Der Klimawandel gefährdet immer mehr Regionen der Erde. Seine Folgen sind immer häufiger lebensbedrohlich. Gleichzeitig stellt die Energie- und Ernährungskrise in Folge des russischen Krieges gegen die Ukraine die Welt vor extreme Herausforderungen. All das geschieht, während viele Bereiche ohnehin schon mit den Folgen der Corona-Pandemie zu kämpfen haben. Doch die Krisen bergen auch eine große Chance, wenn die Krisenbewältigung im Sinne einer grünen Wirtschaftsbelebung, englisch Green Recovery, mit einem nachhaltigen Wirtschaftssystem einhergeht.
Unter Green Recovery versteht die GIZ Maßnahmen, die soziale, wirtschaftliche und ökologische Folgen des Klimawandels und der Corona-Krise bekämpfen. Dies ermöglicht einen nachhaltigen, widerstandsfähigen und klimaneutralen Wandel. Langfristig stellt grünes Wachstum den Erhalt der natürlichen Lebensgrundlagen für die kommenden Generationen sicher. Die GIZ unterstützt die Bundesregierung und ihre Partner dabei, sowohl mit kurzfristigen (Crisis Response) als auch langfristigen Maßnahmen (Recovery) auf grüne Wirtschaftsmodelle umzustellen.
Um die Wirtschaft wieder anzukurbeln, werden weltweit öffentliche Investitionen in Billionenhöhe getätigt. Sie sollen den Übergang zu einer nachhaltigen Wirtschafts- und Gesellschaftsform der Zukunft beschleunigen (doppelte Dividende).
Durch eine gezielte Zusammenarbeit mit dem Finanzsektor wird das Angebot an „grüner“ Finanzierung ausgebaut, zum Beispiel in Form von nachhaltigen Anleihen und Krediten. Innovative, ressourcenschonende Technologien führen zu langfristigen strukturellen Änderungen. Dazu gehören die Transformation von Lieferketten oder der Übergang zur Kreislaufwirtschaft. „Grüne Arbeitsplätze“ (Green Jobs) tragen dazu bei, die Umwelt zu erhalten oder wieder herzustellen und das Klima zu schützen. Technologiebasierte Ansätze sind dabei zentral für den Erfolg der Maßnahmen.