Binnenvertriebene und Frauen der Aufnahmegemeinde stehen bei einem Fahrradwettbewerb an einer Startlinie. © GIZ

Binnenvertriebene und aufnehmende Gemeinden in Burkina Faso unterstützen

Binnenvertriebene und aufnehmende Gemeinden (PDICA)

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  • Auftraggeber

    Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ), Europäische Union (EU)

  • Politische Träger

    Mehrere

  • Gesamtlaufzeit

    2021 bis 2026

  • Produkte und Fachexpertise

    Soziale Entwicklung

Ausgangssituation

Seit 2016 herrscht in Burkina Faso eine Sicherheitskrise. Sie hat zu einer massiven Fluchtbewegung innerhalb des Landes geführt. Im Frühjahr 2023 zählte das Land mehr als zwei Millionen Binnenvertriebene, davon lebt fast ein Viertel in der Region Centre-Nord. Mehr als die Hälfte von ihnen sind Frauen, Mädchen und Kinder.

Die aufnehmenden Gemeinden haben zunehmend Schwierigkeiten, den Zuzug von Binnenvertriebenen zu bewältigen. Die Situation überfordert die öffentlichen Verwaltungen sowie Einrichtungen und gefährdet den sozialen Frieden. Gleichzeitig ist die wirtschaftliche Situation in der Region zunehmend angespannt.

Ziel

Die Lebensbedingungen von Binnenvertriebenen und schutzbedürftigen Bevölkerungsgruppen, die in den ausgewählten Aufnahmegemeinden der Region Centre-Nord leben, sind verbessert.

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Vorgehensweise

Das Projekt fördert die soziale und schulische Integration von vertriebenen Schulkindern. Lehrkräfte, Schulleitungen und Sozialarbeitende werden geschult und beraten, wie sie Binnenvertriebene stärker integrieren können.

Zudem werden die öffentlichen Einrichtungen bei der Bereitstellung von wichtigen sozialen Dienstleistungen für Binnenvertriebene und arme Bevölkerungsgruppen in den Aufnahmegemeinden begleitet. Die Gemeindeverwaltungen erhalten Schulungen, um den Menschen bedürfnisgerechte Angebote zur Verfügung zu stellen.

Gleichzeitig werden die Gemeinden beraten, wie sie Austauschmöglichkeiten zwischen Binnenvertriebenen und der Aufnahmebevölkerung schaffen. Dies soll den sozialen Zusammenhalt fördern. In diesem Sinne unterstützt das Projekt auch Sozialdienste, lokale Medien und weitere Organisationen vor Ort beim Aufbau von Initiativen, die ebenfalls den Dialog und das Verständnis zwischen Geflüchteten und der aufnehmenden Bevölkerung ausbauen.

Mithilfe des Projekts soll auch die Wirtschaft der Region gestärkt werden: Geflüchtete und die Bevölkerung erhalten Weiterbildungen und Unterstützung für Geschäftsgründungen. Auch Verbände, Agenturen und Initiativen, die an der wirtschaftlichen Entwicklung der Region arbeiten, werden beraten.

Stand: Juli 2023

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