Wir stärken weltweit die Kapazitäten von staatlichen Institutionen, zivilgesellschaftlichen Organisationen und anderen Partnern, um digitale Governance und Regulierung fair, inklusiv und nachhaltig zu gestalten und damit die verantwortungsvolle Nutzung digitaler Technologien zu fördern. Dabei orientieren wir uns am menschenrechtsbasierten Ansatz der EU und den digitalen Prinzipien für nachhaltige Entwicklung.
Digitale Transformation gerecht gestalten
Die Digitalisierung verändert das Verhältnis zwischen Staat und Gesellschaft. Wir unterstützen Partnerländer der deutschen IZ dabei, die digitale Transformation gerecht, sicher und inklusiv zu gestalten – im Sinne guter Regierungsführung, demokratischer Teilhabe und menschenzentrierter Entwicklung.
- Gesetzliche, regulatorische und politische Rahmenbedingungen für digitale Transformation
- den Ausbau digitaler Kompetenzen in Regierungen und Zivilgesellschaft
- die Entwicklung inklusiver digitaler Dienste und Lösungen.
Politische Strategien gemeinsam entwickeln
Eine erfolgreiche Digitalpolitik braucht Beteiligung. Wir begleiten unsere Partnerländer dabei, ihre politischen Strategien und Prozesse so zu gestalten, dass sie die Interessen aller berücksichtigen und möglichst inklusiv sind. Gleichzeitig bauen wir das nötige Wissen aus, damit digitale Strategien wirken.
Digitalpolitik soll im Interesse der gesamten Gesellschaft gestaltet werden. Deshalb binden wir verschiedenste Akteuree ein, darunter
- politische Entscheidungsträger*innen
- der Privatsektor
- die Zivilgesellschaft
- die Wissenschaft
- benachteiligte Gruppen.
In Kenia und Ghana haben wir die nationalen Digitalisierungsministerien und Regulierungsbehörden bei der Entwicklung nationaler KI-Strategien unterstützt. Die Strategien sind auf die speziellen Herausforderungen und Chancen der beiden Länder abgestimmt und orientieren sich an globalen KI-Governance-Prinzipien. Durch die gezielte Einbindung der Zivilgesellschaft wurde sichergestellt, dass z.B. Risiken von KI für marginalisierte Gruppen in den Strategien berücksichtigt wurden. "
Digitale Inklusion
Digitale Transformation gelingt nur, wenn alle eingebunden werden.
Wir setzen uns dafür ein, dass alle Bevölkerungsgruppen, einschließlich Menschen mit Behinderungen, Frauen oder ländliche Bevölkerungsgruppen, gleichberechtigt Zugang zu digitalen staatlichen Dienstleistungen erhalten – beispielsweise in der Bildung, im Gesundheitswesen oder im Finanzsektor.
In Ruanda haben wir die Regierung während der COVID-19-Pandemie dabei unterstützt, einen Chatbot zu entwickeln. Dieser verbreitete verlässliche Informationen über das Virus, funktionierte ohne Internetverbindung und konnte somit auch von Bürger*innen in ländlichen Gebieten genutzt werden.
Meinungsbildung und Teilhabe im digitalen Raum
Während digitale Technologien rasant an Bedeutung gewinnen, finden immer mehr politische und gesellschaftliche Debatten und Entscheidungsfindung online statt. Auch politische Kommunikation und Meinungsbildung verlagert sich immer mehr in den digitalen Raum.
Wir stärken die Kapazitäten von Regierungen, der Zivilgesellschaft und Medien im Umgang mit Desinformation und gestalten entsprechende politische Rahmenbedingungen. Gleichzeitig fördern wir Formate digitaler Beteiligung, um einen inklusiven demokratischen Diskurs im digitalen Raum zu ermöglichen.
Im Auftrag des Auswärtigen Amtes unterstützt die GIZ die moldauische Regierung dabei, die gesellschaftliche Resilienz gegen Desinformationen zu stärken. Wir fördern insbesondere die Koordinierung staatlicher Stellen und die Zusammenarbeit mit der Zivilgesellschaft sowie den grenzübergreifenden Erfahrungsaustausch im Baltikum, der Ukraine und Rumänien."
Digitale Souveränität stärken
Digitale Souveränität bedeutet, dass Staaten ihre digitalen Infrastrukturen, Datenflüsse und Technologien unabhängig, sicher und im Einklang mit eigenen Gesetzen, Werten und strategischen Interessen kontrollieren und gestalten können. Wir unterstützen unsere Partnerländer dabei, ihre digitale Souveränität menschenrechtsbasiert zu stärken.
Digitale Regeln gelingen nur durch gemeinsames Handeln von Politik, Wirtschaft, Wissenschaft und Zivilgesellschaft.
Wir fördern diesen Austausch gezielt – regional und international – für faire und kontextgerechte digitale Lösungen.