Bild einer Küste am Benguelastrom © GIZ / Roman Sorgenfrei

Den Meeresraum im Benguelastrom verwalten und schützen

Schutz und nachhaltige Nutzung der Meeresbiodiversität der marinen Ökoregion Benguelastrom

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  • Auftraggeber

    Internationale Klimaschutzinitiative (IKI), Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz (BMUV)

  • Land

    Angola, Namibia, Südafrika

  • Politische Träger

    Mehrere

  • Gesamtlaufzeit

    2014 bis 2023

  • Sonstige Beteiligte

    s.Pro – sustainable projects GmbH

  • Produkte und Fachexpertise

    Klima, Umwelt, Management natürlicher Ressourcen

Zwei Männer stehen vor einer Karte des Benguelastroms in Namibia, das an die Wand geworfen wird und diskutieren über Biodiversitätsschutz und Bergbauzonen. © GIZ MARISMA / Roman Sorgenfrei

Ausgangssituation

Das Ökosystem des Benguelastroms ist eines der produktivsten und biologisch vielfältigsten Meeresgebiete der Welt. Südafrika, Namibia und Angola sind von seinen natürlichen Ressourcen abhängig. Zu den wichtigsten Wirtschaftsbereichen zählen Aquakultur, Seeschifffahrt sowie die Gewinnung von Öl, Gas, Diamanten und anderen Mineralien. Dabei muss der Schutz der Biodiversität und die umweltfreundliche Bewirtschaftung stärker in regionale und nationale Politiken sowie dem darauf basierenden Handeln verankert werden.

Ziel

Die Meeresraumplanung (MRP) organisiert die Bewirtschaftung des Benguelastroms auf umweltfreundliche Weise und trägt zum Meeresschutz bei.

Menschen stehen um eine große Planungskarte auf einem Tisch, die Teil eines Simulationsspiels zu Meeresraumplanung ist. © GIZ MARISMA / Linda Kasheeta

Vorgehensweise

MRP ist ein Entscheidungsprozess, der steuert, wann und wo menschliche Aktivitäten im Benguelastrom stattfinden. Schutzziele, welche die Biodiversität betreffen, werden in die Planung integriert. MRP trägt damit dazu bei, ein gesundes Ökosystem zu erhalten.

Dafür unterstützt das Projekt Maßnahmen, welche national von den Regierungen der drei Länder und regional im Rahmen der Benguela Current Convention umgesetzt werden, um Kompetenzen aufzubauen. Dabei sollen Lernmöglichkeiten geschaffen sowie praktische Erfahrungen bei der MRP und der Beschreibung von „ökologisch oder biologisch bedeutsamen Meeresgebieten“ (ecologically or biologically significant marine areas, EBSAs) gesammelt werden.

Das Projekt hat für jedes Land Meeresraumpläne erstellt, die auf den menschlichen Tätigkeiten in den Gebieten basieren. Die Arbeit an EBSAs ermöglicht es den Ländern zudem, eine wissenschaftsbasierte Verwaltung ihrer (grenzüberschreitenden) marinen Biodiversität einzuführen.

Auch mit weiteren Aktivitäten trägt das Projekt dazu bei, Fachwissen zu erweitern und bereits vorhandene Kompetenzen in der Region nutzen zu können – zum Beispiel durch Wissenstransfer und betriebliche Ausbildungskonzepte.

Darüber hinaus setzt es eine Kommunikations- und Sensibilisierungsstrategie um, welche die Vorteile von MRP und EBSA öffentlich bekannter machen soll. Die gewonnenen Erkenntnisse werden global, in der Region und in den Ländern ausgetauscht.

Stand: Juli 2023

Bei einem Workshop in Namibia arbeiten Menschen an runden Tischen zusammen. © GIZ MARISMA / Linda Kasheeta

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