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21.02.2022

Sicherheit weiterdenken: Klimarisiken erfordern gemeinsame Lösungen

Die Erderwärmung bedroht die Sicherheit von Menschen und Staaten. Auf der Münchner Sicherheitskonferenz diskutierten die Beteiligten auch über Chancen für grenzüberschreitende Lösungen.

Dürreperioden, Wüstenbildung und Wassermangel – der fortschreitende Klimawandel hat nicht nur Konsequenzen für die Umwelt, er bedroht auch die Sicherheit von Menschen. Extreme Wetterereignisse kommen häufiger vor. Der steigende Meeresspiegel und das wachsende Risiko von Umweltkatastrophen entziehen Menschen in betroffenen Regionen zunehmend die Lebensgrundlage. Wenn Ressourcen knapp werden, nehmen Spannungen zwischen den Betroffenen zu und bereits bestehende Konflikte eskalieren. Ressourcenkonflikte, die ursprünglich lokal begrenzt waren, weiten sich aus, führen zu regionalen Spannungen oder gar zu Konflikten zwischen Staaten.

Dies zeigt, wie eng Klima und Sicherheit verknüpft sind und stellt die internationale Zusammenarbeit vor neue Fragen. Wie verstärkt die Erderwärmung bestehende Konflikte? Und wie kann sie dieser Entwicklung begegnen? Auch das umgekehrte Szenario – wie sich Konflikte auf das Klima auswirken – ist relevant. Denn in Krisenregionen sind Klimamaßnahmen schwer umsetzbar. Die Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) GmbH arbeitet deshalb bereits heute in verschiedenen Regionen an der Verknüpfung Klima, Sicherheit und Fragilität.

Münchner Sicherheitskonferenz: Klimawandel und Sicherheit sind eng verknüpft

Im Rahmen der Münchener Sicherheitskonferenz (18.-20.02.2022) sagte Ingrid-Gabriela Hoven, Vorstandsmitglied der GIZ: „Durch das jahrelange Engagement in fragilen Ländern verfügt die GIZ über ein großes Netzwerk und vielfältige Erfahrungen. Auf dieser Basis werden wir nun helfen, im politischen Dialog konkrete Lösungen für die neuen Herausforderungen zu finden.“

Im Auftrag des Auswärtigen Amtes (AA) organisiert die GIZ einen politischen Dialog in fünf Ländern Zentralasiens. Sie bringt relevante Ministerien und Expert*innen ins Gespräch. Gemäß eines regionalen Aktionsplans arbeitet sie gemeinsam mit wissenschaftlichen Partnern, darunter das Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung (PIK), das GeoForschungsZentrum (GFZ) Potsdam sowie die Deutsch-Kasachische Universität (DKU), an einer regionalen Strategie für die Anpassung an den Klimawandel. Die Daten aus der Forschung helfen dabei, die Auswirkungen des Klimawandels besser einzuschätzen.

Der Zusammenhang zwischen Klima, Sicherheit und Fragilität war auch ein Thema bei der Münchener Sicherheitskonferenz (MSC). Die GIZ, vertreten durch Vorstandsmitglied Hoven, war Gastgeberin einer hochrangig besetzten Diskussionsrunde über Sicherheit, wirtschaftliche Zusammenarbeit und regionale Kooperation im Kaukasus. Hier wurde deutlich, dass das Zusammenspiel von sozio-ökonomischer Entwicklung, Sicherheit und Klimawandel auch Chancen für die internationale Zusammenarbeit bietet. Vorausgesetzt die beteiligten Länder entwickeln gemeinsame Lösungen für diese Herausforderungen.

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