Strom – Motor für Entwicklung in Kundus, Afghanistan

18.11.2015 – 200.000 Afghanen können sich heute auf eine stabile Stromzufuhr verlassen.

„Für eine wirtschaftliche Entwicklung und Stabilität ist eine geregelte Energieversorgung ein Schlüssel“, sagt Robert Kressirer, Landesdirektor der GIZ in Afghanistan. Im Auftrag der Bundesregierung unterstützt die Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) GmbH Menschen in Afghanistan dabei, im eigenen Land eine Perspektive zu entwickeln. „Wir möchten mit unserer Arbeit einen Beitrag dazu leisten, das Land zu stabilisieren“, so Kressirer.

So wurden bis heute 25 Kraftwerke in Afghanistan errichtet - im Auftrag des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ). Dadurch können nicht nur 200.000 Menschen, sondern auch mehrere Hundert Schulen, Krankenhäuser und Geschäfte rund um die Uhr mit Strom versorgt werden. Zum Beispiel in der nordöstlichen Provinz Badakhshan: Die Dörfer rund um die Stadt Faizabad hatten lange Zeit keine stabile Stromversorgung – viele lagen noch bis vor kurzem komplett im Dunkeln. Mit Unterstützung der GIZ sind hier zwei Wasserkraftwerke entstanden, von denen 30.000 Menschen profitieren. Bauern können jetzt ihre Waren kühl lagern, bevor sie sie später auf dem Markt verkaufen und so ihr Einkommen steigern. Neue Geschäfte und Betriebe wie Kopierläden, Schreibdienste, Schreinereien oder Ölmühlen entstehen und schaffen zusätzliche Arbeitsplätze.

Auch Bildung gehört zu den wesentlichen Voraussetzungen für Entwicklung. Die GIZ hat bis heute in Afghanistan 120 Schulen und Universitäten errichtet. Darunter sind Grundschulen, weiterführende Schulen, berufsbildende Schulen und Universitäten. Auch in der Provinz Kundus: Hier hat die GIZ die Bildungsbehörde dabei unterstützt für 550 Kinder zu bauen, die Hälfte davon sind Mädchen. Bevor es diese Schule gab, fand der Unterricht in Zelten statt, es war staubig, gab keine Tische und Stühle, im Winter herrschten Temperaturen bis minus 20 Grad, im Sommer plus 40 Grad, so dass der Unterricht oft ausfallen musste. „Für die Kinder und die Zukunft des Landes ist das eine wichtige Investition in die Zukunft“, so Kressirer.