleichheiten, was sich vor allem auf schutzbedürftige Gruppen, besonders Frauen und Mädchen, negativ auswirkt. Dazu kommen strukturelle Herausforderungen der Staaten, wie ein hohes Maß an Korruption, ineffizient ausgeführte Haushaltspläne und eine hohe Anfälligkeit für Naturkatastrophen.
Die öffentlichen Finanzsysteme der SICA-Mitgliedsstaaten und die regionalen Mechanismen, um die Finanzpolitik zu unterstützen, sind derzeit nur unzureichend auf eine inklusive und umweltfreundliche Erholung ausgerichtet. Die wirtschaftlichen und sozialen Auswirkungen der Covid-19-Pandemie erfordern demnach eine effektive, transparente und nachhaltige finanzpolitische Reaktion der Staaten.
Ziel
In den SICA-Staaten ist die Krisenresilienz, insbesondere gegen die wirtschaftlichen Auswirkungen der Covid-19-Pandemie, ausgebaut.
Vorgehensweise
Der Erfahrungsaustausch zwischen den Staaten ist ein zentrales Element für eine gemeinsame Reaktion auf die Folgen der Coronakrise in Zentralamerika. Daher unterstützt das Projekt den zentralamerikanischen Finanzministerrat und dessen Exekutivsekretariat bei der Umsetzung seiner Reformagenda und der regionalen Kooperation zu Finanzthemen. Er arbeitet somit zu Steuerreformen, Digitalisierung der Steuerverwaltungen, ergebnisorientierten Haushaltsreformen, Schuldenmanagement, finanziellen Risiken und Transparenz. Außerdem setzt das Vorhaben einen ganzheitlichen Ansatz zur Gleichstellung der Geschlechter um.
Mittel der Europäischen Union (EU) tragen ferner dazu bei, dass das Projekt die Kooperation der deutschen Entwicklungszusammenarbeit zu Transparenz und Rechenschaftspflicht in der Region weiter vertiefen kann.
Stand Mai 2023