Ausgangssituation
Da in Kosovo gesammelter Abfall häufig nicht behandelt oder verwertet wird, ist die gängigste Methode der Abfallentsorgung die Deponierung. Auch illegale Müllkippen sind weit verbreitet. Die Kommunen sind gesetzlich verpflichtet, abfallwirtschaftliche Dienstleistungen zu organisieren und bereitzustellen, doch fehlt es ihnen oft an dem erforderlichen Know-how und an Personal. Zusätzliche Herausforderungen ergeben sich vielfach aus einer ineffizienten Verteilung öffentlicher Finanzen.
Schritte in Richtung Kreislaufwirtschaft beschränken sich auf einige wenige Pilotprojekte. Und die Bevölkerung ist sich der Notwendigkeit einer ordnungsgemäßen Abfallentsorgung oft nicht bewusst.
Der Abfallsektor in Kosovo muss daher effizienter bewirtschaftet werden. Der politische Wille, die Defizite zu beseitigen, wächst, aber die staatlichen Strukturen auf diesem Gebiet müssen verbessert werden.
Ziel
In Kosovo sind die abfallwirtschaftlichen Fähigkeiten der Gemeinden, der Regierung und der Privatwirtschaft gewachsen und vulnerable Gruppen besser eingebunden.
Vorgehensweise
Das Vorhaben vermittelt Fachwissen und bietet Politik- und Organisationsberatung für Regierung und Gemeinden. Im Mittelpunkt stehen dabei die folgenden Maßnahmen:
- den institutionellen und rechtlichen Rahmen für die Abfallwirtschaft im Einklang mit EU-Standards, einschließlich der erweiterten Herstellerverantwortung, verbessern (GFA Consulting);
- Gemeinden und öffentliche Versorgungsunternehmen bei der Bereitstellung grundlegender abfallwirtschaftlicher Dienstleistungen beraten und auf dem Weg zu einem integrierten Abfallwirtschaftssystem die interkommunale Zusammenarbeit und Beteiligung des Privatsektors fördern;
- im Abfallbereich Bewusstsein schaffen und Fachkenntnisse ausbauen.