Eine Labortechnikerin führt den Karl-Fischer-Test durch.

Die lokale Impfstoff- und Pharmaindustrie im Senegal ausbauen

Stärkung der Impfstoff- und Pharmaproduktion in Senegal (SenPharm)

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  • Auftraggeber

    Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ)

  • Land
  • Politische Träger

    Mehrere

  • Gesamtlaufzeit

    2023 bis 2026

  • Produkte und Fachexpertise

    Soziale Entwicklung

Ein Techniker in Schutzkleidung führt eine Kontrolle der Tabletten durch, die während der Herstellung aus der Maschine kommen.

Ausgangssituation

Die COVID-19-Krise hat gezeigt, dass Afrika beim Zugang zu Impfstoffen und anderen Medikamenten zu abhängig von Importen ist. Senegal importiert derzeit mehr als 90 Prozent seiner Arzneimittel und 99 Prozent seiner Impfstoffe.

Daher will das Land bis 2030 ein Drittel und bis 2035 die Hälfte des lokalen Arzneimittelbedarfs vor Ort produzieren. Bisher sind die institutionellen Strukturen öffentlicher und privatwirtschaftlicher Akteure für den Ausbau der Impfstoff- und Pharmaproduktion in Senegal jedoch unzureichend.

Mit dem Institut Pasteur de Dakar (IPD) ist im Land bereits eine funktionierende Impfstoffproduktion für Gelbfieber ansässig. Damit verfügt das Land über eine der wenigen Organisationen in Subsahara-Afrika, die bereits langjährige Erfahrung in der Impfstoffproduktion vorweisen können. Dennoch umfasst die Pharmaindustrie im Senegal nur ein halbes Dutzend lokal ansässiger Produzenten und ist aktuell nicht wettbewerbsfähig.

Ziel

Die institutionellen Strukturen öffentlicher und privatwirtschaftlicher Akteure für den Ausbau der Impfstoff- und Pharmaproduktion in Senegal sind gestärkt.

Eine Technikerin macht einen Auflösungstest, um die Wirksamkeit des Produkts zu überprüfen.

Vorgehensweise

Das Vorhaben unterstützt die senegalesische Regierung und die Privatwirtschaft, sodass künftig in Senegal mehr Impfstoffe und andere Pharmaprodukte für den lokalen und regionalen Markt produziert werden können. Dazu verfolgt das Vorhaben die folgenden Maßnahmen:

  • Koordinierung: Unterstützung des Gesundheitsministeriums dabei, Reformen und Rahmenbedingungen zu etablieren und umzusetzen, die für die Wiederbelebung der Impfstoff- und Pharmaindustrie notwendig sind.
  • Regulierung: Unterstützung der Arzneimittelregulierungsbehörde, um den WHO-Reifegrad 3 zu erreichen, der ein stabiles, funktionales und integriertes Regulierungssystem bestätigt.
  • Produktion: Kompetenzen in der lokalen Pharmaindustrie durch Wissens- und Technologietransfer aufbauen. Partnerschaften mit europäischen Akteuren wie Pharmaunternehmen und Ausbildungsinstituten unterstützen dies.
Ein Techniker in Schutzkleidung trocknet in der pharmazeutischen Fabrik Granulate oder Pulver.

Stand: Juli 2023

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