Die Landwirtschaft an Klimafolgen anpassen
Anpassung landwirtschaftlicher Wertschöpfungsketten an den Klimawandel (PrAda 2)
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Auftraggeber
Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ)
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Kofinanzierer
Europäische Union (EU)
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Land
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Politische Träger
Mehrere
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Gesamtlaufzeit
2022 bis 2026
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Sonstige Beteiligte
madagassisches Ministerium für Fischerei und die Blaue Ökonomie (Ministère de la Pêche de de l'Economie Bleue), madagassischer landwirtschaftlicher Entwicklungsfonds (Fonds de Développement Agricole), landwirtschaftliche Verbände und Kammern, Versicherungsunternehmen, private lokale Dienstleister und Trainer*innen sowie lokale Unternehmen, Sahanala, Ramex
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Produkte und Fachexpertise
Ländliche Entwicklung und Agrarwirtschaft
Ausgangssituation
Wegen seiner geographischen Lage ist Madagaskar unmittelbar vom Klimawandel betroffen. Extremwetter wie Starkregen und Dürren sowie die Degradierung fruchtbarer Böden nehmen zu. Die Landwirtschaft muss sich daher anpassen, um die Lebensgrundlage der Menschen zu sichern und langfristige Entwicklung in Madagaskars zu ermöglichen. Sie macht ein Viertel des Bruttoinlandsprodukts aus und beschäftigt rund 80 Prozent der Bevölkerung.
In Madagaskar herrschen kleinbäuerliche Strukturen. Die Produzent*innen sind selten organisiert und arbeiten vielfach mit traditionellen Methoden. Die Produktivität der Landwirtschaft liegt auf niedrigem Niveau. Die Folge sind regelmäßige Lebensmittelkrisen.
Ziel
Die Widerstandsfähigkeit der Landwirtschaft und angrenzender Bereiche gegen Klimarisiken ist ausgebaut.
Vorgehensweise
Mit einer lokalen Nichtregierungsorganisation führt das Vorhaben Klimafeldschulen durch, in denen die Kleinbäuerinnen und -bauern lernen, nachhaltige und klimaangepasste ökologische Anbautechniken anzuwenden. Durch Wetterdaten und klimawandelangepasste Anbaukalender erhalten sie darüber hinaus wichtig Hinweise, um ihre Produktion umzustellen. Gemeinsam mit der Verbreitung von klimaangepasstem Saatgut sollen dadurch landwirtschaftliche Erträge gesteigert werden. Mit der AFC Consulting Group ermöglicht das Vorhaben zudem einen leichteren Zugang zu Finanzdienstleistungen wie Subventionen, Krediten und Klimarisikoversicherungen.
Ferner fördert es wirtschaftliche Kompetenzen von Bauernverbänden und -kooperativen und bringt diesen bei, Dienstleistungen für ihre Mitglieder – wie den kollektiven Verkauf ihrer Produkte zu besseren Preisen – anzubieten. Durch Kooperation mit lokalen Unternehmen erleichtert das Vorhaben den Landwirt*innen Absatzmärkte für ihre Produkte. Lokale Industrien- und Handelskammern berät es dabei, wie sie die gesetzgeberischen Bedingungen für Kooperativen und Genossenschaften verbessern.
Das Projekt ist im Süden und Südosten des Landes tätig.
Stand: September 2024