Verbesserte Umsetzung der Reformagenda für Handel und Wettbewerbsfähigkeit in Südosteuropa
Projektkurzbeschreibung
Bezeichnung: Offener Regionalfonds für Südosteuropa – Außenwirtschaft
Auftraggeber: Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ)
Kofinanziert von: Europäische Union
Land: Albanien, Bosnien und Herzegowina, Kosovo, Nordmazedonien, Montenegro, Serbien
Politischer Träger: Regionaler Kooperationsrat (RCC)
Gesamtlaufzeit: 2006 bis 2023
Ausgangssituation
Aus der Steigerung des Handelsvolumens zwischen den Signatarstaaten des Mitteleuropäischen Freihandelsabkommens (CEFTA) und der Stärkung ihrer Wettbewerbsfähigkeit ergibt sich für die beteiligten Volkswirtschaften ein beträchtliches Entwicklungspotenzial. Die Umsetzung der dazu erforderlichen Maßnahmen bleibt hinter den Vereinbarungen in den Regionalabkommen zurück. Dadurch verläuft die Angleichung der für den Handel geltenden Rechtsvorschriften an die EU-Standards äußerst schleppend, und zahlreiche rechtliche und verwaltungstechnische Hürden für Unternehmen bestehen fort. Zwar nimmt das wertmäßige Volumen des E-Commerce in der Freihandelszone zu, doch das volle Potenzial des elektronischen Handels wird nach wie vor nicht ausgeschöpft. So haben viele Start-ups aus der Region Mühe, Zugang zu neuen Märkten zu finden und internationale Kunden zu gewinnen. Gleichzeitig ist es für die Gründerzentren immer noch schwierig, ihren jungen Unternehmen innovative und bedarfsgerechte Unterstützungsmaßnahmen anzubieten.
Ziel
Die Mitgliedstaaten des Mitteleuropäischen Freihandelsabkommens setzen die Reformagenda für Handel und Wettbewerbsfähigkeit besser und gemäß den Anforderungen des EU-Annäherungsprozesses um.
Vorgehensweise
Das Projekt unterstützt den Aufbau von Kompetenzen in den CEFTA-Strukturen, den zuständigen Ministerien und Behörden sowie in privatwirtschaftlichen Organisationen.
Der Offene Regionalfonds für Südosteuropa – Außenhandel (ORF-FT) unterstützt regionale Initiativen, die das Ziel verfolgen, den Waren- und Dienstleistungsverkehr zu vereinfachen und letztlich einen gemeinsamen Binnenmarkt zu schaffen. Die Initiativen fördern die gegenseitige Anerkennung von zugelassenen Wirtschaftsbeteiligten (Authorised Economic Actors) und Grenzdokumenten, sorgen dadurch für einfachere und kostengünstigere Verfahren beim Grenzübertritt und arbeiten an einem gemeinsamen Risikomanagement für die Zoll- und Grenzbehörden. Diese Maßnahmen sollen dazu beitragen, dass die beteiligten Stellen Unregelmäßigkeiten besser aufdecken und sich dabei auf besonders risikobehaftete Geschäfte konzentrieren.
Auf dem Gebiet des Dienstleistungsverkehrs bietet das Projekt Analysen und Schulungen für CEFTA-Kontaktstellen an, damit diese die Umsetzung des Zusatzprotokolls 6 des Mitteleuropäischen Freihandelsabkommens zur Erleichterung des Handels besser koordinieren können.
Das Projekt fördert die regionale Zusammenarbeit in den Bereichen Innovation und elektronischer Handel und stärkt dazu die Wettbewerbsfähigkeit von Gründerzentren und E-Commerce-Anbietern für neue Märkte.
Stand: Februar 2022