Wanderausstellung „Deutschlands Energiewende“

Projektkurzbeschreibung

Bezeichnung: Wanderausstellung „Deutschlands Energiewende“
Auftraggeber: Auswärtiges Amt
Land: Global
Gesamtlaufzeit: 2013 bis 2019

Ausgangssituation

Der Wandel zu einer nachhaltigen, auf Energieeffizienz und erneuerbaren Energien basierenden Energieversorgung ist weltweit ein wichtiges Thema in der Entwicklungs- und Klimapolitik. Spätestens mit dem Weltklimavertrag von Paris und der Verabschiedung der Nachhaltigkeitsziele der Vereinten Nationen 2015 wurde die Notwendigkeit eines grundlegenden Wandels der Energiepolitik von der Staatengemeinschaft anerkannt. In diesem Kontext ist das Interesse an der deutschen Energiewende weltweit sehr groß; in die Diskussionen mischt sich jedoch oft Skepsis bei Fragen nach Kosten, Machbarkeit und praktischer Umsetzung.

Das Auswärtige Amt möchte, gemeinsam mit den Auslandsvertretungen, diesem Interesse nachkommen, um durch Wissensaustausch zu einer globalen Energiewende beizutragen, das Verständnis für den Weg Deutschlands weltweit zu erhöhen und das Image Deutschlands als Technologie- und Innovationsstandort zu stärken. Positive internationale Resonanz kann sich auf das Gelingen der Energiewende in Deutschland vorteilhaft auswirken.

Ziel

Dem Auswärtigen Amt und seinen Auslandsvertretungen steht mit einer Wanderausstellung zur deutschen Energiewende ein wirksames Kommunikationsinstrument zur Verfügung. Die Ausstellung stellt die deutsche Energiewende umfassend und anschaulich dar und wirbt für internationale Kooperation für eine nachhaltige Energieversorgung.

Vorgehensweise

Für die allgemeine, energiepolitisch interessierte Öffentlichkeit weltweit werden sechs Versionen einer interaktiven Wanderausstellung erstellt, zwei englische, eine spanische, eine chinesische, eine arabische und eine deutsche. Sie können über die deutschen Auslandsvertretungen weltweit bestellt und eingesetzt werden. Die GIZ hat die Ausstellung in Zusammenarbeit mit weiteren Dienstleistern fachlich entwickelt. Sie berät das Auswärtige Amt zu einem effektiven, in allgemeine außen- und entwicklungspolitische Linien eingebetteten Einsatz der Ausstellung und koordiniert die wirksame Präsentation.

Kenntnisse und Meinungen über die deutsche Energiewende in der Öffentlichkeit werden weltweit vertieft und korrigiert. Verbreitete Missverständnisse über die volkswirtschaftlichen Kosten einer Energiewende, politische Motive, die Ausführung sowie über Auswirkungen auf die Energieversorgungssicherheit werden richtiggestellt. Deutschlands Image als verantwortungsvoller internationaler Akteur sowie als Technologie- und Innovationsstandort wird gefestigt. Der Gedanke eines weltweit notwendigen Wandels zu einer nachhaltigen Energieversorgung sowie die Möglichkeit internationaler Kooperation auf diesem Gebiet werden beim Publikum verankert.

Wirkungen

Die Wanderausstellung gastierte bereits an mehr als 30 Standorten in 13 Ländern und wurde von mehreren zehntausend Menschen gesehen. Unter den Ausstellungsorten waren unter anderem der Kulturpalast in Warschau, das Foyer der UN-Vollversammlung in New York und der Völkerbundpalast in Genf. Die Eröffnungsveranstaltungen wurden prominent von Vertretern der Bundesregierung und der Gastländern begleitet.

Mit der Wanderausstellung ergänzt die GIZ die Kommunikationsarbeit des Auswärtigen Amts zur Agenda 2030 und verbindet Nachhaltigkeitsthemen effektiv mit anderen Feldern der Außenpolitik.

Teil der Ausstellung ist eine Befragung der Besucher. Mehr als 70 Prozent der Besucher gaben dabei an, in der Ausstellung Neues gelernt zu haben, weitere 15 Prozent gaben an, teilweise Neues gelernt zu haben. Die Frage, ob die deutsche Energiewende sinnvoll ist, wird von etwa drei Vierteln der Besucher bejaht, weitere etwa 15 Prozent beantworteten diese Frage mit „teilweise“. Ähnlich ist der Verteilung bei der Frage, ob die Besucher eine Energiewende auch in ihrem Land für sinnvoll halten. Wenngleich die Ergebnisse dieser Befragung noch nicht repräsentativ sind, so lässt sich doch bereits erkennen, dass ein Wissenstransfer stattfindet. Darüber hinaus wurde die Ausstellung in der Presse vielfach erwähnt.