Eine Person hockt in einem Feld und schaut auf ein Tablet.

Ökologischen Landbau und Agrarökologie in Afrika fördern

Globalvorhaben Wissenszentrum für Ökologischen Landbau und Agrarökologie in Afrika

Ausgangssituation

Eine intensive, konventionelle Landwirtschaft schadet häufig der Umwelt und gefährdet somit die langfristige Ernährungssicherheit. Landwirtschafts- und Ernährungssysteme müssen so gestaltet sein, dass sie Menschen, Ökosysteme und Ressourcen schützen.

Das Potenzial für die Verbreitung von agrarökologischen Praktiken in Afrika ist groß. Derzeit werden nur 0,2 Prozent der landwirtschaftlichen Flächen ökologisch zertifiziert bewirtschaftet. Für eine agrarökologische Umgestaltung der Landwirtschaft benötigen Landwirt*innen und ihre Gemeinschaften praxisnahes Wissen. Es braucht daher Wissenszentren, die Räume für gemeinsames Lernen zu Themen wie Produktion, Verarbeitung und Vermarktung von Bioprodukten und Politikgestaltung für die Förderung von Ökolandbau und Agrarökologie schaffen.

Ziel

Der ökologische Landbau und die Agrarökologie werden durch Wissenszentren in allen afrikanischen Regionen intensiv gefördert. Eine Online-Plattform sorgt für die Verbreitung von Wissen und den Austausch innerhalb des Kontinents.

Eine lachende Person sitzt an einem Marktstand voller Früchte.© GIZ/Agricomm

Vorgehensweise

Das Vorhaben wird von Deutschland aus koordiniert. Die Projektmaßnahmen werden in den fünf afrikanischen Regionen in Zusammenarbeit mit über 30 Nichtregierungsorganisationen umgesetzt. Dabei gibt es vier Handlungsfelder:

  1. Den Zugang zu Wissen über Ökolandbau und Agrarökologie ausbauen, indem Wissen gesammelt, validiert, übersetzt sowie über eine zentrale Datenbank zur Verfügung gestellt wird.
  2. Technische und fachliche Kompetenzen verbessern, indem Master-Trainer*innen ausgebildet und Multiplikator*innen darin geschult werden, das Wissen zielgruppenspezifisch weiterzuverbreiten.
  3. Die überregionale Vernetzung intensivieren, indem Vertreter*innen der Wertschöpfungsketten, Zivilgesellschaft, Privatwirtschaft und staatliche Organisationen verknüpft und kostengünstige, partizipative Zertifizierungssysteme gefördert werden.
  4. Die Advocacy-Arbeit in allen Regionen unterstützen, durch Instrumente, die von der Aufklärung der Verbraucher*innen bis zur Politikgestaltung reichen.

Stand: Februar 2024

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