© GIZ / Josafat de la Toba

21.10.2022

Mexiko: Städte gemeinsam grüner machen

In Mexikos Küstenregionen gestalten Bewohner*innen ihre Stadtviertel selbst. Das Ziel: Gesunde und lebenswerte Städte für alle.

Rund 108 Millionen Menschen in Mexiko leben in Städten, mehr als 80 Prozent der gesamten Bevölkerung. San José del Cabo im Süden des Bundesstaates Baja California Sur gehört zu den am schnellsten wachsenden Städten in ganz Mexiko. Die städtische Infrastruktur konzentriert sich dort fast ausschließlich auf Hotelanlagen und andere touristische Bereiche am Küstenstreifen. Es mangelt jedoch an öffentlichen Plätzen und Grünflächen für die Menschen. Diese fehlen in mehrfacher Hinsicht: Als Schutz vor Überflutungen, als Abkühlung gegen Hitze und Trockenheit und als Begegnungsort, besonders in sozial benachteiligten Vierteln.

Hier engagiert sich die Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) GmbH, damit die Menschen in San José del Cabo in einer gesunden Umgebung leben. Im Auftrag des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) unterstützt sie die Stadt dabei, öffentliche Parks und Grünflächen so zu gestalten, dass sie an die lokalen Klimabedingungen angepasst sind und gleichzeitig zu Orten der Gemeinschaft werden. Dabei spielen die Wünsche und Bedürfnisse der Menschen vor Ort eine wichtige Rolle.

Im Rahmen des Projekts wurden in einem der öffentlichen Parks in San José del Cabo bereits über 200 Bäume gepflanzt, ein botanischer Garten angelegt und kleine Wasserbecken installiert, die kostbares Regenwasser aufsammeln und speichern. Fast 200 Bewohner*innen aus der Stadt haben freiwillig dabei mitgeholfen. Sie brachten Wünsche und Ideen aus der Gemeinde ein, um den Park neu zu gestalten. Auch Beatriz Gonzalez hat mitangepackt: „Ich komme oft in den Park, deshalb ist es mir wichtig, dass er ein schöner gemeinsamer Ort ist.“

So wie in San José del Cabo will das Projekt auch in zwei weiteren mexikanischen Küstenregionen Maßnahmen entwickeln, die Ökosysteme in Städten schützen und sie gleichzeitig lebenswerter machen. Insgesamt 30.000 Hektar sollen bis 2024 aufbereitet und geschützt werden, stets im engen Austausch mit der lokalen Bevölkerung, um ihre Bedürfnisse und Ideen zu berücksichtigen.

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