22.06.2017

Managerfortbildung: Internationale Wirtschaftskontakte und neue Kompetenzen

Mehr als 11.000 Führungskräfte aus dem Ausland haben von der Weiterbildung in Deutschland profitiert.

Wie kommt ein Manager aus Asien, Osteuropa, Nordafrika oder Lateinamerika mit kleinen und mittleren Unternehmen in Deutschland ins Geschäft? Eine Möglichkeit ist die Teilnahme am Managerfortbildungsprogramm des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie (BMWi).

Mehr als 11.000 Absolventen gibt es bisher, jedes Jahr kommen 900 hinzu. Die ausgewählten Führungskräfte erhalten während eines vierwöchigen Aufenthalts in Deutschland Einblicke in die deutsche Geschäftskultur. Sie werden aktiv dabei unterstützt, Kontakte zu deutschen Unternehmen zu knüpfen. Kontakte zu mehreren Tausend deutschen Unternehmen sind auf diese Weise entstanden, zahlreiche Verträge wurden abgeschlossen. Nicht nur die Zahl der teilnehmenden Führungskräfte, auch die der Länder wächst stetig. 2016 kamen Georgien und der Iran hinzu, 2017 folgte Chile – im Herbst starten die ersten chilenischen Führungskräfte in Köln. Damit umfasst die Initiative mittlerweile 19 Länder.

Der zweite, ebenso wichtige Bestandteil des Programms sind Fortbildungen: Dabei erwerben die Führungskräfte Kompetenzen zum Beispiel in Verhandlungsführung. Koordinatorin des Programms im Auftrag des BMWi ist die Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) GmbH. Der ehemaligen Teilnehmerin Irina Matskewitsch hat das Training zum Beispiel bei der Modernisierung ihres Betriebes geholfen. Die Kasachin leitet ein Bauunternehmen für Niedrigenergiehäuser. „Wir haben viele neue Kunden gewonnen“, berichtet die Chefin von 100 Mitarbeitern.

Auch deutsche Führungskräfte reisen mit dem Programm ins Ausland. Mit Russland und China gibt es bereits einen Austausch, 2017 reisen deutsche Manager zum ersten Mal nach Mexiko. Viele ausländische Teilnehmer bleiben nach dem Aufenthalt in Deutschland über Alumni-Netzwerke in Kontakt. Sie dienen gleichzeitig deutschen Unternehmen als Anlaufstellen im Ausland. Der wirtschaftliche Austausch zwischen Deutschland und seinen Partnerländern wächst und macht das Programm zu einem Gewinn für beide Seiten.