Ausgangssituation
Als Folge des Klimawandels verschiebt sich in den palästinensischen Gebieten im Westjordanland die saisonale Verteilung von Niederschlägen. Gleichzeitig erhöhen steigende Durchschnittstemperaturen den Wasserbedarf, vor allem in der Landwirtschaft. Da die Landwirtschaft eine tragende Säule der wirtschaftlichen Entwicklung ist, sind diese klimatischen Veränderungen für die Bevölkerung besonders bedeutsam. Sie führen zu zusätzlichen Belastungen der bereits überbeanspruchten natürlichen Frischwasserressourcen, die der palästinensischen Bevölkerung im Westjordanland zugänglich sind.
Bereits seit den 1970er-Jahren deckt die Bevölkerung einen steigenden Anteil ihres Wasserbedarfs durch von Israel zugekauftes Wasser. Eine einseitige Erhöhung der Wasserentnahmerate durch palästinensische Wassernutzer ist nach den Vorgaben des Oslo-II-Abkommens von 1995 nicht möglich. Vermehrt sollen nichtkonventionelle Wasserressourcen (beispielsweise gereinigtes Abwasser) erschlossen werden. Um die Möglichkeiten voll auszuschöpfen, ist eine ausreichende organisatorische und technische Kompetenz der landwirtschaftlich tätigen Bevölkerung nötig.
Defizite bei der Anpassung an den Klimawandel resultieren bislang aus
- unzureichenden Informationen und dem fehlenden Zugang zu technischen Innovationen,
- der erhöhten Unsicherheit betriebswirtschaftlicher Entscheidungen durch administrative Restriktionen speziell in teilweise oder vollständig durch Israel kontrollierten Zonen (sogenannte Area B und C),
- dem fehlenden integrierten Ressourcenmanagement auf Betriebs- und Kommunalebene.
Ziel
Die landwirtschaftlich tätige Bevölkerung hat ihr Wasser- und Landressourcenmanagement zur Anpassung an den Klimawandel verbessert.