Mit innovativen Technologien Umwelt und Klima schützen
Projektkurzbeschreibung
Bezeichnung: Globalvorhaben: „Unterstützung der Exportinitiative Umweltschutz“
Auftraggeber: Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz (BMUV)
Land: Global und in den Zielländern: Ägypten, Indien, Indonesien, Jordanien, Malaysia, Thailand, Ukraine
Politischer Träger: Ägypten: Ministerium für Umwelt und Regulierungsbehörde für Abfallwirtschaft, Indien: Ministerium für Umwelt, Wald und Klimawandel, Jordanien: Umweltministerium, Malaysia: Wirtschaftsplanungseinheit, Thailand: Ministerium für Hochschulbildung, Wissenschaft, Forschung und Innovation (MHESRI); Nationale Agentur für Wissenschafts- und Technologieentwicklung (NSTDA), Ukraine: Ministerium für die Entwicklung von Gemeinden und Territorien der Ukraine
Gesamtlaufzeit: 2019 bis 2023
Ausgangssituation
Innovationen im Umwelt- und Klimaschutz sowie ein effizienter Umgang mit Ressourcen bieten große Wachstumschancen. Eine fortschrittliche Umweltpolitik kann Innovation, Qualifikation und grüne Transformation vorantreiben. Sie bietet Wettbewerbschancen und birgt gleichzeitig erhebliche Potenziale, um die Umwelt zu entlasten.
Innovative und integrierte Umwelttechnologien und Marktvorbereitungsaktivitäten tragen dazu bei, die Voraussetzungen für eine nachhaltige Entwicklung zu schaffen: Sie helfen dabei, Umwelt und Ressourcen zu schützen und Treibhausemissionen zu reduzieren.
Die Partnerländer haben ähnliche Herausforderungen, um Umwelttechnologien einzusetzen. Sie verfügen oft nur über unzureichende politische, rechtliche und administrative Rahmenbedingungen, es fehlen technische Fähigkeiten und die Märkte sind wenig entwickelt.
Ziel
In den Partnerländern der Exportinitiative sind förderliche Rahmenbedingungen für den Einsatz von modernen Umwelt- und Klimaschutztechnologien geschaffen.
Vorgehensweise
Das Vorhaben setzt diese Maßnahmen in Jordanien, Thailand, Malaysia, Indonesien, Ukraine, Indien, Ägypten sowie in zwei globalen Modulen um. Weitere Maßnahmen finden in Abstimmung mit dem Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz (BMUV) statt.
Zudem werden die Maßnahmen in Kooperation mit nationalen Vorhaben der deutschen Technischen Zusammenarbeit durchgeführt. Das Personal vor Ort dient dabei als Ansprechpartner für weitere Projekte der Exportinitiative, die die Zuwendungsnehmer des BMUV dort durchführen. Die Zusammenarbeit fördert den regelmäßigen Austausch der Projekte untereinander und schafft Synergien. Die geförderten Aktivitäten sind in die Strategien der Zielländer eingebettet und unterstützen die Lösung zentraler Umweltprobleme. Zu den Themenfeldern gehören Kreislaufwirtschaft, Ressourceneffizienz, Abwasserbehandlung, nachhaltige Stadt- und Regionalentwicklung, nachhaltiger Konsum, umweltfreundliche Mobilität und Luftreinhaltung.
Zu diesem Zweck bauen die geförderten Projekte und Maßnahmen technisches und institutionelles Know-how auf und bereiten den Einsatz der Umwelt- und Klimaschutztechnologien vor. Im Fokus stehen Wissenstransfer, Umweltbildung, Sensibilisierung und Kompetenzaufbau. Dadurch tragen die Maßnahmen dazu bei, eine Kreislaufwirtschaft aufzubauen und nachhaltige Entwicklungsziele (SDGs) zu erreichen.
Das Vorhaben schafft die Voraussetzungen dafür, dass die Nachfrage nach innovativen Technologien steigt und dafür nachhaltige Strukturen vorhanden sind. Pilothaft fördert es auch den Einsatz von Umwelttechnologien. Die Exportinitiative arbeitet damit ergänzend zu der Außenwirtschaftsförderung des Bundeswirtschaftsministeriums (BMWi) und der Entwicklungszusammenarbeit des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ).
Der Schwerpunkt der Exportinitiative liegt auf dem Wissens- und Technologietransfer, insbesondere in den Kompetenzfeldern des BMUV.
Wirkung
Ein ukrainisch-deutsches Städtenetzwerk wurde aufgebaut und ein Städtewettbewerb wurde mit ukrainischen Städten durchgeführt.
In einem gemeinsamen Innovationsprozess hat das “Lab-of Tomorrow #8” innovative Geschäftsansätze entwickelt, um Kunststoffabfälle in Thailand zu verringern.
Der rechtliche Rahmenwurde geschaffen, um ein System zur erweiterten Produzentenverantwortung (EPR) in Jordanien einzuführen. Dazu wurde ein entsprechender Artikel in das Abfallgesetz aufgenommen und eine industriefinanzierte Betreiberorganisation gegründet.
Moderne Ausstattung und ein optimierter Betrieb konnten die Energieeffizienz jordanischer Kläranlagen um mehr als 25 Prozent steigern. Die Treibhausgasemissionen sanken von 1.44 auf 1.14 kg CO2-Äquivalent pro Kubikmeter.
Ausgewählte indische Städte und Bundesstaaten führen verbesserte Verfahren für die nachhaltige Bewirtschaftung organischer Abfälle ein.
Stand: Februar 2021