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07.07.2020

Solarenergie in Afrika: Grüner Strom gegen die Pandemie

In der Corona-Pandemie trägt Solarstrom zur stabilen Energieversorgung von Krankenhäusern bei und bereitet den Weg zur „Green Recovery“.

Die Stromerzeugung aus Sonnenlicht bietet ländlichen Regionen in Afrika die Möglichkeit, sich eigenständig und kontinuierlich mit grüner Energie zu versorgen. In mehr als 20 Ländern weltweit engagiert sich die Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) GmbH mit „Energising Development“ seit 2005 für die Nutzung erneuerbarer Energien. Im Auftrag des deutschen Entwicklungsministeriums und anderen internationalen Organisationen fördert das Bundesunternehmen auch den Ausbau der Solarenergie. Die langjährige Zusammenarbeit macht sich in Zeiten von COVID-19 bezahlt: die enorm geforderten Gesundheits- und Sozialsysteme sind durch die stabile Stromversorgung gestärkt. Auch kleine Anbieter von Solaranlagen bleiben mithilfe der GIZ während der Krise auf Kurs.

Für Liberia, Sierra Leone und Guinea ist Corona nicht die erste Epidemie. Aufbauend auf den Erfahrungen mit Ebola unterstützte die GIZ dort dieses Jahr bereits knapp 300 Kranken- und Gesundheitseinrichtungen bei der Ausrüstung und Wartung von Solaranlagen. Diese sorgen nun für ausreichend Licht in Behandlungsräumen und für die nötige Energie für Smartphones oder Computer. Ein Viertel der installierten Solaranlagen kann auch Medikamente und Impfstoffe kühlen. Die größten von ihnen betreiben sogar ganze Laboreinrichtungen. Zusätzliche 400 Krankenstationen sollen im Zuge der Pandemie mit Solarstrom mit Elektrizität versorgt werden. Durch die Stromversorgung wird die Gesundheitsversorgung für ca. 3,8 Millionen Menschen im Einzugsgebiet der Gesundheitsstationen langfristig verbessert. 

Auch in Mosambik spielt Solarenergie eine zunehmend wichtigere Rolle. Dort unterstützt die GIZ kleine und mittlere Firmen dabei, im Solarsektor Fuß zu fassen. Damit Anbieter von kleinen Solarsystemen gut durch die Coronakrise kommen, setzt die GIZ gemeinsam mit der norwegischen Regierung ein Hilfsprogramm auf: kleine und mittlere Unternehmen sollen finanzielle Hilfe erhalten, wenn sie ihre Solaranlagen zeitgleich vergünstigt anbieten. So können trotz der angespannten wirtschaftlichen Lage mehr Menschen auf Sonnenstrom umsatteln. Etwa 30.000 Haushalte konnten sich bereits kleine Solaranlagen für Zuhause leisten und produzieren nun selbst grünen Strom. Gleichzeitig werden drohende Liquiditätsengpässe für kleine Solarsystem-Anbieter abgewendet. Auf diese Weise tragen sie weiterhin zur „Green Recovery“ Mosambiks bei.

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