Den Klimaschutz in der Chemieindustrie ausbauen (CAPCI)
Klimaaktionsprogramm für die Chemische Industrie
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Auftraggeber
Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz (BMUV) – Internationale Klimaschutzinitiative (IKI)
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Politische Träger
Mehrere
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Gesamtlaufzeit
2021 bis 2024
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Sonstige Beteiligte
Klimasekretariat der Vereinten Nationen mit dem Capacity-Development-Netzwerk (Paris Committee on Capacity-building (PCCB) Network), International Council of Chemical Associations (ICCA), Internationales Kompetenzzentrum für nachhaltige Chemie (International Sustainable Chemistry Collaborative Centre, ISC3)
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Produkte und Fachexpertise
Klima, Umwelt, Management natürlicher Ressourcen
Ausgangssituation
Laut dem Klimarat der Vereinten Nationen entfallen auf die chemische sowie die petrochemische Industrie, die Produkte aus Erdöl und -gas herstellt, rund zehn Prozent des weltweiten Energiebedarfs und über sieben Prozent der Treibhausgasemissionen. Der Ausstoß könnte sich zudem bis 2030 mehr als verdoppeln. Neben der energieintensiven Produktion führt der gesamte Lebenszyklus der Produkte zu weiteren Treibhausgasemissionen.
Chemie spielt in allen Bereichen des modernen Lebens eine Rolle. Mehr als 90 Prozent der Wirtschaft verwendet (Vor-)Produkte der chemischen Industrie. Zugleich liefert die Chemieindustrie klimafreundliche Lösungen und stellt beispielsweise Materialien für nachhaltige Energie und Mobilität her. Doch besonders in Entwicklungs- und Schwellenländern fehlen personelle und institutionelle Fähigkeiten, um die Klimaschutzpotenziale zu erschließen und einen Wandel zu einer nachhaltiger und klimafreundlichen Chemikalienproduktion einzuleiten.
Ziel
Die Kompetenzen von Handlungsträger*innen, die zum Klimaschutz in der Chemieindustrie beitragen können, sind in ausgewählten Entwicklungs- und Schwellenländern ausgebaut.
Vorgehensweise
Das Vorhaben schafft durch Schulungen und Wissensdatenbanken Bewusstsein, baut Wissen auf und verbreitet es unter Verantwortlichen öffentlicher Institutionen und der Privatwirtschaft. Dabei informiert es dazu, wo Treibhausgasemissionen in der chemischen Produktion entstehen, wie sie sich auswirken und wie sie verringert werden können. Zudem berät es dazu, welche effizienten und klimafreundlichen Lösungen es gibt, um Chemikalien zu produzieren und zu nutzen.
Das Vorhaben entwickelt überdies Kompetenzen im öffentlichen und privaten Bereich, indem es Schulungen und Workshops in den Kooperationsländern und länderübergreifend anbietet.
Bei den länderspezifischen Maßnahmen und Klimaschutz-Roadmaps für die Chemieindustrie kooperiert es mit Partnern und richtet sich an deren Bedarf aus. So können die Maßnahmen dauerhaft verankert werden.
Stand: Dezember 2023