Eine Nahaufnahme von mehreren amtlichen Papieren.

Gewalt gegen Frauen in Bolivien vorbeugen

Gewalt gegen Frauen in Bolivien vorbeugen

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  • Auftraggeber

    Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ)

  • Land
  • Politische Träger

    Mehrere

  • Gesamtlaufzeit

    2020 bis 2023

  • Produkte und Fachexpertise

    Soziale Entwicklung

Ausgangssituation

In Bolivien ist geschlechtsspezifische Gewalt gegen Frauen weit verbreitet. So billigt ein Drittel der Bevölkerung die Ausübung von Gewalt durch den Partner in einer Beziehung. Zwar hat das Land verschiedene Konventionen ratifiziert und Gesetze verabschiedet, um Frauen besser vor Gewalt zu schützen, doch hat die Regierung bislang keine konkreten Präventionsmaßnahmen getroffen. Außerdem fehlt es den wichtigsten Akteuren an Wissen über dieses sensible Thema.

Ziel

Wichtige Akteure aus Staat, Wirtschaft und Wissenschaft leisten einen konkreten Beitrag, um Gewalt gegen Frauen effektiv zu verhindern.

Vorgehensweise

Die Projektkonzeption sieht vor, dass sich alle Sektoren an den Präventionsmaßnahmen beteiligen, zu diesem Zweck zusammenarbeiten und die entsprechenden Konventionen und Rechtsvorschriften konsequent einhalten. Die Aufklärungsarbeit des Projekts konzentriert sich auf die Primärprävention zu Gunsten von Mädchen und Frauen.

Das Projekt und seine Partner haben erreicht, dass in bolivianischen Grund- und Oberschulen qualifiziertes Personal zur Bekämpfung von Gewalt gegen Frauen eingesetzt wird. Mit Hilfe des PreViKit-Instrumentariums sollen private und staatliche Unternehmen dazu gebracht werden, sich dafür einzusetzen, dass Frauen in Bolivien sowohl am Arbeitsplatz als auch zu Hause keine Gewalt mehr erleben müssen. Unternehmen können sich inzwischen um das nationale Unternehmenssiegel für Gewaltprävention bewerben. Darüber hinaus wird die Prävention von Gewalt gegen Frauen in der Hochschulbildung gefördert. Dazu nehmen die Hochschulen die Methoden "Participative Route" und "Game Over" in ihre Lehrpläne auf. Mit diesen partizipativen Methoden können Kindern und jungen Erwachsenen spielerisch Konzepte und Wissen darüber vermittelt werden, wie sich ein sicheres und gewaltfreies Umfeld erreichen lässt.

Das Projekt fördert die Gleichstellung der Geschlechter, die Teilhabe von Frauen, die Menschenrechte und das Empowerment in einem Rechtsstaat.

Stand: April 2023

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