Wirtschaftliche Teilhabe für benachteiligte Gruppen fördern
Projektkurzbeschreibung
Bezeichnung: Förderung wirtschaftlicher Teilhabe vulnerabler Gruppen einschließlich Binnenvertriebener in der Ukraine
Auftraggeber: Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ)
Land: Ukraine
Politischer Träger: Ministerium für Wirtschaft der Ukraine
Gesamtlaufzeit: 2020 bis 2024
Ausgangssituation
Die Wirtschaft der Ukraine leidet unter strukturellen Problemen wie veralteten Produktionsprozessen sowie wenigen Kleinst-, Klein- und mittelständischen Unternehmen (KKMU). Daneben ist die Arbeitsvermittlung sowie die staatliche Privatwirtschafts- und Investitionsförderung unzureichend entwickelt. Die unzeitgemäße berufliche Aus- und Weiterbildung, die demografische Entwicklung der Ukraine und die Abwanderung verschärfen den vorhandenen Fachkräftemangel. Außerdem hat der russische Angriffskrieg 2022 die Situation der Gesellschaft und Wirtschaft weiter deutlich verschärft.
KKMU benötigen professionelle Beratung und finanzielle Zuschüsse, um Geschäfte neu auszurichten und neue Lieferketten und Absatzmärkte zu erschließen. Unternehmen, die aus umkämpften Gebieten umgesiedelt sind, brauchen zudem oftmals neue Produktionsmittel, Maschinen und Fachkräfte.
Die Situation benachteiligter Gruppen ist in Kriegszeiten besonders problematisch. Zu ihnen zählen neben Frauen auch Langzeitarbeitslose, Jugendliche, Menschen mit Behinderung und Veteran*innen. Ohne Beschäftigung und angemessene Einkommen bleiben ihnen wesentliche Elemente wirtschaftlicher Teilhabe versagt – wie Selbstbestimmung, Eigenverantwortung und Teilhabe am gesellschaftlichen Leben.
Ziel
Die wirtschaftliche Teilhabe der Bevölkerung, besonders von benachteiligten Gruppen, ist verbessert.
Vorgehensweise
Das Projekt unterstützt vor allem benachteiligte Gruppen dabei, ihre unternehmerischen Kompetenzen mit Fortbildungen und Praktika zu verbessern. Teilnehmende sollen so einen besseren Einstieg in den Beruf finden.
Bereits bestehende Kleinst- und Kleinunternehmen sowie Unternehmen, die aus schwer umkämpften Regionen umsiedeln mussten, erhalten finanzielle Zuschüsse und professionelle Beratung. Damit sie ihre Geschäftsabläufe stabilisieren und anpassen können.
Darüber hinaus fördert das Vorhaben lokale und regionale Institutionen, die vom Krieg besonders betroffen sind, dabei, ihre Strukturen zu kräftigen. Dadurch sollen sie trotz der Herausforderungen Dienstleistungen für die lokale Bevölkerung und Binnenvertriebene leisten können.
Stand: Oktober 2022