Perspektiven für Flüchtlinge und Migranten

Perspektiven zum Bleiben schaffen

Armut und Hunger sind häufig Gründe, warum Menschen ihr Zuhause verlassen müssen. Es kann Jahre dauern, die Böden einer von Dürre betroffenen Region wieder fruchtbar zu machen. Aber: Es kann gelingen. Wie in Äthiopien, wo die GIZ im Auftrag des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) dazu beigetragen hat, dass auf den Äckern der rund 5.000 Bewohner des Dorfs Abraha Atsbeha im Norden von Äthiopien wieder etwas angebaut werden kann

Außerdem hat die GIZ  den dort ansässigen Bauern neue Pflanzenanbau- und Tierhaltungsmethoden vermittelt, die an lange Dürreperioden angepasst sind. Inzwischen ernten die Bauern in Abraha Atsbeha das ganze Jahr über frisches Gemüse und Früchte und können so ihr Auskommen sichern. Die GIZ-Programme zur nachhaltigen Landwirtschaft in Äthiopien haben insgesamt mehr als 190.000 Haushalte erreicht – fast eine Million Menschen.

Bildung und Ausbildung schaffen Zukunft

Andernorts zählen Bildung und Ausbildung zu den wichtigsten Mitteln, um Perspektiven im Land zu schaffen. In Afghanistan zum Beispiel ist die Zahl der Kinder, die eine Schule besuchen, seit 2003 von knapp vierhunderttausend auf fast neun Millionen gestiegen. Doch für so viele Schüler fehlen qualifizierte Lehrkräfte. Die GIZ unterstützt das afghanische Bildungsministerium daher unter anderem in der Lehrerausbildung. Es werden vor allem mehr Lehrerinnen gebraucht. Ein Fokus der GIZ-Arbeit liegt darin, die angehenden Lehrkräfte in Sachen Naturwissenschaften und Mathematik sowie praktisches Lehren auszubilden. Insgesamt haben in Afghanistan zwischen 2010 und 2013 45.000 Studierende ihr Lehramtsstudium abgeschlossen, die Hälfte davon waren Frauen. Im gleichen Zeitraum nahmen mehr als 100.000 Lehrkräfte an Fortbildungen teil. Hier waren mehr als ein Drittel Frauen.

Im Kosovo sind mangelnde Jobaussichten und Entwicklungsmöglichkeiten für viele junge Menschen ein Grund, ihr Glück  in anderen Ländern zu suchen.  Um die Menschen vor Ort zu unterstützen, berät die GIZ sie seit Kurzem zum Beispiel zu Arbeits- und Weiterbildungsmöglichkeiten im Kosovo. Die Qualität der Berufsbildung nachhaltig zu verbessern, ist ein Ziel der GIZ in Kosovo. Eine verstärkte Ausrichtung am Bedarf der Wirtschaft spielt dabei eine zentrale Rolle. Gleichzeitig soll durch eine Angleichung an europäische Standards die Attraktivität des Kosovo für Investoren gesteigert und die Mobilität der Arbeitskräfte erhöht werden.

Darüber hinaus berät die GIZ junge Kosovaren, die sich für legale Möglichkeiten der Migration interessieren, um in Deutschland zu studieren, eine Ausbildung zu machen oder zu arbeiten.