Ausgangssituation
In Brasilien gibt es 28 offiziell anerkannte unterschiedliche Segmente von traditionellen Völkern und Gemeinschaften (Traditional Peoples and Communities, PCTs). Hierzu gehören indigene Gruppen, Flussufergemeinschaften, Mangabapflückerinnen, Quilombolas und Gemeinschaften, die vom Ackerbau leben. Die Sicherung der Lebensweise und der unterschiedlichen Landrechte der verschiedenen Völker und Gemeinschaften stellt eine große Herausforderung dar.
Wegen fehlender Daten über die Nutzung und Besiedlung dieser Gebiete, mangelnder Informationen zu kulturellen Aspekte und des Beitrags der PCT zu nachhaltiger Entwicklung ist es für den Staat schwierig, gezielte und wirkungsvolle Maßnahmen zum Schutz und Förderung der Rechte der PCTs durchzuführen.
Seit 2018 arbeitet die brasilianische Bundesanwaltschaft (Federal Public Prosecutor’s Office, MPF) mit dem nationalen Rat der traditionelle Völker und Gemeinschaften (National Council of Traditional Peoples and Communities, CNPCT) zusammen und entwickelt das digitale und georeferenzierte Instrument der „Plataforma de Territórios Tradicionais“ (Plattform der traditionellen Territorien) zur Nutzung durch Vertreterinnen und Vertreter der PCTs weiter.
Ziel
Traditionelle Völker und Gemeinschaften können gemeinsam mit den zuständigen brasilianischen Behörden ihre Menschenrechte besser einfordern und schützen.