25.10.2017

Die GIZ auf der COP23: Klimaschutz konkret

Von Fidschi bis Vietnam – die Auswirkungen des Klimawandels sind bereits weltweit zu spüren. In mehr als 100 Ländern arbeitet die Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) GmbH an Lösungen dafür, jedes dritte Projekt befasst sich mit Klimathemen.

Von Fidschi bis Vietnam – die Auswirkungen des Klimawandels sind bereits weltweit zu spüren. In mehr als 100 Ländern arbeitet die Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) GmbH an Lösungen dafür, jedes dritte Projekt befasst sich mit Klimathemen.

Die Weltklimakonferenz COP23 im November ist deswegen ein wichtiger Termin. Hier treffen sich internationale Entscheidungsträger. Konkret geht es darum, aus den Beschlüssen des Pariser Abkommens von 2015 Maßnahmen für den Klimaschutz abzuleiten. Gastgeber ist in diesem Jahr der Inselstaat Fidschi. Dort ist der Klimawandel schon angekommen: wegen des ansteigenden Meeresspiegels dringt das Wasser dort bereits in die Häuser. Die GIZ unterstützt die Umsiedlung eines betroffenen Dorfes, im Pazifik schätzt man, dass mehr als 100 Gemeinden umziehen müssen. Das mit der GIZ erarbeitete Modell für eine nachhaltige und faire Umsiedlung wird Fidschi auf der Klimakonferenz vorstellen.

Wie sich Länder an den Klimawandel anpassen, steht auch dieses Jahr im Fokus der COP. Die GIZ unterstützt viele Regierungen dabei. Zum Beispiel in Honduras, das zu 50% mit Wald bedeckt und vom Klimawandel besonders betroffen ist. Schwere Stürme und Überflutungen machen der Bevölkerung zu schaffen und bedrohen ihre Lebensgrundlagen. Hier arbeitet die GIZ mit Kleinbauern für mehr Wald- und Klimaschutz zusammen. Im Auftrag der Europäischen Union (EU) und des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) unterstützt die GIZ die Bauern dabei, Wälder nachhaltig zu bewirtschaften, klima-angepassten Mais und Bohnen anzubauen und die Produkte des Waldes zu verkaufen. Eine Hand wäscht die andere: Im Gegenzug schützen die Bauern den Wald vor illegalen Abholzungen und Waldbränden. 30.000 arme Menschen verdienen dadurch ein Einkommen und können ihre Familien versorgen.

Durch den Klimawandel nehmen weltweit Dürren und Überschwemmungen zu – das bedroht die Ernte und die Existenz von vielen Kleinbauern. Um die Menschen davor zu schützen, gibt es Klimarisikoversicherungen. Die GIZ hat damit gute Erfahrung in verschiedenen Ländern, auch in Peru. Im Auftrag des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit (BMUB) unterstützen die Experten den Aufbau einer Versicherung, mit der sich Landwirte gegen Klimarisiken schützen. Rund 300.000 Bauern profitieren mittlerweile davon und werden bei Ernteausfällen nach Unwetterkatastrophen finanziell entschädigt. Das bewahrt sie vor dem Ruin, denn sie können neues Saatgut kaufen und ihre Lebensgrundlage sichern.

Nirgends wird so viel Energie verbraucht wie in den Städten dieser Welt. Schon heute lebt dort mehr als die Hälfte der globalen Bevölkerung, und sie ist ständig in Bewegung. Autos, Busse, LKWs – Mobilität verursacht Luftverschmutzung und kann Städte an den Rand eines Verkehrskollapses bringen. In China unterstützt die GIZ daher im Auftrag der Bundesregierung und gemeinsam mit Partnern wie car2go nachhaltige Verkehrskonzepte wie Carsharing. Mehr als 210.000 registrierte Nutzer hat das Angebot in einer chinesischen Millionenmetropole bereits. Jede Minute wird hier mindestens ein Wagen gebucht – das trägt zum Klimaschutz bei, reduziert die Verkehrsbelastung und verbessert die Luftqualität. Auch in Indien ist klimafreundliche Mobilität ein wichtiges Thema: zum Beispiel bei der Metro in Neu-Delhi, die mit Solarstrom betrieben wird. Bis Ende 2017 sollen auf den Dächern der Metrostationen so viele Solaranlagen installiert sein, dass die Metro einen erheblichen Teil ihres Stroms selbst erzeugt. Seit dem Jahr 2000 hat die GIZ dazu beigetragen, mehr als 163 Millionen Tonnen CO2 in Indien einzusparen. Das ist mehr als der jährliche Treibhausgas-Ausstoß des gesamten Verkehrs in Deutschland.

Zu diesen und weiteren Klimaprojekten aus der ganzen Welt nehmen Experten der GIZ an der Klimakonferenz teil, mit denen wir gerne Interviews vermitteln. Besuchen Sie auch die Veranstaltungen der GIZ auf der Klimakonferenz, um mit unseren Fachleuten ins Gespräch zu kommen:

  • Nachhaltige Mobilität: “From Ambition to Action: Decarbonising Transport in Germany and Abroad” (10. November 2017, 09:00 – 16:00 Uhr, GIZ Mäanderbau, Friedrich-Ebert-Allee 36)
  • Jugendliche von den pazifischen Inseln berichten vom Klimawandel: “Our World – Our Future” (10. November 2017, 13:30 – 14:30 Uhr, Climate Planet, Gelände des Amphitheaters in den Bonner Rheinauen)
  • Anpassung an den Klimawandel: “Adaptation now - but how? How Climate Research in the Polar Regions Is Influencing Adaptation Strategies for Small Island Developing States (SIDS)” (11. November 2017, 10:00 – 13:00 Uhr, GIZ Mäanderbau, Friedrich-Ebert-Allee 36)
  • Klimarisikoversicherungen: „Where are the Limits? Putting Climate Risk Insurance in Perspective‟ (11. November 2017, 16:30 – 18:00 Uhr, Deutsche Welle, Gremiensaal)
  • Offizielles Side-Event der GIZ: „Policy and finance to achieve transformation“  (13. November 2017, 18:30 – 20:00 Uhr, Bonn Zone, Meeting Room 11 (100)) – nur für akkreditierte Teilnehmer
  • Nationale Anpassungsstrategien: „NDC Implementation – Bridging the Gap from Climate Change Policy to Sector Approach‟ (13. November 2017, 11:00 – 14:00 Uhr, GIZ Mäanderbau, Friedrich-Ebert-Allee 36)

Eine vollständige Übersicht über die Veranstaltungen und Themen der GIZ auf der Klimakonferenz finden Sie hier: www.giz.de/klimakonferenz.  

Die Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) GmbH ist ein weltweit tätiges Bundesunternehmen. Sie unterstützt die Bundesregierung in der internationalen Zusammenarbeit für nachhaltige Entwicklung und in der internationalen Bildungsarbeit. Die GIZ trägt dazu bei, dass Menschen und Gesellschaften eigene Perspektiven entwickeln und ihre Lebensbedingungen verbessern.