Territorien zum Leben: Menschenrechte von traditionellen Völkern und Gemeinschaften in Brasilien fördern
Agenda 2030 - Beitrag zur Umsetzung des Prinzips „Niemanden zurücklassen“
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Auftraggeber
Deutsches Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ)
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Land
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Politische Träger
Mehrere
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Gesamtlaufzeit
2021 bis 2024
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Produkte und Fachexpertise
Schutz und nachhaltige Nutzung des Tropenwalds (Umwelt und Klima)
Ausgangssituation
In Brasilien gibt es 28 offiziell anerkannte unterschiedliche Segmente von traditionellen Völkern und Gemeinschaften (Traditional Peoples and Communities, PCTs). Hierzu gehören indigene Gruppen, Flussufergemeinschaften, Mangabapflückerinnen, Quilombolas und Gemeinschaften, die vom Ackerbau leben. Die Sicherung der Lebensweise und der unterschiedlichen Landrechte der verschiedenen Völker und Gemeinschaften stellt eine große Herausforderung dar.
Wegen fehlender Daten über die Nutzung und Besiedlung dieser Gebiete, mangelnder Informationen zu kulturellen Aspekte und des Beitrags der PCT zu nachhaltiger Entwicklung ist es für den Staat schwierig, gezielte und wirkungsvolle Maßnahmen zum Schutz und Förderung der Rechte der PCTs durchzuführen.
Seit 2018 arbeitet die brasilianische Bundesanwaltschaft (Federal Public Prosecutor’s Office, MPF) mit dem nationalen Rat der traditionelle Völker und Gemeinschaften (National Council of Traditional Peoples and Communities, CNPCT) zusammen und entwickelt das digitale und georeferenzierte Instrument der „Plataforma de Territórios Tradicionais“ (Plattform der traditionellen Territorien) zur Nutzung durch Vertreterinnen und Vertreter der PCTs weiter.
Ziel
Traditionelle Völker und Gemeinschaften können gemeinsam mit den zuständigen brasilianischen Behörden ihre Menschenrechte besser einfordern und schützen.
Vorgehensweise
Das Vorhaben wird auf nationaler Ebene von Brasilia aus umgesetzt, wo der Sitz der brasilianischen Bundesanwaltschaft angesiedelt ist. Ferner werden Aktivitäten in den drei Pilotregionen Mato Grosso, Goiás und Mato Grosso do Sul mit den Regionalbüros der Bundesanwaltschaft und PCT Organisationen durchgeführt. Das Vorhaben fördert die technische Weiterentwicklung der Plattform und der Leistungsfähigkeit der Bundesanwaltschaft, damit die Plattform als Initiative verbreitet und wirksam von unterschiedlichen Akteuren genutzt wird. Darüber hinaus stärkt das Vorhaben Organisationen, traditionelle Autoritäten und Vertreter*innen von PCTs bei der Nutzung der Plattform und zur Stärkung von Netzwerken. Leitprinzip für Umsetzung und Entwicklung der Plattform ist das Prinzip „Niemanden zurücklassen“, das in der Agenda 2030 festgeschrieben ist. Alle Maßnahmen des Vorhabens sind gendersensitiv und beziehen aktiv junge Menschen ein.
Stand: November 2023